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Die Synagoge in Lichenroth einem Ortsteil der Gemeinde Birstein im Main Kinzig Kreis wurde 1837 erbaut und bis zur Zeit des Nationalsozialismus fur die Gottesdienste der ortlichen judischen Gemeinde benutzt Das Gebaude in der Bermuthshainer Strasse 36 ist ein geschutztes Kulturdenkmal Ehemalige Synagoge in Lichenroth Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Spatere Nutzung 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenJudische Einwohner sind in dem Dorf am Sudhang des Vogelsberges erstmals im Jahr 1666 belegt Sie gehorten anfanglich zur Judischen Gemeinde Crainfeld in der benachbarten Landgrafschaft Hessen Darmstadt wahrend Lichenroth im Gebiet der Grafschaft Isenburg Budingen lag Im Jahr 1733 gestattete Graf Wolfgang Ernst I zu Isenburg und Budingen der judischen Gemeinde die Einrichtung einer eigenen Synagoge in Lichenroth 1837 wurde eine neue Synagoge gebaut Zu dieser Zeit lebten 1835 insgesamt 50 judische Einwohner in Lichenroth Ihre Zahl stieg bis 1885 auf 114 womit etwas mehr als ein Funftel der Bevolkerung Lichenroths judischen Glaubens war 1933 lebten noch 13 judische Familien im Ort Aufgrund der sehr bald nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten einsetzenden Repressalien und gewalttatigen Ubergriffe verliessen bis Ende 1936 alle judischen Einwohner ihr Heimatdorf 1935 wurde die Synagoge durch den letzten Gemeindevorsteher Sally Rosenberg vor dessen Emigration nach Palastina verkauft Die Kultgegenstande wurden zunachst nach Gelnhausen und spater nach Frankfurt am Main gebracht wo sie bei den Novemberpogromen 1938 vernichtet wurden Beschreibung BearbeitenDie Synagoge ist ein zweistockiges Fachwerkhaus Im ostlichen Teil befand sich ursprunglich der Betsaal mit Empore im westlichen die Wohnung des Vorbeters bzw Lehrers Durch hohe rechteckige Fenster mit Rundbogenabschluss im Bereich des Betsaals war das Gebaude auch ausserlich als Synagoge zu erkennen Innerhalb der Synagoge befand sich unter der Lehrerwohnung auch eine Mikwe In einem Nebengebaude war bis zur Schliessung im Jahr 1924 die judische Elementarschule untergebracht Spatere Nutzung BearbeitenVon 1938 bis in die 1990er Jahre befand sich die Synagoge im Besitz eines Gastwirts in Lichenroth und wurde u a als Tanzsaal mit der Bezeichnung Zum Saalbau und zur Abhaltung der ortlichen Kirmes verwendet 1997 98 erfolgte der Umbau zu einem privaten Wohnhaus Literatur BearbeitenPaul Arnsberg Die judischen Gemeinden in Hessen Anfang Untergang Neubeginn Band I Herausgegeben vom Landesverband der Judischen Gemeinden in Hessen Societats Verlag Frankfurt 1972 ISBN 3 7973 0213 4 S 489f Jurgen Ackermann Reinhold Winter Die Juden in Lichenroth in Geschichtsverein Birstein Hg 750 Jahre Lichenroth 1241 1991 Lauterbach 1991 S 40 45 Thea Altaras Synagogen und judische Rituelle Tauchbader in Hessen Was geschah seit 1945 2 Auflage Konigstein im Taunus 2007 ISBN 978 3 7845 7794 4 S 337 338 Weblinks BearbeitenAlemannia Judaica Lichenroth mit Wustwillenroth Abgerufen am 29 November 2015 Synagogen im Main Kinzig Kreis Altengronau Altwiedermus Bad Orb Birstein Budesheim Fischborn Gelnhausen Grosskrotzenburg Hain Grundau Hanau Heldenbergen Hellstein Hintersteinau Hochstadt Huttengesass Langendiebach Langenselbold Lichenroth Lieblos Markobel Meerholz Ruckingen Schluchtern Somborn Steinheim Sterbfritz Ulmbach Wachenbuchen Wachtersbach Windecken 50 435296 9 324351 Koordinaten 50 26 7 1 N 9 19 27 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Lichenroth amp oldid 224057918