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Die Teichnapfschnecke Acroloxus lacustris ist die bekannteste und in Mitteleuropa einzige Vertreterin der Gattung Acroloxus Sie lebt im Susswasser und ist weder mit den marinen Napfschnecken noch mit den weltweit im Susswasser vorkommenden Mutzenschnecken Gattungen Ancylus Ferrissia usw verwandt die zu den Tellerschnecken gezahlt werden TeichnapfschneckeTeichnapfschnecke Acroloxus lacustris SystematikKlasse Schnecken Gastropoda Ordnung Lungenschnecken Pulmonata Unterordnung Wasserlungenschnecken Basommatophora Familie Teichnapfschnecken Acroloxidae Gattung AcroloxusArt TeichnapfschneckeWissenschaftlicher NameAcroloxus lacustris Linnaeus 1758 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Ahnliche Arten 3 Vorkommen 4 Lebensweise 5 Literatur 6 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDas Gehause der Teichnapfschnecke ist dunnwandig langlich mutzenformig ohne Windungen und von gelblichgrauer bis brauner Farbe Es wird etwa 7 mm lang 3 mm breit und 2 mm hoch Diese Masse konnen aber je nach Substratunterlage variieren Der Apex des Gehauses zeigt nach hinten links An dunnen Pflanzenstangeln finden sich Exemplare mit schmalen parallelseitigen Gehausen auf Blattern und Steinen eher breitovale Der viel kleinere Weichkorper wird durch das flache Gehause dachartig uberdeckt Die ubrigen Merkmale sind die gleichen wie fur die gesamte Gattung Lungenhohle zuruckgebildet sekundare Kieme und Geschlechtsoffnungen liegen auf der rechten Seite Ahnliche Arten BearbeitenEine Verwechslung mit einer der ubrigen vier Arten der Gattung Acroloxus ist infolge der sich offenbar nicht uberschneidenden Verbreitungsgebiete in der Natur praktisch ausgeschlossen Auf den ersten Blick ist die Art allerdings mit der Flussmutzenschnecke verwechselbar die aber anatomisch links orientiert ist und zur Familie der Tellerschnecken Planorbidae gehort Noch leichter kann eine Verwechslung mit der moglicherweise aus Nordamerika eingeschleppten Art Ferrissia wautieri und oder Ferrissia clessiana erfolgen die exakte Einordnung und Benennung dieser in Mitteleuropa erst seit 1960 bekannten Form ist momentan umstritten die allerdings ebenfalls anatomisch linksorientiert ist Vorkommen BearbeitenAcroloxus lacustris ist anpassungsfahig und wird in Susswasser mit pH Werten zwischen 6 und 8 9 gefunden Bevorzugt lebt diese Schnecke in der Rohrichtzone stehender oder langsam fliessender Gewasser mit reichlichem Pflanzenbewuchs Dort sitzt sie an Pflanzenstangeln oder an der Unterseite von Schwimmblattern und weidet an diesen den Belag von Kieselalgen und Cyanobakterien Blaualgen ab Der Saprobienindex fur diese Art betragt 2 2 1 Lebensweise BearbeitenDer Gasaustausch erfolgt direkt aus der Wasserphase uber die Haut und die Hilfskieme in den Korper Die Schnecke nimmt keine atmospharische Luft an der Wasseroberflache auf Die Teichnapfschnecke ist ein Zwitter und kann sich selbst befruchten aber auch befruchtet werden Der Schlupf aus den Gelegen die aus flachen wasserklaren runden 2 4 mm grossen Kapseln bestehen und nur wenige maximal 10 Eier enthalten kann je nach Wassertemperatur bis zu 10 Tagen dauern Literatur BearbeitenWolfgang Engelhardt Was lebt in Tumpel Bach und Weiher Kosmos Franckh Stuttgart 12 Aufl 1986 ISBN 3 440 05444 6 Rosina Fechter Gerhard Falkner Weichtiere Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Verlag Munchen 1990 ISBN 3 570 03414 3 Peter Gloer Die Tierwelt Deutschlands Mollusca I Susswassergastropoden Nord und Mitteleuropas Bestimmungsschlussel Lebensweise Verbreitung 2 neubearb Aufl 327 S ConchBooks Hackenheim 2002 ISBN 3 925919 60 0 Einzelnachweise Bearbeiten Meyer Detlef Makroskopisch biologische Feldmethoden zur Wassergutebeurteilung von Fliessgewassern mit Artenlisten fur anfangende und geubte Untersucher und detaillierten Beschreibungen und Abbildungen der Indikatororganismen 4 unverand Auflage BUND Hannover 1990 ISBN 3 9800871 4 X Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Teichnapfschnecke amp oldid 225616735