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BenzoldicarbonitrileName Benzol 1 2 dicarbonitril Benzol 1 3 dicarbonitril Benzol 1 4 dicarbonitrilAndere Namen o Benzoldinitril Phthalsauredinitril Phthalodinitril 1 2 Dicyanbenzol m Benzoldinitril Isophthalsauredinitril Isophthalodinitril 1 3 Dicyanbenzol p Benzoldinitril Terephthalsauredinitril Terephthalodinitril 1 4 DicyanbenzolStrukturformelCAS Nummer 91 15 6 626 17 5 623 26 7PubChem 7042 12276 12172Summenformel C8H4N2Molare Masse 128 13 g mol 1Aggregatzustand festKurzbeschreibung beiges kristallinesgeruchloses Pulver farbloses kristallines Pulvermit Geruchnach bitteren Mandeln farblose Kristallemit Geruchnach bitteren MandelnSchmelzpunkt 138 141 C 1 162 163 C 2 224 227 C 3 Siedepunkt 288 C 2 Loslichkeitin Wasser 0 56 g l 1 25 C 1 0 7 g l 1 20 C 2 0 08 g l 1 23 C 3 GHS Kennzeichnung Gefahr 1 Achtung 2 Achtung 3 H und P Satze 301 311 331 412 302 332 315 319 335keine EUH Satze keine EUH Satze keine EUH Satze273 501 keine P Satze 261 305 351 338MAK Schweiz 5 mg m 3 einatembarer Staub 4 LD50 30 mg kg 1 Ratte oral 1 860 mg kg 1 Ratte oral 2 gt 6400 mg kg 1 Ratte oral 3 Die Benzoldicarbonitrile bilden in der Chemie eine Stoffgruppe die aus einem Benzolring mit zwei angefugten Nitrilgruppen CN bestehen Durch deren unterschiedliche Anordnung ortho meta oder para ergeben sich drei Konstitutionsisomere mit der Summenformel C8H4N2 Die Trivialnamen Phthalsauredinitril Isophthalsauredinitril Terephthalsauredinitril leiten sich in entsprechender Weise von den Benzoldicarbonsauren Phthalsaure Isophthalsaure Terephthalsaure ab Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Darstellung 3 Eigenschaften 4 Verwendung 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste Darstellung von Phthalonitril wurde 1896 durch Johannes Pinnow berichtet Dabei wurde es als Nebenprodukt bei der Reaktion zwischen Orthoamidobenzonitrilhydrochlorid Natriumnitrit und Salzsaure zur Synthese von Orthodicyanodiazoamidobenzen entdeckt 5 Die erste direkte Methode zur Herstellung von Phthalonitril wurde im Jahre 1907 mit der Reaktion von Phthalamid mit Essigsaureanhydrid vorgestellt Obwohl die ersten Ertrage klein waren wurde es zum Vorlaufer der heutigen grosstechnischen Syntheseverfahren 6 Darstellung BearbeitenPhthalonitril kann in einem einstufigen Prozess durch Ammonoxidation von o Xylol in Gegenwart eines Vanadium Antimon Oxid Katalysators bei hohen Temperaturen 480 C gewonnen werden 7 nbsp Terephthalonitril kann gleichfalls durch Ammonoxidation von p Xylol gewonnen werden Fur die Herstellung von Phthalodinitril sind drei weitere Methoden beschrieben 8 Aus Phthalsaureanhydrid und Ammoniak wird Phthalimid hergestellt welches bei weiteren Zugabe von Ammoniak zu Phthalamid umgesetzt wird Dieses wird in Pyridin oder Chlorbenzol als Losungsmittel mit Dehydratationsmitteln wie Phosphorpentachlorid behandelt wobei Phthalodinitril entsteht Unter Verwendung von Bauxit als Katalysator lasst man Phthalsaureanhydrid und Ammoniak in der Gasphase reagieren wobei Phthalodinitril in einem Schritt entsteht Durch Reaktion von Ammoniak mit einem Xylol Gemisch werden Phthalodinitril Isophthalodinitril und Terephthalodinitril erhalten Von 1935 bis 1966 wurde Phthalodinitril bei der BASF AG aus Phthalsaureanhydrid hergestellt ab 1966 erfolgte die Herstellung uber o Xylol durch Ammonoxidation bei Temperaturen bis zu 500 C Eigenschaften BearbeitenTerephthalonitril hat aufgrund der grossten Molekulsymmetrie den hochsten Schmelzpunkt o Phthalodinitril ist gut loslich in Alkohol Ether und Chloroform und sehr gut loslich in Benzonitril 8 Verwendung BearbeitenPhthalonitril wird zur Herstellung von Phthalocyanin Farbstoffen verwendet und ist in elektrophotographischen Materialien enthalten nbsp Phthalodinitril wird auch zur Herstellung von Schadlingsbekampfungsmitteln als Stabilisierungszusatz fur Flugzeugtreibstoffe und in der Gummiindustrie verwendet Es dient weiterhin als Ausgangsprodukt zur Herstellung von optischen Aufhellern und Sensibilisatoren fur die Fotografie 8 Weblinks BearbeitenPatent US4116999A Recovery of Terphthalonitrile Angemeldet am 28 April 1977 veroffentlicht am 26 September 1978 Anmelder Lummus Co Erfinder Richard K Barchas Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Eintrag zu CAS Nr 91 15 6 in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 28 Juli 2017 JavaScript erforderlich a b c d e Eintrag zu CAS Nr 626 17 5 in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 28 Juli 2017 JavaScript erforderlich a b c d Eintrag zu CAS Nr 623 26 7 in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 28 Juli 2017 JavaScript erforderlich Schweizerische Unfallversicherungsanstalt Suva Grenzwerte Aktuelle MAK und BAT Werte Suche nach 626 17 5 bzw 1 3 Phthalsauredinitril abgerufen am 12 Februar 2020 Johannes Pinnow C Samann Ueber Derivate des o Amidobenzonitrils in Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 1896 29 1 S 623 632 doi 10 1002 cber 189602901118 A Braun J Tcherniac Uber die Produkte der Einwirkung von Acetanhydrid auf Phthalamid in Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 1907 40 2 S 2709 2714 doi 10 1002 cber 190704002202 Peter M Lorz Friedrich K Towae Walter Enke Rudolf Jackh Naresh Bhargava Wolfgang Hillesheim Phthalic Acid and Derivatives Ullmanns Encyclopedia of Industrial Chemistry Wiley VCH Weinheim 2002 doi 10 1002 14356007 a20 181 pub2 a b c Toxikologische Bewertung von o Phthalodinitril PDF bei der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie BG RCI abgerufen am 22 August 2012 Normdaten Sachbegriff GND 4219288 2 lobid OGND AKS LCCN sh93001124 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Benzoldicarbonitrile amp oldid 219107891