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Die ehemalige Synagoge in Reckendorf einer Gemeinde im oberfrankischen Landkreis Bamberg in Bayern wurde ab 1727 erbaut Sie befindet sich im Ortskern Ahornweg 3 nordlich der Kirche Synagoge in Reckendorf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zeit des Nationalsozialismus 3 Heutiger Zustand 4 Geniza 5 Ausstellung 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenSpatestens seit Ende des 17 Jahrhunderts wurde in Reckendorf ein Betsaal eingerichtet Von 1727 bis 1732 wurde die bis heute bestehende Synagoge erbaut Nach zwischenzeitlichen Umbauten erfolgte 1851 eine umfassende Renovierung Es wurde die barocke Einrichtung entfernt und der Innenraum neu gestaltet gleichzeitig wurde das Bodenniveau angehoben Ein regelmassiger Gottesdienst war seit Mitte der 1920er Jahre nicht mehr moglich da der Minjan nicht mehr zustande kam Schon 1927 wurden wertvolle Ritualien der Synagoge nach Bamberg gebracht die jedoch beim Novemberpogrom 1938 zerstort wurden Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenAm 10 November 1938 kamen SA Leute aus Bamberg um die Synagoge in Reckendorf niederzubrennen Sie zerschlugen die Inneneinrichtung der Synagoge und die Trummer wurden ausserhalb des Ortes verbrannt Die Synagoge wurde nicht angezundet aber die Wohnungen der judischen Bewohner verwustet Das Synagogengebaude kam im Juli 1939 in den Besitz der politischen Gemeinde und wurde wahrend des Zweiten Weltkriegs als Gefangenenlager genutzt Deshalb wurde auf der Hohe der Frauenempore eine Zwischendecke eingezogen Ab 1952 zog eine Schuhfabrik und danach eine Herdfabrik in das Gebaude Schliesslich wurde es als Lager fur die Reckendorfer Schlossbrauerei genutzt Heutiger Zustand Bearbeiten2001 kaufte die Gemeinde Reckendorf die ehemalige Synagoge und nach mehrjahrigen Sanierungsarbeiten konnte die ehemalige Synagoge Reckendorf 2005 als Haus der Kultur eroffnet werden Geniza BearbeitenBei den Umbauarbeiten wurde eine Geniza mit Tausenden von Fundstucken entdeckt Diese bestehen aus Textil und Lederresten Tora Wimpeln aus dem 17 Jahrhundert und literarischen Funden darunter ein Pergament aus dem 15 Jahrhundert Ein Teil der Funde ist seit langerer Zeit im Judischen Museum Furth und im Frankische Schweiz Museum in Tuchersfeld ausgestellt Ausstellung BearbeitenIm Sommer 2007 wurde in der Synagoge Reckendorf eine Dauerausstellung unter anderem mit ausgewahlten Stucken aus der Geniza eroffnet Die Ausstellung befindet sich auf der Frauenempore Literatur BearbeitenIsrael Schwierz Steinerne Zeugnisse judischen Lebens in Bayern Eine Dokumentation Hrsgg von der Bayerischen Landeszentrale fur politische Bildungsarbeit Munchen 1988 ISBN 3 87052 393 X S 223 Mehr als Steine Synagogen Gedenkband Bayern Band I Hrsg von Wolfgang Kraus Berndt Hamm und Meier Schwarz Erarbeitet von Barbara Eberhardt und Angela Hager unter Mitarbeit von Cornelia Berger Dittscheid Hans Christof Haas und Frank Purrmann Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 2007 ISBN 978 3 89870 411 3 S 214 220 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge Reckendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Synagoge Reckendorf bei Alemannia Judaica Gemeinde Reckendorf uber die ehemalige SynagogeJudische Museen in Bayern Judisches Kulturmuseum Veitshochheim Judisches Museum Augsburg Schwaben Judisches Museum Franken in Furth Schnaittach und Schwabach Judisches Museum Munchen Shalom Europa in Wurzburg Synagoge Altenkunstadt Synagoge Ansbach Synagoge Ermreuth Synagoge Memmelsdorf in Unterfranken Synagoge Reckendorf 50 022148 10 827305 Koordinaten 50 1 19 7 N 10 49 38 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Reckendorf amp oldid 236037453