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Theodor Otto Ludwig Friedrich 9 April 1879 in Chemnitz 24 Dezember 1947 in Leipzig war ein deutscher Philologe Reformpadagoge Publizist und Goetheforscher Theodor Friedrich als junger Padagoge 1912 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung 1 2 Padagogische Tatigkeit 1 3 Publizistische Tatigkeit 2 Mitgliedschaften 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung Bearbeiten Der Sohn des Chemnitzer Bezirksoberschullehrers Ludwig Friedrich legte Ostern 1898 seine Reifeprufung auf dem ortlichen Gymnasium ab Anschliessend studierte er an der Universitat Leipzig bis 1902 evangelische Theologie und von 1903 bis 1906 Padagogik und Germanistik Zwischenzeitlich war er als Hauslehrer in Rathewalde und auf der Burg Berwartstein tatig Wahrend seines Padagogikstudiums vertrat er Lehrstellen an der IV Realschule in Leipzig und am Gymnasium in Greiz Seine theologischen Studien schloss er mit dem Examen pro candidatura seine philosophischen Studien mit der padagogischen Prufung ab An der philologischen Fakultat der Universitat Leipzig wurde er 1907 promoviert Seine Dissertation Die Anmerkungen ubers Theater des Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz erschien 1908 im Verlag Robert Voigtlander Padagogische Tatigkeit Bearbeiten Ab Ostern 1906 war er als Hilfslehrer am Koniglichen Lehrerseminar in Borna tatig Ab Januar 1907 unterrichtete er die Facher Religion Deutsch und Padagogik an der II stadtischen Hoheren Schule fur Madchen mit angeschlossenem Lehrerinnenseminar in Leipzig 1 Diese Schule stand damals unter dem Rektorat des bekannten Reformpadagogen Hugo Gaudig der sie aufgrund der konsequenten Anwendung seiner padagogischen Prinzipien zu einer Bildungsstatte mit Modellcharakter umformte die internationale Beachtung und Anerkennung fand nbsp Grabstatte auf dem Sudfriedhof in LeipzigFriedrich wurde zu einem der engagiertesten Vertreter dieser neuen Lehrmethoden Auf der fur die zahlreichen in und auslandische Hospitanten veranstalteten Padagogischen Woche vom 31 Januar bis 3 Februar 1921 hielt Friedrich einen der Hauptvortrage zum Thema Die Schulklasse in der freien Tatigkeit sowie mehrere Lektionen zu den Themen Betrachtung eines religiosen Bildes nach dem Grundsatz der Selbsttatigkeit Freie Selbstunterhaltung der Klasse auf Grund von eigentatig erworbenen lyrischen Gedachtnisstoff oder Die Gottesanschauung der Psalmen in arbeitsteiligem Verfahren entwickelt 2 Friedrich war bis 1945 als Padagoge an dieser Bildungsstatte tatig die 1927 in Gaudigschule umbenannt wurde Wahrend dieser Zeit wurde er zum Studienrat und Professor ernannt Er zahlte mit Lotte Muller zu den letzten Vertretern der Methode der freien geistigen Tatigkeit an dieser Schule Publizistische Tatigkeit Bearbeiten Theodor Friedrich war Herausgeber der Jaegerschen Sammlung deutscher Schulausgaben fur hohere Lehranstalten Neben verschiedenen Veroffentlichungen zu padagogischen und religiosen Themen sowie zur Frauenbildungsfrage hat Friedrich sich vor allem als Goetheforscher einen Namen gemacht Ab 1910 brachte er fur den Reclam Verlag eine Goethe Gesamtausgabe in vier Hauptbanden mit einer Folge von Erganzungsbanden heraus die 1927 auf sechs Hauptbande erweitert wurde Sein Faust Kommentar erschien 1932 im Reclam Verlag und erlebte unter dem Titel Faust erlautert mehrere Auflagen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erschien er in der Bearbeitung von Lothar Scheithauer 1957 und Siegfried Scheibe 1963 Zuletzt wurde er als Nachdruck in der Reihe Reclams Universal Bibliothek 1996 veroffentlicht Sein letztes Werk Welt und Geist im Goethewort konnte Friedrich nicht mehr vollenden Er verstarb am Weihnachtstag 1947 in Leipzig Seine Asche wurde auf dem dortigen Sudfriedhof bestattet Welt und Geist im Goethewort erschien postum 1949 unter der Bearbeitung von Carl Diesch Mitgliedschaften BearbeitenTheodor Friedrich war Mitglied der Goethe Gesellschaft Werke Auswahl BearbeitenWelt und Geist im Goethewort Eine Auswahl aus Goethes Lebensweisheit von Theodor Friedrich Nach dessen Tode vollendet von Carl Diesch Biberach an der Riss 1949 Formenwandel von Frauenwesen und Frauenbildung Leipzig 1934 Goethes Faust Mit einem Faust Worterbuch Leipzig 1932 Lebendige Gegenwart als Unterrichtsfach Leipzig 1931 Die Frau als Bildungsziel Leipzig 1929 Berufswunsche und Zukunftsplane der Jugend an hoheren Schulen Hrsg mit Woldemar Voigt Breslau 1928 Israel und seine Religion im Rahmen der vorderasiatisch agyptischen Kultur Leipzig 1925 Hilfs und Lehrbucher fur den hoheren Unterricht 18 Feldgraues Bildungswesen in Rumanien Mit einem Verzeichnis der Mitarbeiter und zahlreichen Abbildungen Leipzig 1920 Der arme Fischer Erzahlung Leipzig 1912 Literatur BearbeitenSchulmuseum Leipzig Werkstatt fur Schulgeschichte Hrsg Hugo Gaudig Architekt einer Schule der Freiheit Leipzig 2011 ISBN 978 3 00 033529 7 Wilhelm Kosch Heinz Rupp Carl Ludwig Lang Hrsg Deutsches Literatur Lexikon Biographisch bibliographisches Handbuch K G Saur Munchen ISBN 3 907820 00 2 1968 ff Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Theodor Friedrich im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Funfunddreissigster Bericht uber die Hohere Schule fur Madchen und das Lehrerinnenseminar zu Leipzig Ostern 1906 bis Ostern 1907 Leipzig 1907 S 82 Vgl Hugo Gaudig Hrsg Freie geistige Schularbeit Breslau 1925 passim Normdaten Person GND 116807318 lobid OGND AKS LCCN n89634384 VIAF 119472779 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich TheodorALTERNATIVNAMEN Friedrich Theodor Otto Ludwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Philologe Reformpadagoge Publizist und GoetheforscherGEBURTSDATUM 9 April 1879GEBURTSORT ChemnitzSTERBEDATUM 24 Dezember 1947STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Friedrich Philologe amp oldid 234650060