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Thomas Bruce 7 Earl of Elgin 11 Earl of Kincardine 20 Juli 1766 14 November 1841 in Paris war ein britischer Peer Offizier und Diplomat Bekannt ist er vor allem wegen der Verbringung archaologischer Kunstschatze aus Griechenland nach Grossbritannien Elgin Marbles Thomas Bruce 7 Earl of Elgin Portratiert von Anton Graff um 1788 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehen und Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenEr war der zweitgeborene Sohn des Charles Bruce 5 Earl of Elgin 1732 1771 aus dessen Ehe mit Martha Whyte Er war noch minderjahrig als er nach dem Tod seines Vaters im Mai 1771 beim Tod seines alteren Bruders William Bruce 6 Earl of Elgin 1764 1771 im Juli 1771 deren schottische Adelstitel als 7 Earl of Elgin 11 Earl of Kincardine 9 Lord Bruce of Kinloss und 11 Lord Bruce of Torry sowie die Wurde des Chief des Clan Bruce erbte Er besuchte die Harrow School und die Westminster School in London und studierte an den Universitaten von St Andrews und Paris 1785 trat er als Ensign der Scots Guards in die British Army ein Wahrend der Koalitionskriege war er von 1794 bis 1804 Inhaber eines Infanterieregiments namens Elgin Regiment of Fencible Highlanders 1809 stieg er in den Rang eines Major General 1814 zum Lieutenant General und 1837 zum General auf Von 1790 bis 1807 und erneut von 1820 bis 1841 war er als gewahlter schottischer Representative Peer Mitglied des britischen House of Lords Er gehorte der Partei der Torys an 1799 wurde er ins Privy Council aufgenommen Seine diplomatische Laufbahn begann als er 1790 als Sondergesandter zu Kaiser Leopold II entsandt wurde Ab 1792 diente er als Gesandter bei der Regierung der Osterreichischen Niederlande in Brussel und ab 1795 am preussischen Konigshof in Berlin 1799 wurde ihm ein Posten als Botschafter an der Hohen Pforte des Osmanischen Reiches unter der Auflage angeboten dass er vorher heirate Zu diesem Zwecke ehelichte er im selben Jahr ubereilt die 14 Jahre jungere Mary Nisbet 1855 Bald nach seiner Ankunft in Konstantinopel verlor er infolge einer Hautkrankheit einen Teil seiner Nase er war lebenslang im Gesicht entstellt 1 Wahrend seiner bis 1803 wahrenden Amtszeit im Osmanischen Reich liess er mit Zustimmung der osmanischen Regierung archaologische Kunstschatze der griechischen Antike untersuchen und dokumentieren und erhielt im Mai 1801 die Erlaubnis Firman auch umfangreiche Grabungen durchzufuhren erweitert durch einen Firman von 1810 2 Unter grosszugiger Auslegung seiner Vollmachten beschrankte er sich nicht nur auf die wissenschaftliche Untersuchung der Funde und die Fertigung von Abgussen sondern brachte viele Kunstschatze ausser Landes und erweiterte damit seine private Kunstsammlung in seinem schottischen Landhaus Das Prunkstuck die auf der Akropolis der damals zum Osmanischen Reich gehorenden Stadt Athen geborgenen Marmorskulpturen des Parthenon Tempels Elgin Marbles liess er in den Jahren 1802 bis 1812 nach und nach auf eigene Kosten von ca 74 000 nach Grossbritannien ausschiffen Er bot die Elgin Marbles dem Britischen Museum in London an das sie nach einigem Zogern im Jahr 1816 fur 35 500 ankaufte Lord Elgin wurde 1816 Treuhander Trustee des British Museum und war ab 1823 Prasident der Society of Antiquaries of Scotland Seine Vorgehensweise trug Lord Elgin bereits zu Lebzeiten heftige Kritik seiner Zeitgenossen ein Lord Byron schalt ihn im Childe Harold s Pilgrimage als Kulturbarbaren Elgin sagte zu seiner Rechtfertigung er habe die durch den turkisch griechischen Krieg gefahrdeten Kunstschatze nur retten wollen Die Griechen seien zu ihrem zuverlassigen Schutz nicht in der Lage gewesen sein Eingreifen sei geboten gewesen um die Exkavate fur die Ewigkeit