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Die ehemalige Synagoge in Memmelsdorf einem Gemeindeteil der Gemeinde Untermerzbach im unterfrankischen Landkreis Hassberge in Bayern wurde 1728 29 errichtet Die profanierte Synagoge in der Judengasse 6 ist ein geschutztes Baudenkmal Synagoge in Memmelsdorf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Geniza 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Baumeister des Sandsteinquaderbaus mit einem Grundriss von 13 mal 13 Metern war vermutlich Johann Georg Salb der 1722 auch die protestantische Pfarrkirche in Memmelsdorf erneuerte Das Gebaude wurde im Lauf der langen Nutzungszeit immer wieder verandert An der Nordseite des Hauptraumes befand sich die Wohnung fur den judischen Lehrer daruber die Frauenempore deren grosse mit holzernen Ziergittern verdeckte Fenster einen Blick in den Betraum gewahrten Ab Mai 1938 verhandelte die judische Gemeinde uber den Verkauf des Gebaudes Am 10 November 1938 zwangen SA Manner die mannlichen Mitglieder der judischen Gemeinde alle beweglichen Gegenstande aus der Synagoge zu reissen und auf einem Feld vor dem Dorf zu verbrennen Das Gebaude selbst wurde wegen der Nahe zu umliegenden Hausern nicht zerstort Am 10 August 1939 verkaufte die judische Gemeinde das Synagogengebaude an die Gemeinde Memmelsdorf Von der Inneneinrichtung uberstand nur der aus Stein gebaute Toraschrein die Verwustung Nach 1945 stand das Gebaude zunachst leer Die Frauenempore diente bis 1968 als Wohnung die ehemalige Lehrerwohnung wurde als Abstellraum genutzt 1968 erwarb der damalige Besitzer des Nachbargrundstucks Judengasse 8 das Synagogengebaude und nutzte es als Lagerraum Im Jahr 1993 wurde der Trager und Forderverein Synagoge Memmelsdorf Ufr e V gegrundet der zwei Jahre spater den Bau erwerben konnte Von 1998 bis zum Sommer 2004 wurde das Gebaude renoviert Geniza BearbeitenDie Memmelsdorfer Geniza wurde zwischen 1979 und 1982 in Hohlraumen zwischen der nachtraglich eingezogenen Decke und dem Dach uber dem Synagogenhauptraum entdeckt Der Hauptteil wurde an der Ostseite uber dem Toraschrein gefunden Exponate aus der Memmelsdorfer Genisa bildeten 20 Prozent einer Ausstellung der Hidden Legacy Foundation in London die zwischen 1993 und 1996 in vielen deutschen und europaischen Stadten in Jerusalem und in den USA zu sehen war Neben diesen bereits restaurierten Exponaten lagern im judischen Dokumentationszentrum in Wurzburg etwa 40 weitere Archivkartons mit Schriften und Textilien Im Informationsraum der Synagoge Memmelsdorf werden Objekte aus der Genisa ausgestellt Literatur BearbeitenKlaus Dieter Alicke Lexikon der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum Band 2 Grossbock Ochtendung Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2008 ISBN 978 3 579 08078 9 Online Ausgabe Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge Memmelsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Synagoge in Memmelsdorf bei Alemannia Judaica Trager und Forderverein Synagoge Memmelsdorf Ufr e V mit vielen Fotos abgerufen am 23 Februar 2016 Synagogen im Landkreis Hassberge Aidhausen Ebelsbach Ermershausen Gleusdorf Hassfurt Hofheim Kleinsteinach Knetzgau Kraisdorf Maroldsweisach Memmelsdorf Schweinshaupten Untermerzbach Westheim Wonfurt Zeil am Main Judische Museen in Bayern Judisches Kulturmuseum Veitshochheim Judisches Museum Augsburg Schwaben Judisches Museum Franken in Furth Schnaittach und Schwabach Judisches Museum Munchen Shalom Europa in Wurzburg Synagoge Altenkunstadt Synagoge Ansbach Synagoge Ermreuth Synagoge Memmelsdorf in Unterfranken Synagoge Reckendorf 50 14269 10 85773 Koordinaten 50 8 33 7 N 10 51 27 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Memmelsdorf in Unterfranken amp oldid 224384699