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Tokmar Kalesi auch Castellum Novum ist eine mittelalterliche Burgruine im Landkreis Silifke der turkischen Provinz Mersin Tokmar KalesiTokmar Kalesi von NordostenTokmar Kalesi von NordostenAlternativname n Castellum Novum NorpertStaat TurkeiOrt AkdereEntstehungszeit Ende 12 Jhd Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineStandische Stellung AdelBauweise BossenquaderGeographische Lage 36 15 N 33 46 O 36 256388888889 33 770555555556 400 Koordinaten 36 15 23 N 33 46 14 OHohenlage 400 mTokmar Kalesi Turkei Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Burganlage 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenVon der Kustenstrasse D 400 von Silifke nach Antalya zweigt etwa 25 Kilometer hinter Tasucu rechts eine Strasse nach Westen ab die in Serpentinen den Berg hinauf fuhrt Nach weiteren funf Kilometern liegt linker Hand in ungefahr 150 Metern Entfernung die Burgruine zu der ein befahrbarer Weg fuhrt Tokmar Kalesi liegt auf einer Hohe von etwa 400 Metern auf einem nach Sudosten senkrecht abbrechenden Sporn dem Kale Tepesi etwa zwei Kilometer nordwestlich der Gemeinde Akdere 25 Kilometer sudwestlich der Kreisstadt Nach Norden schliesst der Bergsporn als Sattel an den Hohenzug Akcali Daglari an Die Burg wird im Portolan Rizo von 1490 als Landmarke unter dem Namen lo chastel chamandrachi vermutlich etwa Burg zum Hafen erwahnt In der Kleinasienkarte von Richard Kiepert ist sie als Burg Palaea eingetragen was auf die Zugehorigkeit zum vier Kilometer ostlich gelegenen antiken Hafen Palaiai deutet Dieser lag in einer flachen Bucht bei dem heute Barbaros Koyu oder Tahta Limani genannten Ort und ist von Tokmar Kalesi aus sichtbar Geschichte BearbeitenDie Burg kann nur auf Grund von Architekturvergleichen ins Ende des 12 Jahrhunderts datiert werden Sie kann demnach in eine Gruppe kleinarmenischer Burgen eingeordnet werden deren Vorbild Yilankale im ebenen Kilikien ist Tokmar Kalesi ist das am weitesten westlich gelegene Exemplar dieses Typs Vermutlich ist sie identisch mit der Burg Norpert Neue Burg die in den Jahren 1199 und 1210 als Besitz des Sevasdios Heri erwahnt wird 1210 ubergab der armenische Konig Leon II die Festung unter dem Namen Castellum Novum gemeinsam mit Stadt und Zitadelle von Silifke an die Johanniter Im Gegenzug erhielt er bewaffnete Unterstutzung durch 400 Ritter im Kampf gegen die Seldschuken sowie eine jahrliche Zahlung 1 Wahrend Silifke Kalesi 1226 an die Armenier zuruckgegeben wurde ist uber das weitere Schicksal von Norpert nichts bekannt Aus Umfang und Innenbebauung schliessen Hansgerd Hellenkemper und Friedrich Hild die Anfang der 1980er Jahre auf ihrer Kilikienreise die Burg besuchten dass sie eine Adelsburg darstellt die das Gebiet westlich von Seleukia am Kalykadnos Silifke bis zum Golf von Ovacik heute Yesilovacik beherrschte Burganlage BearbeitenDie polygonale Umfassungsmauer folgt den Gegebenheiten des Gelandes und umschliesst einen Bereich von etwa 50 70 Metern An der Nordseite sind vier halbrunde Bastionen erhalten von den dazwischenliegenden Kurtinen sind grosse Teile eingesturzt oder weiterverwendet Die Kurtinen haben eine Mauerstarke von 1 50 Metern und sind ebenso wie die Bastionen zweischalig mit Bossenquadern aus Kalkstein gemauert Von den Laufgangen sind nur noch geringe Spuren zu erkennen Zinnen und Brustwehren sind abgesturzt In den oberen Stockwerken der Bastionen sind einfache Schiessschlitze vorhanden An der Ostseite sind Reste eines rampenartigen Zwingers zu erkennen von dessen Aussenmauern nur die Fundamente erhalten sind Die dortige Haupttorfront und das Tor sind ebenfalls vergangen Im sudostlichen Teil des Innenraums sind Uberreste eines Wohngebaudes zu sehen weitere dort ehemals vorhandene Bauten sind zerstort Literatur BearbeitenHansgerd Hellenkemper Friedrich Hild Neue Forschungen in Kilikien Veroffentlichungen der Kommission fur die Tabula Imperii Byzantini Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1986 S 35 36 ISBN 3700107714Weblinks BearbeitenTokmar Kalesi Bilder Einzelnachweise Bearbeiten Adrian J Boas Archaeology of Military Orders A Survey of the Urban Centres Rural Taylor amp Francis 2006 ISBN 0 415 29980 2 S 254 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tokmar Kalesi amp oldid 190945052