www.wikidata.de-de.nina.az
Die Zitadelle von Silifke turkisch Silifke Kalesi armenisch Gomardias lateinisch Camardesium ist die Ruine einer mittelalterlichen Burg auf einem Hugel uber der turkischen Stadt Silifke dem antiken Seleukia am Kalykadnos Zitadelle von SilifkeBurg von Silifke und GoksuBurg von Silifke und GoksuStaat TurkeiOrt SilifkeEntstehungszeit byzantinische ZeitBurgentyp HohenburgErhaltungszustand Ruine Burgmauer erhaltenBauweise Bruchstein QuaderGeographische Lage 36 23 N 33 55 O 36 376666666667 33 915555555556 Koordinaten 36 22 36 N 33 54 56 OZitadelle von Silifke Turkei p3 Innenraum der Burg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Aufbau 4 Historische Erwahnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Festung liegt auf einem Hugel etwa 160 m uber dem Meeresspiegel uber dem Fluss Goksu dem antiken Kalykadnos am westlichen Stadtrand von Silifke in der turkischen Provinz Mersin Sie diente damit der Kontrolle uber die westwarts aus Kilikien fuhrende Strasse und die am Kalykadnos entlangfuhrende Strasse nach Norden uber den Taurus Von dem Alparslan Turkes Bulvari der nach Karaman und Konya fuhrenden D 715 zweigt eine Strasse Kale Yolu zur Burg ab Geschichte BearbeitenDie exakte Bauzeit der Befestigung ist nicht bekannt Sie wurde in byzantinischer Zeit an der Stelle einer antiken Akropolis unter dem Namen Kastron Seleukeias errichtet Trotz arabischer Angriffe blieb sie in byzantinischem Besitz bis sie 1098 von Kreuzrittern besetzt wurde Danach gehorte sie wechselnd zu Byzanz und zum Armenischen Konigreich von Kilikien bis der armenische Konig Leon II sie 1210 mitsamt der Stadt Seleukia und der westlich gelegenen Burg Norpert Tokmar Kalesi den Johannitern ubergab im Gegenzug fur Unterstutzung gegen die Seldschuken durch 400 bewaffnete Ritter und eine jahrliche Zahlung Als die Ordensritter den Besitz 1226 aufgaben wurde die Burg wieder von den Armeniern ubernommen und erneuert und verblieb in deren Hand 1 Ab dem 14 Jahrhundert gehorte Silifke zum Beylik der Karamanogullari 2 Aufbau BearbeitenDie heute vorhandenen Ruinen sind grosstenteils byzantinischer Herkunft mit armenischen Einflussen Die Burg hat eine umlaufende teilweise erhaltene teilweise restaurierte zinnenbewehrte Mauer mit ehemals 23 Turmen die von einem Festungsgraben umgeben war Der Haupteingang befindet sich im Norden Wirtschafts und Wohngebaude im Inneren waren um einen offenen Hof gruppiert Zu den sichtbaren stark uberwachsenen Resten gehoren eine Palastruine eine Vorratskammer ein Kellerverlies eine Zisterne und eine Moschee aus der Emiratszeit 3 Historische Erwahnungen BearbeitenIm 15 Jahrhundert besuchte der italienische Reisende Giosafat Barbaro Silifke und beschreibt in seinem Reisebericht Viaggi fatti de Venetia Sarkophage und Felsengraber am Burghugel eiserne Tore und eine drei Meilen lange Umfassungsmauer Im 17 Jahrhundert berichtet der turkische Reiseschriftsteller Evliya Celebi von einem Besuch der Festung wobei er die 23 Turme und eine Moschee von Sultan Beyazit erwahnt 4 1811 12 erkundete der britische Kapitan Francis Beaufort im Auftrag der Admiralitat die kilikische Kuste und fand auf der Burg zwei armenische Inschriften die er allerdings nicht lesen konnte 5 Davon berichtet ebenfalls der franzosische Orientalist Victor Langlois der auf seiner Kilikienreise 1852 53 Silifke besuchte und die Burg in seinem Reisebericht erwahnt 6 Literatur BearbeitenHansgerd Hellenkemper Burgen der Kreuzritterzeit in der Grafschaft Edessa und im Konigreich Kleinarmenien Geographica Historica 1 Habelt Bonn 1976 ISBN 3 7749 1205 X S 249 254 Friedrich Hild Hansgerd Hellenkemper Kilikien und Isaurien Tabula Imperii Byzantini Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1990 ISBN 3 7001 1811 2 S 402 405 Kristian Molin Unknown crusader castles Continuum International Publishing Group 2001 ISBN 978 1 85285 261 0 bei GoogleBooks D W Morray Silifke In The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd 9 Brill Leiden S 611 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zitadelle von Silifke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Silifke CastleEinzelnachweise Bearbeiten Adrian J Boas Archaeology of the military orders a survey of the urban centres rural settlement and castles of the Military Orders in the Latin East c 1120 1291 Taylor amp Francis 2006 S 253 254 ISBN 978 0 415 29980 0 bei GoogleBooks F Sumer Karamanoghullari In The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd 4 Brill Leiden S 619 625 Marianne Mehling Hrsg Knaurs Kulturfuhrer in Farbe Turkei Droemer Knaur 1987 ISBN 3 426 26293 2 S 472 Celal Taskiran Silifke Seleukeia am Kalykadnos und Umgebung Sim Matbaasi Ankara 1999 S 23 26 Francis Beaufort Karamania or A brief description of the south coast of Asia Minor and of the remains of antiquity R Hunter 1818 S 226 bei GoogleBooks Victor Langlois Voyage dans la Cilicie et dans les montagnes du Taurus execute pendant les annees 1851 1853 B Duprat 1861 S 184ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zitadelle von Silifke amp oldid 190944830