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Triadimefon ist ein 1 1 Gemisch Racemat von zwei stereoisomeren chemischen Verbindungen aus der Gruppe der Triazole und Conazole StrukturformelStrukturformel mit undefinierter StereochemieAllgemeinesName TriadimefonAndere Namen RS 1 4 Chlorphenoxy 3 3 dimethyl 1 1 2 4 triazol 1 yl butanon 1 4 Chlorphenoxy 3 3 dimethyl 1 1 2 4 triazol 1 yl butanon DL 1 4 Chlorphenoxy 3 3 dimethyl 1 1 2 4 triazol 1 yl butanonSummenformel C14H16ClN3O2Kurzbeschreibung farbloser Feststoff mit charakteristischem Geruch 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 43121 43 3EG Nummer 256 103 8ECHA InfoCard 100 050 986PubChem 39385ChemSpider 36029Wikidata Q2452254EigenschaftenMolare Masse 293 75 g mol 1Aggregatzustand festDichte 1 22 g cm 3 2 Schmelzpunkt 82 C 2 Dampfdruck 0 02 mPa 25 C 3 Loslichkeit praktisch unloslich in Wasser 64 mg l 1 bei 20 C 2 massig loslich in n Hexan 3 gut loslich in 2 Propanol Dichlormethan Toluol 3 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung EG Nr 1272 2008 CLP 4 ggf erweitert 2 AchtungH und P Satze H 302 317 410P 273 280 301 312 330 302 352 2 Toxikologische Daten 363 mg kg 1 LD50 Ratte oral 2 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Stereoisomerie 2 Gewinnung und Darstellung 3 Eigenschaften 4 Verwendung 5 Zulassung 6 EinzelnachweiseStereoisomerie BearbeitenTriadimefon ist chiral enthalt also ein Stereozentrum Es gibt somit zwei Stereoisomere das R Enantiomer und das S Enantiomer Das 1 1 Gemisch Racemat aus R und S Enantiomer nennt man RS Triadimefon oder Triadimefon Wenn in der wissenschaftlichen Literatur oder in diesem Artikel ohne weitere Detailangaben Triadimefon erwahnt wird ist das Racemat gemeint nbsp Die Enantiomeren R und S TriadimefonGewinnung und Darstellung BearbeitenTriadimefon kann durch Dichlorierung von Pinakolon und anschliessende Substitution mit Natrium p chlorphenolat und Triazol hergestellt werden 1 Ebenfalls moglich ist die Synthese durch Reaktion von Brompinacolon mit dem Natriumsalz von p Chlorphenol und Reaktion des jeweiligen Zwischenproduktes mit Brom und 1 2 4 Triazol 5 nbsp Synthese von TriadimefonEigenschaften BearbeitenTriadimefon ist ein farbloser Feststoff mit charakteristischem Geruch der praktisch unloslich in Wasser ist Er ist massig loslich in den meisten organischen Losungsmitteln ausser Aliphaten 1 Als Hauptabbauprodukt entsteht Triadimenol 6 Gegenuber Hydrolyse ist es stabil in einem weiten pH Wert Bereich 7 Der Metabolismus von Triadimefon verlauft enantioselektiv d h R und S Enantiomer werden in unterschiedlicher Rate verstoffwechselt 8 Verwendung BearbeitenTriadimefon wird als Fungizid verwendet Es wird bei Getreide Kaffee Obst Trauben Tee Rasen und Gemuse eingesetzt und ist in mehr als 70 Landern zugelassen Die Wirkung beruht auf der Beeinflussung der Sterol Biosynthese Steroid Demethylierung 7 in den Zellmembranen Zulassung BearbeitenIn der BRD war Triadimefon zwischen 1976 und 2003 in der DDR zwischen 1980 und 1994 zugelassen 9 Die EU Kommission entschied 2004 Triadimefon nicht in die Liste der zulassigen Pflanzenschutzmittel Wirkstoffe nach der Richtlinie 91 414 EWG aufzunehmen 10 In Deutschland Osterreich und der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen 11 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Eintrag zu Triadimefon in der Hazardous Substances Data Bank via PubChem abgerufen am 17 September 2012 a b c d e f Eintrag zu Triadimefon in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 3 Januar 2023 JavaScript erforderlich a b c Muller F Ackermann P Margot P Fungicides Agricultural 2 Individual Fungicides in Ullmanns Enzyklopadie der Technischen Chemie 2012 Wiley VCH Verlag GmbH amp Co KGaA Weinheim doi 10 1002 14356007 o12 o06 Eintrag zu 1 4 chlorophenoxy 3 3 dimethyl 1 1 2 4 triazol 1 yl butanone im Classification and Labelling Inventory der Europaischen Chemikalienagentur ECHA abgerufen am 1 August 2016 Hersteller bzw Inverkehrbringer konnen die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern Thomas A Unger Pesticide Synthesis Handbook William Andrew 1996 ISBN 0 8155 1853 6 S 722 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche EPA Reregistration Eligibility Decision for Triadimefon PDF 2 9 MB a b Terry R Roberts David H Hutson Philip W Lee Peter H Nicholls Metabolic Pathways of Agrochemicals Part 2 Insecticides and Fungicides Royal Society of Chemistry 1999 ISBN 0 85404 499 X S 1090 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche A H B Deas G A Carter T Clark D R Clifford C S James The enantiomeric composition of triadimenol produced during metabolism of triadimefon by fungi III Relationship with sensitivity to triadimefon Pesticide Biochemistry and Physiology 26 1986 S 10 21 Peter Brandt Berichte zu Pflanzenschutzmitteln 2009 Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln Zulassungshistorie und Regelungen der Pflanzenschutz Anwendungsverordnung Springer DE 2010 ISBN 3 0348 0028 2 S 27 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Entscheidung der Kommission vom 30 Januar 2004 uber die Nichtaufnahme bestimmter Wirkstoffe in Anhang I der Richtlinie 91 414 EWG des Rates sowie den Widerruf der Zulassungen fur Pflanzenschutzmittel mit diesen Wirkstoffen 2004 129 EG Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europaischen Kommission Eintrag zu Triadimefon in der EU Pestiziddatenbank Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz Osterreichs und Deutschlands abgerufen am 25 Februar 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Triadimefon amp oldid 230036331