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Theobald von Wolkenstein Trostburg nach 1410 1491 war ein vom schismatischen Konzil von Basel bestatigter aber vom Papst nicht anerkannter Bischofselekt des Bistums Trient 1444 1446 Leben BearbeitenTheobald war der Sohn von Michael von Wolkenstein Trostburg und Fulginia Suppan von Mais Das Geschlecht Wolkenstein Trostburg eine Seitenlinie der Herren von Vilanders ist seit dem 12 Jahrhundert als Ministeriale der Trienter Furstbischofe bezeugt die Erhebung in den Freiherrenstand erfolgte 1476 Theobald studierte in Wien und Padua und wurde dort am 3 Marz 1442 zum Doktor decretorum Kirchenrecht promoviert Theobald war Domherr zu Brixen und Pfarrer von Kastelruth Im Juli 1444 wurde er nach dem Tod des Furstbischofs Alexander von Masowien vom Domkapitel Trient zum neuen Bischof gewahlt Die Wahl wurde vom Konzil von Basel bestatigt Seine Wahl war Ergebnis des Einflusses den die Habsburger auf das Bistum Trient ausubten Mit ihr huldigte das Domkapitel dem vier Jahre zuvor zum romisch deutschen Konig gewahlten Habsburger und spateren Kaiser Friedrich III sowie seinem Schutzbefohlenen Herzog Siegmund von Tirol Die Wahl eines Wolkenstein Trostburg Michael und sein Bruder Oswald von Wolkenstein galten als enge Verbundete des Tiroler Herzogs und der Habsburger sollte auf dem Hintergrund der 1363 erstmals abgeschlossenen Trienter Kompaktaten zur Entspannung und Verbesserung der Beziehungen des Bistums zum Tiroler Adel beitragen 1 Auf die Wahl des schismatischen Theobalds antwortete Papst Eugen IV mit der Ernennung das Abtes der Abtei San Lorenzo in Trient zum Bischof 2 3 Mit der papstlichen Ernennung wurde die bereits schwache Position Theobald von Wolkensteins weiter ausgehohlt da er im nordlichen deutsch sprachigen Teil des Bistums nur uber wenig Autoritat verfugte wahrend im sudlichen italienisch sprachigen und unter der Kontrolle der Republik Venedig stehenden Teil der Abt von San Lorenzo als Bischof anerkannt wurde Der Abgang Theobalds wurde deshalb bereits wenige Monate nach seiner Wahl in die Wege geleitet als er 1445 zum Pfarrer von Kastelruth ernannt wurde Am 8 Juni 1446 verzichtete er offiziell auf den Trienter Bischofsstuhl und trat sein neues Amt an Im Machtspiel um den Einfluss auf das Furstbistum Trient war er zum Bauernopfer der Herzogs von Tirol und der Habsburger geworden die mit seinem Verzicht ihren Einfluss auf die innenpolitischen Entscheidungen in Trient starken konnten 1 Theobald von Wolkenstein verbrachte den Rest seines Lebens bis zu seinem Tode 1491 in der Pfarre Sterzing 1 Literatur BearbeitenSeverino Vareschi Theobald von Wolkenstein Trostburg fruhestens 1487 In Clemens Brodkorb Erwin Gatz Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1198 bis 1448 Ein biographisches Lexikon Berlin 2001 S 788 Marcello Bonazza I Wolkenstein di Trento 1578 1826 Clonazione e innesto di un sistema famigliare aristocratico In Gustav Pfeiffer Kurt Andermann Hrsg Die Wolkensteiner Facetten des Tiroler Adels in Spatmittelalter und Neuzeit Veroffentlichungen des Sudtiroler Landesarchivs Band 30 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2009 ISBN 978 3 70300 466 7 S 259 293 Digitalisat Anton Schwob Ute Monika Schwob Die Lebenszeugnisse Oswalds von Wolkenstein Band 4 1438 1442 Nr 277 386 Bohlau Wien Koln Weimar 2011 S 289 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Marcello Bonazza I Wolkenstein di Trento 1578 1826 Clonazione e innesto di un sistema famigliare aristocratico S 262 Franz Anton Sinnacher Beytrage zur Geschichte der bischoflichen Kirche Saben und Brixen in Tyrol Band 6 Ausgabe 2 Brixen 1828 Digitalisat S 308 Joseph von Hormayr Hrsg Ueber Oswald von Wolkenstein und sein Geschlecht mit einer Stammtafel in Taschenbuch fur die Vaterlandische Geschichte 34 16 Jahrgang Berlin 1845 S 155 GooglePersonendatenNAME Wolkenstein Theobald vonALTERNATIVNAMEN Wolkenstein Trostburg Theobald von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Bischofselekt fur Trient 1444 1446 GEBURTSDATUM nach 1410STERBEDATUM 1491 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theobald von Wolkenstein amp oldid 237911781