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Traugott Leberecht Hasse 8 Februar 1775 in Bockwitz 17 Juni 1853 in Dresden 1 war ein deutscher Bergbeamter und Autor 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Wirken 1 4 Mitgliedschaften 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Traugott Leberecht Hasse wurde als Sohn des Bockwitzer Pfarrer Christian Heinrich Hasse 5 September 1736 in Syrau 2 Dezember 1809 in Bockwitz sowie dessen Ehefrau Sophie Magdalena 3 September 1751 in Ottendorf Okrilla unbekannt geb Windisch geboren Er hatte noch vier Bruder und vier Schwestern Friedrich Christian August Hasse 1773 1848 Historiker Enzyklopadist und Schriftsteller Johann Christoph Hasse 1777 1840 Apotheker in Chemnitz Heinrich Gottlob Hasse 1779 1832 Okonomieinspektor ein mit der selbstandigen Verwaltung eines landwirtschaftlichen Betriebes betrauter Beamter Friedericke Augustina 1784 1839 in Wolkenburg war verheiratet mit dem Pastor Friedrich Wilhelm Karl Kranichfeld 1797 1880 Ernst Gottlieb Hasse 1786 1843 Nachfolger des Vaters als Pfarrer in Bockwitz Johanna Elisabeth Hasse 1796 zwei weitere unbekannte SchwesternEr heiratete am 7 Mai 1799 in Wilden Johanna Friederike 10 Juli 1775 in Uckro 26 April 1809 in Rothehutte geb Hermann Sie hatten eine Tochter Henriette Emilie Eleonore 1808 unbekannt verheiratet mit Otto Friedrich Ferdinand Jacobi Schichtmeister und koniglicher Bergfaktor In zweiter Ehe war er seit dem 19 Marz 1810 mit Marianne Friederike 2 Februar 1785 in Dresden 16 Marz 1823 in Schneeberg eine Tochter des Hof und Justizrates Karl Friedrich Treitschke verheiratet Gemeinsam hatten sie drei Sohne und drei Tochter Hermann Gustav Hasse 18 April 1811 in Oberblauenthal 16 Juni 1892 in Kuhren Kirchenrat Pfarrer und Superintendent in Frauenstein 2 unbekannte Sohne 3 unbekannte Tochter Sein Enkel war Ernst Hasseund sein Urenkel Martin Karl Hasse 20 Marz 1883 in Dohna bei Dresden 31 Juli 1960 in Koln ein Komponist und Musikschriftsteller Der Neffe seiner zweiten Frau war Heinrich von TreitschkeWerdegang Bearbeiten Traugott Leberecht Hasse erhielt nach Vollendung seiner montanwissenschaftlichen Studien seine praktische Ausbildung im graflichen Einsiedelschen Huttenwerk Lauchhammer anschliessend bereiste er Huttenwerke in Schlesien sowie in der Lausitz 1794 95 besuchte er die Freiberger Bergakademie Von 1795 bis 1800 arbeitete er als Huttenmeister in Lauchhammer und erhielt bereits bald Sonderaufgaben 1796 Bau eines Druckwerkes an der Zwickauer Mulde 1797 unter Anleitung von Wilhelm August Lampadius Raseneisenerzanalysen 1801 wurde er Leiter der Elbingeroder Huttenwerke und entwarf 1803 Plane zur Erweiterung der Rothen Hutte an der Bode am Fusse des Brockens deren Ausfuhrung an den Kriegswirren der folgenden Jahre scheiterte 1808 ubernahm er das staatliche Huttenwerk Wolfsgrun an der Zwickauer Mulde nahe Blauenthal und leitete dieses bis zur Schliessung 1815 anschliessend wurde er Zehntner und Hammerinspektor in Schneeberg und blieb in diesen Funktionen bis zu seinem Ruhestand 1846 Wirken Bearbeiten Er beschaftigte sich vorwiegend mit technischen Fragen wie der moglichen Kohlenersparnis bei der Verhuttung sowie starkerer Verwendung von Gusseisen an Stelle von Holz Hierzu konnte er auf die Erfahrungen seiner Arbeiten in Lauchhammer und an der Rothen Hutte zuruckgreifen 1820 beschloss