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Theodor Ritterspach 27 Februar 1904 in Kirchheimbolanden 12 Mai 1999 ebenda war von 1951 bis 1975 Richter des Bundesverfassungsgerichts Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Richter des Bundesverfassungsgerichts 3 Ehrungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenRitterspach studierte Rechts und Staatswissenschaften an der Universitat Munchen und legte beide Staatsexamina ab Wahrend seines Studiums war er Stipendiat der Stiftung Maximilianeum 1930 trat er in den bayerischen Verwaltungsdienst ein wirkte kurzzeitig bei der Regierung der Pfalz in Speyer wechselte 1931 ins Bayerische Kultusministerium wo er zum Regierungsrat aufstieg Seit 1936 war er im Reichsfinanzministerium beschaftigt Im Oktober 1946 kehrte Ritterspach ins bayerische Kultusministerium zuruck wo er seit 1948 als Ministerialrat tatig war 1950 wechselte er ins Bundesministerium des Innern in Bonn ebenfalls im Rang eines Ministerialrates Richter des Bundesverfassungsgerichts BearbeitenAm 6 September 1951 wurde Ritterspach vom Bundesrat in den ersten Senat des neu geschaffenen Bundesverfassungsgerichts gewahlt Die Wahl erfolgte damals auf acht Jahre mit moglicher Wiederwahl Ritterspach wurde mehrfach wiedergewahlt und trat erst am 8 November 1975 in den Ruhestand Damit ist er nach Willi Geiger der am langsten amtierende Bundesverfassungsrichter in der Geschichte der Bundesrepublik Er wirkte an vielen bedeutenden Entscheidungen seines Senates mit darunter die Parteienverbote von SRP 1952 und KPD 1956 Der Zustandigkeitsverteilung im Gericht entsprechend lag Ritterspachs Wirksamkeit vor allem im Bereich der Rechtsprechung zu den Grundrechten Hier sind das Apotheken Urteil 1958 das Soraya Urteil 1973 oder auch die erste Entscheidung zum Schwangerschaftsabbruch 1975 zu nennen Herausragende rechtsgeschichtliche Bedeutung aber erlangte Ritterspach als Berichterstatter des Luth Urteils 1958 in dem die Grundrechte nicht mehr nur als Abwehrrechte gegen den Staat sondern als objektive Wertordnung interpretiert wurden Vielen Staatsrechtslehrern gilt dieses Urteil positiv oder negativ bewertet als bedeutendstes Urteil in der Geschichte des Bundesverfassungsgerichts Ehrungen BearbeitenAls er 68 war wurde ihm das Grosse Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband verliehen 1975 wurde ihm das Grosskreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik fur seine Verdienste um das Verhaltnis zwischen den Verfassungsgerichten Deutschlands und Italiens verliehen 1986 wurde er Ehrendoktor der Universitat Mainz Literatur BearbeitenDieter Grimm Theodor Ritterspach In NJW 52 1999 S 3100 f Weblinks BearbeitenPressemitteilung Nr 22 1999 des Bundesverfassungsgerichtes vom 26 Februar 1999 zum 95 Geburtstag Theodor Ritterspachs Der Spiegel 20 1999 zum Tod Theodor RitterspachsVorstande der Stiftung Maximilianeum Anton Hannecker 1852 1866 Franz Steininger 1866 1876 Wilhelm Koller 1879 1885 Sigmund von Riezler 1885 1920 Jakob Wober 1920 1932 Hans Rheinfelder 1932 1935 Walther Wust 1935 Wilhelm Muller 1935 1936 komm Theodor Ritterspach 1936 komm Walter Roemer 1936 1950 Karl Riedl 1950 1985 Hans und Constanze Angerer 1985 1998 Hanspeter Beisser seit 1998 Normdaten Person GND 174046383 lobid OGND AKS LCCN no2006125104 VIAF 44819976 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ritterspach TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher Richter des BundesverfassungsgerichtsGEBURTSDATUM 27 Februar 1904GEBURTSORT KirchheimbolandenSTERBEDATUM 12 Mai 1999STERBEORT Kirchheimbolanden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Ritterspach amp oldid 216989309