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Die Theologische Fakultat der Albert Ludwigs Universitat Freiburg besteht seit der Grundung der Universitat im Jahre 1457 Das Kollegiengebaude I der Albert Ludwigs Universitat Freiburg mit der Theologischen Philologischen und Philosophischen Fakultat Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gliederung 3 Personlichkeiten 4 Siehe auch 5 Quellen und Weblinks 6 FussnotenGeschichte BearbeitenUm 1500 lehrten und forschten hier der Reformer und spatere Strassburger Munsterprediger Geiler von Kaysersberg der Elsasser Franziskaner und Dichter Thomas Murner sowie der Gegner der Reformation Johannes Eck Ab 1529 forschte hier wahrend seines Freiburger Aufenthalts auch Erasmus von Rotterdam der allerdings keine Vorlesungen hielt Wahrend der Reformationszeit blieb die Universitat katholisch da sie ja eine vorderosterreichische Universitat war In Vorbereitung auf den 1556 nach Regensburg einberufenen Reichstag beauftragte Kaiser Ferdinand I die Freiburger Theologische Fakultat mit einem Gutachten zur Frage ob und wie auch auf was mittl und wege die Glaubensspaltung zwischen Lutheranern und Katholiken uberwunden werden konnte 1 1586 wurden infolge des Konzils von Trient die theologischen Facher in vier Bereiche aufgeteilt namlich Exegese Dogmatik Moral und Kontroverstheologie Im Jahre 1620 gab es einen weiteren Einschnitt da die Jesuiten nach Freiburg kamen und die meisten Lehrstuhle besetzten dies blieb so bis zur Aufhebung des Ordens im Jahre 1773 Unter der Erzherzogin Maria Theresia und ihrem Sohn Joseph II anderte sich die Ausrichtung nach dem Weggang der Ordensgeistlichen in Richtung der exegetisch historischen Facher Hinzu kamen Kirchengeschichte Pastoraltheologie und die biblischen Sprachen Die Grundung des Grossherzogtums Badens im Jahr 1805 betraf auch den vorderosterreichischen Breisgau und somit auch Freiburg mit seiner Universitat Dies fuhrte zu einer die ganze Universitat bedrohenden finanziellen Verunsicherung allerdings auch zu einer Erweiterung der Lehrkrafte da drei Professuren von Heidelberg nach Freiburg verlegt wurden Mit der Grundung der Erzdiozese Freiburg im Jahre 1827 wurde diese Fakultat auch der akademische Ausbildungsort fur die Priester der Diozese Im Jahre 1868 wurde die Ausbildung im Kirchenrecht von der juristischen zur theologischen Fakultat verlagert und im Jahre 1870 dafur ein eigener Lehrstuhl eingerichtet Der Lehrstuhl fur christliche Archaologie und Kunstgeschichte erweiterte das Angebot der Lehre 1916 Er war der einzige in Deutschland diesem folgte im Jahre 1925 das ebenfalls einmalige Institut fur Caritaswissenschaft Im Dritten Reich wurden etliche Professoren zwangspensioniert bzw ihnen die Lehrbefugnis entzogen Im Jahre 1939 wurde die Fakultat geschlossen blieb aber erhalten Durch den Fortgang der wissenschaftlichen Forschung und der damit verbundenen Differenzierung kamen nach 1945 die Lehrstuhle fur Religionsgeschichte christliche Religionsphilosophie und christliche Gesellschaftslehre Dem folgte im Jahre 1957 das Raimundus Lullus Institut fur Quellenkunde der Theologie des Mittelalters und 1995 die Arbeitseinheit fur Frommigkeitsgeschichte und kirchliche Landesgeschichte als Nachfolger des Instituts fur religiose Volkskunde Bedeutend fur die theologische Ausrichtung des Seminars fur Religionsphilosophie der Fakultat war Bernhard Welte der die Phanomenologie in die Religionsphilosophie integrierte Durch die Exegeten Alfons Deissler und Anton Vogtle wurde die Theologische Fakultat Freiburg in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts in Deutschland zu einem der fuhrenden Zentren fur die Erneuerung der Bibelwissenschaft und die Etablierung der historisch kritischen Methode in der katholischen Theologie Gliederung BearbeitenDie Fakultat gliedert sich heute in folgende Institute Institut fur Biblische und Historische Theologie Institut fur Systematische Theologie Institut fur Praktische TheologiePersonlichkeiten BearbeitenJohann Geiler von Kaysersberg 1445 1510 Thomas Murner 1475 1537 Johannes Eck 1486 1543 Erasmus von Rotterdam 1465 oder 1469 1536 1529 Engelbert Klupfel 1733 1811 Dogmatiker 1767 1805 Johann Leonhard Hug 1765 1846 katholische Exegese 1793 Ferdinand Geminian Wanker 1758 1824 Moraltheologe Johann Baptist von Hirscher 1788 1865 Moraltheologe und Religionswissenschaftler 1837 1863 Franz Anton Staudenmaier 1800 1856 Dogmatiker 1837 1855 Franz Xaver Kraus 1840 1901 Christliche Archaologie und Kunstgeschichte Institutsstifter 1878 1901 Joseph Sauer 1872 1949 Christliche Archaologie und Kunstgeschichte 1916 1948 Nikolaus Hilling 1871 1960 Ordinarius fur Kirchenrecht Alfred Wikenhauser 1883 1960 Exegese des Neuen Testaments 1929 1951 Bernhard Welte 1906 1983 Phanomenologie 1952 1973 Anton Vogtle 1910 1996 Neutestamentliche Literatur und Exegese 1951 1978 Alfons Deissler 1914 2005 Alttestamentliche Literatur und Exegese 1951 1982 Klaus Hemmerle 1929 1994 Religionsphilosophie 1973 1975 Bischof von Aachen Karl Kardinal Lehmann 1936 2018 Dogmatik und Okumenische Theologie 1971 1983 Bischof von Mainz Albert Thomas Dolken O Praem 1960 Abt von Hamborn Peter Walter 1950 2019 Dogmatik und Quellenkunde der Theologie des Mittelalters am Raimundus Lullus Institut 1990 2015 Siehe auch BearbeitenCollegium Borromaeum Priesterseminar in Freiburg Quellen und Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Die Universitat zu Freiburg i B in den Jahren 1818 1852 Quellen und Volltexte Webprasenz47 993684 7 846041 Koordinaten 47 59 37 3 N 7 50 45 7 OFussnoten Bearbeiten Ernst Laubach Ferdinand I als Kaiser Politik und Herrscherauffassung des Nachfolgers Karls V Aschendorff Munster 2001 ISBN 3 402 05165 6 S 142 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theologische Fakultat der Albert Ludwigs Universitat Freiburg amp oldid 239208664