er eine statistisch technische Geschichte des Eisenhuttenwesens herauszugeben allerdings unterblieb dieses weil er aus den Fachkreisen keine Beitrage erhielt 1836 veroffentlichte er ein statistisches Werk Die Eisenerzeugung Deutschlands aus dem Gesichtspunkt der Staatswirtschaft betrachtet und bezog sich hierbei auf die Wirtschaftslage der seiner Kontrolle unterstehenden sachsischen Betriebe In diesem Werk forderte er uberzeugt von der Kriegswichtigkeit der Eisenindustrie die Verstaatlichung der Privatbetriebe und die Einfuhrung hoher Zolle auch auf die Gefahr hin dass die Preise steigen konnten 1848 fanden in der Frankfurter Nationalversammlung Zolltarifberatungen statt Er wandte sich hierbei gegen einseitige Begunstigung der Verbraucherinteressen durch niedrige Eingangszolle auf Eisen und verlangte zur Belebung der gesamten Eisenwirtschaft erneut Schutzzolle und Ausfuhrpramien Er warnte bereits fruhzeitig vor den Folgen einer freihandlerischen Zollpolitik als Deutschland noch am Beginn der Industrialisierung stand Mitgliedschaften Bearbeiten Er war Ehrenmitglied im Gewerbeverein Annaberg 3 Schriften Auswahl BearbeitenGrundlinien der Eisenhuttenkunde Leipzig 1801 mit Johann Ludwig Jordan Hrsg Magazin fur Eisenberg und Huttenkunde Quedlinburg Ernst 1806 1 Uber Wasserleitungsrohren von Gusseisen Dresden 1820 2 Darstellung einer anzulegenden Eisenbahn von der preussischen Saline Durrenberg und der schiffbaren Saale daselbst bis nach Leipzig auf den Waageplatz vor dem Halleschen Thore Dresden Leipzig 1826 Die Eisenerzeugung Deutschlands aus dem Gesichtspunkte der Staatswirtschaft betrachtet Leipzig Rein sche Buchhandlung 1836 3 Einige Worte uber Rentabilitat und Conservation der Eisen Berg u Huttenwerke im sachsischen Erzgebirge und Voigtlande Dresden Leipzig In Kommission bei Arnold 1840 4 Traugott Leberecht Hasse Abraham Gottlob Werner Denkschrift zur Erinnerung an die Verdienste des 1817 verstorbenen K S Bergrath s Werner und an die Fortschritte bei der Bergakademie zu Freiberg nebst einer ubersichtlichen Nebeneinanderstellung der Mineralsysteme Werners und seiner Nachfolger bei dieser Akademie Auch einige Beitrage in Bezug auf mittelbare Folgen der Wernerschen Wirksamkeit Dresden Leipzig 1848 Schutzoll fur die Eisenerzeugung Deutschlands und fur alle aus deutschem Eisen und Stahl gefertigten Waaren ist aus staats und volkswirtschaftlichen Grunden dringend nothig Leipzig Rein sche Buchhandlung 1850 5 Gemeinsam mit Johann Ludwig Jordan gab er das Magazin fur Eisenberg und Huttenkunde heraus Literatur BearbeitenHeinz Gunther Borck Hasse Traugott In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 41 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten GEDBAS Traugott Leberecht HASSE Abgerufen am 14 Januar 2018 Deutsche Biographie Hasse Traugott Deutsche Biographie Abgerufen am 14 Januar 2018 Gert Suss Gewerbeverein Abgerufen am 14 Januar 2018 deutsch Normdaten Person GND 116514876 lobid OGND AKS VIAF 20433736 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hasse Traugott LeberechtALTERNATIVNAMEN Hasse Traugott Hasse Traugott Leberecht Heinrich Hasse T L Hasse C L KURZBESCHREIBUNG deutscher Bergbau Beamter und SchriftstellerGEBURTSDATUM 8 Februar 1775GEBURTSORT BockwitzSTERBEDATUM 17 Juni 1853STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Traugott Leberecht Hasse amp oldid 224609802