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Die Synagoge in Hermeskeil wurde um 1880 im Damfloser Weg heutige Martinusstrasse errichtet Bei den Novemberpogromen 1938 wurde die Inneneinrichtung vollstandig zerstort Im Marz 1945 wurde die Synagoge durch einen Bombenangriff komplett zerstort Heute steht an dieser Stelle ein Wohn und Geschaftshaus Inhaltsverzeichnis 1 Synagoge 2 Judische Gemeinde Hermeskeil 2 1 Entwicklung der judischen Einwohnerzahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseSynagoge BearbeitenOb und wenn seit wann ein Betsaal vor dem Bau der Synagoge in Hermeskeil vorhanden war lasst sich nicht belegen Der Bau der Synagoge fand vermutlich um 1850 statt Es handelte sich um einen einfachen Bau in dessen Erdgeschoss sich eine Wohnung befand Im Obergeschoss war der Betsaal untergebracht Im oberen Stockwerk befanden sich zwei Rundbogenfenster wahrend das Untergeschoss rechteckige Fenster besass Bei den Novemberpogromen 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge zerstort Auf eine Brandstiftung wurde verzichtet da ein Ubergreifen der Flammen auf die anderen Gebaude der Hauserzeile befurchtet wurde Nach den Pogromen wurde das Gebaude zweckentfremdet weitergenutzt Am 13 Marz 1945 wurde gesamte Hauserzeile inklusive der Synagoge durch einen Bombenangriff zerstort Das Grundstuck wurde nach dem Krieg neu bebaut 1978 wurde eine Gedenktafel am ehemaligen Standort der Synagoge angebracht Die Inschrift lautet 1 2 3 4 Zum Gedenken an die vertriebenen und ermordeten judischen Mitburger und die im Jahre 1938 zerstorte Synagoge Stadt Hermeskeil 1978 Judische Gemeinde Hermeskeil BearbeitenIm Jahr 1840 kam es zu einer ersten Ansiedelung einer judischen Familie die wahrscheinlich aus Thalfang stammte In der folgenden Zeit bis Anfang der 1930er Jahre wuchs die Gemeinde steig an Neben der Synagoge stand der Gemeinde eine Religionsschule die in einem kleinen Gemeindezentrum untergebracht war zur Verfugung Zudem bestand ein Israelitischer Frauenverein Die Verstorbenen wurden auf dem 1880 errichteten judischen Friedhof beigesetzt Bis Anfang der 1930er Jahre beschaftigte die Gemeinde einen eigenen Religionslehrer der auch die Aufgaben des Vorbeters und Schochet innehatte Wahrend der Novemberpogrome 1938 lebten noch 11 Gemeindemitglieder judischen Glaubens in Hermeskeil Mitte 1939 lebten keine Juden mehr in Hermeskeil 1 2 Entwicklung der judischen Einwohnerzahl Bearbeiten Jahr Juden Judische Familien1843 31871 171886 81895 341925 451938 11Quelle alemannia judaica de 1 judische gemeinden de 2 Im Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 1945 und in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer von Yad Vashem werden folgende Mitglieder der judischen Gemeinschaft Hermeskeil die dort geboren wurden oder zeitweise lebten aufgefuhrt die wahrend der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden 5 6 Name Vorname Todeszeitpunkt Alter Ort des Todes Bemerkung QuellenAckermann Frida unbekannt unbekannt Vernichtungslager Treblinka Deportation ab Koln am 27 Juli 1942 nach Ghetto Theresienstadt Transport III 2 Zug Da 76 Am 19 September 1942 Deportation in das Vernichtungslager Treblinka Transport Bo Zug Da 83 Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11456324 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandAckermann Otto unbekannt unbekannt Vernichtungslager Treblinka Deportation ab Koln am 27 Juli 1942 nach Ghetto Theresienstadt Transport III 2 Zug Da 76 Am 19 September 1942 Deportation in das Vernichtungslager Treblinka Transport Bo Zug Da 83 Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 4822398 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandBach Klara unbekannt unbekannt Konzentrationslager Auschwitz Deportation ab Koln am 15 Juni 1942 nach Ghetto Theresienstadt Am 15 Mai 1942 Deportation in das Konzentrationslager Auschwitz Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11460405 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandBonem Ottilie 30 Januar 1943 78 Jahre Ghetto Theresienstadt Deportation ab Koln am 27 Juli 1942 nach Ghetto Theresienstadt Transport III 2 Zug Da 76 Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 4788672 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandHaas Mina unbekannt unbekannt Ghetto Litzmannstadt Deportation ab Trier am 16 Oktober 1941 nach Ghetto Litzmannstadt Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11514332 und 4527035 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandHeimann Siegmund unbekannt unbekannt Ghetto Litzmannstadt Deportation ab Trier