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Die Synagoge in Saarburg wurde 1885 am Schlossberg 3 in einem Gebaude aus dem 18 Jahrhundert eingerichtet Bei den Novemberpogromen 1938 wurde die Inneneinrichtung zerstort und auf dem Marktplatz verbrannt 1962 wurde das Gebaude das sich zwischenzeitlich in Privatbesitz und im Besitz des Landkreises Trier befunden hatte wegen Baufalligkeit abgerissen Inhaltsverzeichnis 1 Synagoge 2 Judische Gemeinde Saarburg 2 1 Entwicklung der judischen Einwohnerzahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseSynagoge Bearbeiten nbsp Gedenktafel am ehemaligen Standort der SynagogeBereits vor 1849 war in Saarburg ein Betraum vorhanden 1885 kauften die judischen Einwohner ein aus dem 18 Jahrhundert stammendes Gebaude am Schlossberg 3 und richteten in ihm eine Synagoge ein Im Untergeschoss befand sich der Betsaal Die beiden Obergeschosse wurden als Wohnraum genutzt Bei den Novemberpogromen 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge zerstort und auf dem Marktplatz verbrannt Die ehemalige Synagoge befand sich anschliessend in Privatbesitz Letzter Besitzer war der Landkreis Trier 1962 wurde das Gebaude wegen Baufalligkeit abgerissen und auf dem Gelande ein Wohn und Geschaftshaus errichtet 1982 wurde an dem Wohn und Geschaftshaus eine Gedenktafel angebracht Die Inschrift lautet 1 2 3 Zum Gedenken an unserefruheren judischenMitburger und derenSynagoge an diesem OrtStadt Saarburg 1982Judische Gemeinde Saarburg BearbeitenBereits 1321 werden in Saarburg das zu dieser Zeit bereits Stadtrechte innehatte judische Einwohner genannt Im Jahr 1419 liess der Trierer Erzbischof und Kurfurst Otto von Ziegenhain alle Juden aus dem Erzstift ausweisen was auch die Juden in Saarburg betraf Seit 1681 werden in den Quellen wieder judische Einwohner in Saarburg genannt Bis in die Mitte des 19 Jahrhunderts gehorten die judischen Einwohner zur judischen Gemeinde in Freudenburg Ab diesem Zeitpunkt war Saarburg eine eigenstandige judische Gemeinde zu der auch die in Beurig und Wiltingen lebenden Einwohner judischen Glaubens gehorten Die Gemeinde verfugte uber eine Religionsschule hatte aber keinen eignen Religionslehrer angestellt Die Verstorbenen wurden auf dem judischen Friedhof in Niederleuken beigesetzt Mit der Machtergreifung Adolf Hitlers 1933 verstarkten sich die Repressionen gegen die judischen Einwohner In der Folge emigrierten oder verzogen viele Mitglieder der judischen Gemeinde Zum Zeitpunkt der Novemberpogrome 1938 zahlte die Gemeinde noch 21 Mitglieder von denen weitere auswanderten Die letzten Mitglieder der judischen Gemeinde mussten Saarburg 1939 im Zuge der Evakuierung der Roten Zone verlassen und wurden nach Trier verbracht Von dort erfolgte 1941 bis 1943 die Deportation in die Vernichtungslager 1 2 Entwicklung der judischen Einwohnerzahl Bearbeiten Jahr Juden Judische Familien1715 61750 41758 31779 41808 8 21843 101846 71854 161861 251862 321895 341905 241925 111933 401938 21Ende 1939 keineQuelle alemannia judaica de 1 judische gemeinden de 2 Das Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 1945 und die Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer von Yad Vashem fuhren 53 Mitglieder der judischen Gemeinschaft Saarburg mit den Ortsteilen Beurig und Wiltingen die dort geboren wurden oder zeitweise lebten auf die wahrend der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden 4 5 Literatur BearbeitenCilli Kasper Holtkatte Juden im Aufbruch Zur Sozialgeschichte einer Minderheit im Saar Mosel Raum um 1800 In Helmut Castritius Hrsg Alfred Haverkamp Hrsg Franz Irsigler Hrsg Stefi Jersch Wenzel Hrsg Forschungen zur Geschichte der Juden Forschungen zur Geschichte der Juden Band 3 Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 978 3775256124 online Einzelnachweise Bearbeiten a b c Saarburg mit Stadtteil Beurig und Wiltingen alemannia judaica de abgerufen am 30 Marz 2020 a b c Saarburg Rheinland Pfalz judische gemeinden de abgerufen am 30 Marz 2020 Ehemalige Synagoge Saarburg kulturdb de abgerufen am 30 Marz 2020 Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Bundesarchiv abgerufen am 30 Marz 2020 Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer Yad Vashem Internationale Holocaust Gedenkstatte abgerufen am 30 Marz 2020 Ehemalige Synagogen im Landkreis Trier Saarburg Aach Butzweiler Freudenburg Hermeskeil Kirf Konen Konz Leiwen Mehring Niederzerf Oberemmel Saarburg Schweich Wawern 49 608113 6 551478 Koordinaten 49 36 29 2 N 6 33 5 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Saarburg amp oldid 236679182