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Theodor Ottawa 28 Juli 1909 in Leoben 19 Juni 1972 in Wien war ein osterreichischer Journalist und Schriftsteller und mehrfach ausgezeichneter Feuilletonist Gedenktafel fur Theodor Ottawa Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Zitat 3 Schaffen 3 1 Buchveroffentlichungen 3 2 Sonstige Veroffentlichungen 3 3 Filmdrehbucher 3 4 Arbeiten fur Rundfunk und Fernsehen 3 5 Liedtexte 4 WeblinksLeben BearbeitenTheodor Hugo Georg Ottawa entstammte einer osterreichischen Beamtenfamilie und studierte als Werkstudent Rechts und Staatswissenschaften an der Karl Franzens Universitat Graz wo er 1934 zum Doktor beider Rechte promoviert wurde 1939 ubersiedelte er nach Wien Einem Verfahren wegen Wehrkraftzersetzung konnte er sich entziehen weil 1945 ein Bombentreffer seinen Strafakt vernichtet hatte Unmittelbar nach dem Krieg erschienen erstmals seine Wiener Spaziergange zunachst als satirische Glossen uber das Nachkriegs Wien in der britischen Weltpresse 1945 1950 zweibandig auch in Buchform spater unter anderem im Neuen Osterreich 1963 1967 oftmals als mahnende Wortmeldung gegen allzu rasches Verdrangen und Vergessen der belasteten jungeren Geschichte Hinter vordergrundiger Heiterkeit erwies sich Ottawa in seinen Beitragen keinesfalls als ein bequemer Zeitgenosse Die Wiener Spaziergange wurden sein Markenzeichen Er brach mit dem Stil vorangegangener Wiener Spazierganger wie Daniel Spitzer und ist Vorbild fur den Wiener Gegenwartsjournalismus nbsp Grabmal von Theodor Ottawa auf dem Neustifter FriedhofSeit 1949 trat Ottawa auch als Drehbuchautor in Erscheinung Der Seelenbrau nach Zuckmayer wurde als gelungene osterreichische Variante von Don Camillo und Peppone ebenso ein grosser Publikumserfolg wie Hengst Maestoso Austria oder Hallo Taxi Der Komodiant von Wien fur das deutsche Publikum Wiener Herzen wurde 1953 in den Rosenhugel Filmstudios gedreht die in der sowjetischen Besatzungszone liegen In diesen letzten Lebenstagen Stalins erfasste Kulturkommissare hysterischer vorauseilender Gehorsam Die Figur des Komodianten des Wiener Volksschauspielers Alexander Girardi erschien ihnen zu wenig revolutionar gegen das damalige osterreichische Kaiserhaus Ottawa stellte sich gegen diese Geschichtsfalschung Nach dem Tod Stalins im Marz 1953 setzte politisches Tauwetter ein und das Filmprojekt konnte wie geplant umgesetzt werden Eine Ironie des Schicksals war dass das Drehbuch 1954 den Preis der Moskauer Filmakademie erhielt Seine liebevoll humoristischen Betrachtungen der Wiener Typen wurden etwa im Wiener Panoptikum und anderen Zeitschriften veroffentlicht oft auch unter den von ihm verwendeten Pseudonymen Eric Garden Lois H Bernegger Peter Markus Seine Feuilletons und Kurzgeschichten erschienen in nahezu allen bedeutenden Tages und Wochenzeitungen des deutschsprachigen Raumes und in Lesebuchern der osterreichischen Pflichtschulen Daneben war Ottawa auch Textdichter von Wienerliedern und uber vierzig Jahre einer der profiliertesten Sportjournalisten der zum Schopfer des humoristischen Sportfeuilletons wurde wie zum Beispiel in Die dritte Halbzeit Nach kurzer schwerer Krankheit starb Theodor Ottawa und wurde am 26 Juni 1972 in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Neustifter Friedhof beigesetzt Gruppe N Reihe 11 Nr 85 Sein Enkel Clemens Ottawa ist ebenfalls als Autor tatig Zitat Bearbeiten Und dann hob man wieder die Hand zum deutschen Gruss und ging Osterreich war eine Heil Anstalt geworden sonst war es immer der Spucknapf Europas und es herrschte aufrichtige Freude Freude uber die Gasse Wo immer sich eine Gelegenheit fand und sie fand sich einfach uberall standen die Leute beisammen und sangen das Deutschlandlied Und dann Die Fahne hoch Die Weise von Horst