zu retten Kunstraub ist seither oft Elginismus genannt worden Lord Elgin geriet im Januar 1803 auf der Ruckreise von der Botschaft in Konstantinopel nach Grossbritannien in franzosische Kriegsgefangenschaft und blieb bis 1806 interniert Unterdessen machte sich seine Frau mit einem Liebhaber davon Die Ehe wurde 1808 geschieden 1810 heiratete er erneut 1807 hatte er das Amt des Lord Lieutenant von Fifeshire inne Er starb 1841 in Paris Weil sein Sohn aus erster Ehe bereits 1840 kinderlos gestorben war erbte sein altester Sohn aus zweiter Ehe James Bruce seine Adelstitel Ehen und Nachkommen BearbeitenAm 11 Marz 1799 heiratete er Mary Nisbet 1778 1855 Erbtochter des William Hamilton Nisbet aus Dirleton Urenkelin des John Manners 2 Duke of Rutland Sie hatten einen Sohn und drei Tochter George Charles Constantine Bruce Lord Bruce 1800 1840 nicht verheiratet Lady Mary Bruce 1883 1828 Rt Hon Robert Dundas of Bloxham 1877 MP Lady Matilda Harriet Bruce 1857 1839 Sir John Maxwell 8 Baronet of Pollok 1865 MP Lady Lucy Bruce 1806 1881 1828 John Grant of Kilgraston and Pikeathly 1873 Die erste Ehe wurde 1808 aufgrund Ehebruchs seiner Frau durch einen Beschluss des Parlaments aufgelost Am 21 September 1810 heiratete er in zweiter Ehe Elizabeth Oswald 1790 1860 jungste Tochter von James Townsend Oswald of Dunnikier Sie hatten vier Sohne und drei Tochter James Bruce 8 Earl of Elgin 1811 1863 Major General Hon Robert Bruce 1813 1862 Katherine Mary 1869 zweite Tochter des Sir Michael Shaw Stewart 6 Baronet Hon Sir Frederick Wright Bruce 1814 1867 Diplomat starb ledig Hon Thomas Charles Bruce 1825 1862 MP Lady Charlotte Christian Bruce 1872 1850 Frederick Locker 1895 Lady Augusta Frederica Elizabeth Bruce 1876 Hofdame von Queen Victoria 1863 Very Rev Arthur Stanley Dean of Westminster Lady Frances Anna Bruce 1872 1855 Evan Baillie of Dochfour 1824 1874 Literatur BearbeitenWarwick William Wroth Bruce Thomas 1766 1841 In Dictionary of National Biography Band 7 Smith Elder amp Co London 1886 S 130 131 A H Smith Lord Elgin and his collection In Journal of Hellenic Studies 36 1916 S 163 372 William St Clair Lord Elgin and the Marbles Oxford University Press Oxford 1967 ISBN 0192121634 Luciana Gallo Lord Elgin and Ancient Greek Architecture The Elgin Drawings at the British Museum Cambridge University Press Cambridge New York 2009 ISBN 978 0 521 88163 0 3 Daniel Graepler Elgin Thomas Bruce Earl of In Peter Kuhlmann Helmuth Schneider Hrsg Geschichte der Altertumswissenschaften Biographisches Lexikon Der Neue Pauly Supplemente Band 6 Metzler Stuttgart Weimar 2012 ISBN 978 3 476 02033 8 Sp 353 354 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Thomas Bruce 7 Earl of Elgin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien General Thomas Bruce 11th Earl of Kincardine auf thepeerage com Thomas Bruce 7th earl of Elgin British diplomat Encyclopaedia Britannica Online Mary Beard Lord Elgin Saviour or Vandal BBC History 2011 Anmerkungen Bearbeiten William St Clair Lord Elgin and the Marbles Oxford University Press Oxford 1967 ISBN 0192121634 S 47 Dyfri Williams Lord Elgin s Firman In Journal of the History of Collections 21 2009 S 49 76 Digitalisat Rezension David Cast Bryn Mawr Classical Review 2009 09 16 VorgangerAmtNachfolgerWilliam BruceEarl of ElginEarl of Kincardine 1771 1841James BruceNormdaten Person GND 118638033 lobid OGND AKS LCCN n81140068 VIAF 27084309 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bruce Thomas 7 Earl of ElginALTERNATIVNAMEN Elgin Thomas Bruce 7 Earl of Kincardine Thomas Bruce 11 Earl ofKURZBESCHREIBUNG britischer Diplomat und GeneralGEBURTSDATUM 20 Juli 1766STERBEDATUM 14 November 1841STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thomas Bruce 7 Earl of Elgin amp oldid 224485059