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Die Synagoge in Kirf wurde 1845 46 in der Kirchstrasse 6 errichtet Bei den Novemberpogromen 1938 wurde die Synagoge verwustet und in Brand gesetzt Bis 1945 wurde das Gebaude das erhalten geblieben war als Schmiede verwendet Nach 1945 wurde die Synagoge zu einem noch heute genutzten Wohnhaus umgebaut Inhaltsverzeichnis 1 Synagoge 2 Judische Gemeinde Kirf 2 1 Entwicklung der judischen Einwohnerzahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseSynagoge BearbeitenDie Synagoge wurde ca 1845 46 in der Kirchstrasse 6 errichtet Es handelte sich um ein 11 Meter langes und 6 50 Meter breites Gebaude mit Satteldach In der Sud und Nordwand befanden sich jeweils drei grosse Rundbogenfenster sowie zwei kleine runde Fenster Die beiden runden Fenster konnten auf einen dem Betsaal vorgelagerten Raum hinweisen der aber anhand der vorhandenen Quellen nicht mehr nachgewiesen werden kann Im Inneren war eine Frauenempore vorhanden die uber eine Holztreppe erreichbar war und sich bis zur Ostwand erstreckte Der Betsaal verfugte uber eine gewolbte Decke mit Bemalung Bereits 1935 kam es zu Anschlagen auf die Synagoge Bei den Novemberpogromen 1938 wurde die Synagoge verwustet und in Brand gesetzt Das in seiner Struktur erhaltene Gebaude wurde bis 1945 als Schmiede genutzt Anschliessend wurde die Synagoge zu einem Wohnhaus umgebaut An der Nordseite entstand ein Anbau Das Gebaude wird noch heute als Wohnhaus genutzt 1 2 3 Judische Gemeinde Kirf BearbeitenJuden siedelten bereits um 1600 im Gebiet der Gemeinde Kirf Der Anteil der judischen Einwohner von Kirf stieg ab dem 18 Jahrhundert rasch an Bereits 1784 war der Anteil der judischen Einwohner mit 9 5 Prozent hoher als in allen umliegenden Gemeinden 4 Im Jahr 1905 erreichte die judische Gemeinde in Kirf mit 117 Mitgliedern ihren hochsten Mitgliederstand Der Anteil an der Gesamtbevolkerung von Kirf lag zu diesem Zeitpunkt bei ca 17 75 Prozent Den Status einer eigenstandigen judischen Gemeinde erhielt die Gemeinschaft mit dem Bau der Synagoge im Jahr 1845 46 Bis zu diesem Zeitpunkt besuchten die judischen Einwohner die Synagoge in Freudenburg Als Einrichtungen standen den Mitgliedern der Gemeinde neben der Synagoge eine Religionsschule und eine Mikwe zur Verfugung Bis zur Anlage eines eigenen judischen Friedhof im Jahr 1929 wurden die Verstorbenen auf dem judischen Friedhof in Freudenburg beigesetzt Bis ca 1930 war ein eigener Religionslehrer angestellt der auch die Aufgaben des Vorbeters und Schochet innehatte Mit der Machtergreifung Adolf Hitlers 1933 verstarkten sich auch die Repressalien gegen die judische Einwohner 1935 kam es dann zu ersten Ausschreitungen gegen die judische Gemeinschaft was zur Folge hatte dass fast die Halfte der judischen Einwohner Kirf verliess Einige Familien emigrierten in die Vereinigten Staaten und in das benachbarte Frankreich Bei den Novemberpogromen 1938 kam es erneut zu schweren Ausschreitungen gegen die noch in Kirf verbliebenen judischen Einwohner Die letzten Mitglieder mussten Kirf 1939 im Zuge der Evakuierung der Roten Zone verlassen und wurden zum grossten Teil nach Trier verbracht Von dort erfolgte die Deportation in die Vernichtungslager 2 3 Entwicklung der judischen Einwohnerzahl Bearbeiten Jahr Juden Judische Familien1768 21784 21794 21808 21 32 Anmerkung 1 1843 541850 50 81895 1001905 1171925 781933 78Oktober 1938 39Ende 1939 0 Die Quellen nennen hier unterschiedliche ZahlenQuelle alemannia judaica de 2 judische gemeinden de 3 Cilli Kasper Holtkatte Juden im Aufbruch 5 Laut dem Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 1945 und der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer von Yad Vashem wurden 60 Mitglieder der judischen Gemeinschaft Kirf die dort geboren wurden oder zeitweise lebten wahrend der Zeit des Nationalsozialismus ermordet 6 7 Literatur BearbeitenPeter Duhr Die ehemalige judische Gemeinde von Kirf In Kreisjahrbuch Trier Kreisjahrbuch Trier 1982 Verlag Trier Volksfreund Trier 1982 S 182ff Cilli Kasper Holtkatte Juden im Aufbruch Zur Sozialgeschichte einer Minderheit im Saar Mosel Raum um 1800 In Helmut Castritius Hrsg Alfred Haverkamp Hrsg Franz Irsigler Hrsg Stefi Jersch Wenzel Hrsg Forschungen zur Geschichte der Juden Forschungen zur Geschichte der Juden Band 3 Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 978 3775256124 online Einzelnachweise Bearbeiten Ehemalige Synagoge Kirf Gemeinde Kirf Kirchstrasse 6 kulturdb de abgerufen am 26 Marz 2020 a b c Kirf mit Meurich Kreis Trier Saarburg alemannia judaica de abgerufen am 26 Marz 2020 a b c Kirf judische gemeinden de abgerufen am 26 Marz 2020 Cilli Kasper Holtkatte Juden im Aufbruch Zur Sozialgeschichte einer Minderheit im Saar Mosel Raum um 1800 In Helmut Castritius Hrsg Alfred Haverkamp Hrsg Franz Irsigler Hrsg Stefi Jersch Wenzel Hrsg Forschungen zur Geschichte der Juden Forschungen zur Geschichte der Juden Band 3 Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 978 3775256124 S 32 online Cilli Kasper Holtkatte Juden im Aufbruch Zur Sozialgeschichte einer Minderheit im Saar Mosel Raum um 1800 In Helmut Castritius Hrsg Alfred Haverkamp Hrsg Franz Irsigler Hrsg Stefi Jersch Wenzel Hrsg Forschungen zur Geschichte der Juden Forschungen zur Geschichte der Juden Band 3 Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 978 3775256124 online Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Bundesarchiv abgerufen am 1 Januar 2020 Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer Yad Vashem Internationale Holocaust Gedenkstatte abgerufen am 1 Januar 2020 Ehemalige Synagogen im Landkreis Trier Saarburg Aach Butzweiler Freudenburg Hermeskeil Kirf Konen Konz Leiwen Mehring Niederzerf Oberemmel Saarburg Schweich Wawern 49 551528 6 478944 Koordinaten 49 33 5 5 N 6 28 44 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Kirf amp oldid 228748157