am 16 Oktober 1941 nach Ghetto Litzmannstadt Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11518235 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandHeimann Trudel unbekannt unbekannt Ghetto Litzmannstadt Deportation ab Trier am 16 Oktober 1941 nach Ghetto Litzmannstadt Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11518243 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandKahn Elisa unbekannt unbekannt Konzentrationslager Auschwitz 1943 Deportation ab Trier nach Konzentrationslager Auschwitz Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11534505 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandKahn Gertrud unbekannt unbekannt unbekannt 1943 Deportation ab Trier Zielort unbekannt Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11534659 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandKahn Moritz 3 Marz 1943 52 Jahre Konzentrationslager Auschwitz 1943 Deportation ab Trier nach Konzentrationslager Auschwitz Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 10603529 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandMendel Sara 28 Januar 1943 73 Jahre Ghetto Theresienstadt Deportation ab Trier am 27 Juli 1942 nach Ghetto Theresienstadt Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11592444 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandSamuel Shmuel Anmerkung 1 Helene Helena unbekannt unbekannt Konzentrationslager Auschwitz Deportation ab Trier am 27 Juli 1942 nach Ghetto Theresienstadt Am 15 Mai 1944 Deportation in das Konzentrationslager Auschwitz Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11622812 und 1990808 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandScholem Sholem Anmerkung 1 Ida unbekannt unbekannt Konzentrationslager Auschwitz Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 1868774 Susskind Alfred unbekannt unbekannt Konzentrationslager Auschwitz 1937 nach Holland emigriert 1943 Deportation in das Konzentrationslager Auschwitz Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11644727 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandWeiler Anna Marie Marianne unbekannt unbekannt unbekannt Deportation ab Trier 1943 Zielort unbekannt Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11651911 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in Deutschland a b Bei diesen Personen liegen in den Datenbanken verschiedene Schreibweisen des Vornamens bzw des Nachnamens vor Da sich die Datenbank Yad Vashem zum Teil aus handschriftlichen Meldungen zu Opfern von Uberlebenden speist sind hier Schreibfehler vorhanden Da alle anderen Daten der zugehorigen Personen absolut identisch sind ist davon auszugehen dass es sich um dieselben Personen handelt Die Datenbank von Yad Vashem hat diese Eintrage zum Teil auch zusammengefuhrt Literatur BearbeitenCilli Kasper Holtkatte Juden im Aufbruch Zur Sozialgeschichte einer Minderheit im Saar Mosel Raum um 1800 In Helmut Castritius Hrsg Alfred Haverkamp Hrsg Franz Irsigler Hrsg Stefi Jersch Wenzel Hrsg Forschungen zur Geschichte der Juden Forschungen zur Geschichte der Juden Band 3 Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 978 3775256124 online Heinz Ganz Ohlig Juden im Gaumusterdorf Auf den Spuren ehemaliger judischer Nachbarn in Hermeskeil In Schriften des Emil Frank Instituts Schriften des Emil Frank Instituts Band 20 Paulinus Verlag GmbH Trier 2018 ISBN 978 3790219470 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Hermeskeil Kreis Trier Saarburg alemannia judaica de abgerufen am 22 Marz 2020 a b c Hermeskeil Rheinland Pfalz judische gemeinden de abgerufen am 22 Marz 2020 Dittmar Lauer Die NSDAP Kreisleitung Trier Land Ost Wadern in Hermeskeil In Jahrbuch des Kreises Trier Saarburg Jahrbuch des Kreises Trier Saarburg 2017 Kreisverwaltung Trier Saarburg Trier 2017 S 255 276 online Stefan Fischbach Ingrid Westerhoff und dies ist die Pforte des Himmels Synagogen Rheinland Pfalz Saarland In Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland Band 2 Verlag Philipp von Zabern Mainz 2005 ISBN 978 3805333139 S 182 183 Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Bundesarchiv abgerufen am 1 Januar 2020 Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer Yad Vashem Internationale Holocaust Gedenkstatte abgerufen am 1 Januar 2020 Ehemalige Synagogen im Landkreis Trier Saarburg Aach Butzweiler Freudenburg Hermeskeil Kirf Konen Konz Leiwen Mehring Niederzerf Oberemmel Saarburg Schweich Wawern 49 656161 6 950036 Koordinaten 49 39 22 2 N 6 57 0 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Hermeskeil amp oldid 239182770