Wessel Die Melodie des Deutschlandliedes war bekannt sie stammte ja von einem Osterreicher dem Volksgenossen Joseph Haydn nur der Text sass noch nicht recht Dass er aber mit Deutschland Deutschland uber alles uber alles in der Welt beginnt wusste man Den Rest summte man mit Uberhaupt war ein ununterbrochenes Summen in der Luft Das kam davon weil so viele Menschen sangen Man hatte gar nicht gedacht dass es eine solche Menge liederfreudiger Menschen gibt Mein Osterreich Buch S 198 Schaffen BearbeitenBuchveroffentlichungen Bearbeiten Wiener Spaziergange Humboldt Wien 1947 Band 1 und 1948 Band 2 Dos san Sachen Heitere Geschichten rund um den Sport Sailer Wien 1949 Mein Osterreichbuch Ein Best Seller in zahlreichen Kapiteln Mit Illustrationen von Wilfried Zeller Zellenberg Kremayr amp Scheriau Wien 1953 Eine satirische Bestandsaufnahme des Osterreich vor dem Staatsvertrag Der Mensch fangt erst beim Auto an Wancura Wien Stuttgart 1958 Essen und essen lassen Trostreden verfasst zwischen 2 Abmagerungskuren Wancura Wien Stuttgart 1958 Kintopp ohne Schminke Ehrenwirth Munchen 1956 Eine bissige Plauderei uber seine Erfahrungen mit dem osterreichischen Film Das Neueste von Max und Moritz Bergland Wien 1969 Sonstige Veroffentlichungen Bearbeiten Seine Beitrage erschienenen in vielen Zeitungen und Zeitschriften und auch in Sammelbanden wie Der osterreichische Mensch In Lachendes Osterreich Anthologie Kremayr amp Scheriau Wien 1978 Mit Beitragen von Herzmanovsky Orlando Waggerl Kreisler Grunbaum Farkas Roda Roda Bronner Torberg Qualtinger Grunmandl Fur die Bunte schrieb Ottawa uber ein Jahrzehnt grosse Dokumentationsserien uber Wiener und osterreichische Themen wie Weltberuhmte Wiener Oper Volkssanger und Wienerlied Salzburger Festspiele Leo Slezak Der Poet der aus dem Walde kam Rosegger eine Erzherzog Johann Johanna Plochl Dokumentation Wiener Kabarett mit einem beruhrenden Beitrag uber das Simpl und die Ara Grunbaum Farkas oder eine Serie uber das Wiener Variete Ronacher Filmdrehbucher Bearbeiten 1950 Der Seelenbrau 1953 Der Komodiant von Wien 1951 Der blaue Stern des Sudens 1955 An der schonen blauen Donau 1955 Die Sennerin von St Kathrein 1956 Der Schandfleck 1956 Hengst Maestoso Austria 1956 Forsterliesel 1956 Dort oben wo die Alpen gluhen 1958 Einmal noch die Heimat seh n 1958 Hallo Taxi 1960 Heimweh nach dir mein grunes Tal 1961 Der Orgelbauer von St Marien 1962 Romanze in Venedig 1965 Das Madel aus dem Bohmerwald Arbeiten fur Rundfunk und Fernsehen Bearbeiten Horfunkreihen u a mit Fritz Muliar oder Hans Thimig Besuch am Montag Horspiele Gedenksendungen so fur Kurt Tucholsky Fritz Grunbaum und Karl Foderl Fur das Fernsehen Beitrage uber den Wienerliederkomponisten Johann Sioly sowie eine Moser Horbiger Sendung Die bessern alteren Herrn Liedtexte Bearbeiten Servus Wien Wienerlied und Slowfox Musik Erwin Halletz 1964 Komm und flieg mit uns Marschlied Worte Wilhelm Hufnagl und Theodor Ottawa Musik Carl M Zwerenz und Norbert Pawlicki 1964 Heut spielt der Strauss Wienerlied 1965Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Theodor Ottawa im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Theodor Ottawa bei filmportal de Theodor Ottawa in der Internet Movie Database englisch Eintrag zu Theodor Ottawa im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Normdaten Person GND 106904558 lobid OGND AKS LCCN no2008143399 VIAF 62053872 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ottawa TheodorALTERNATIVNAMEN Garden Eric Pseudonym Bernegger Lois H Pseudonym Markus Peter Pseudonym KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Journalist und SchriftstellerGEBURTSDATUM 28 Juli 1909GEBURTSORT LeobenSTERBEDATUM 19 Juni 1972STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Ottawa amp oldid 227680012