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Die Swartepape waren eine mittelalterliche einflussreiche mecklenburgische Patrizierfamilie welche ihren Lebensmittelpunkt in und um Plau am See hatten Wappen der Swartepape Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Besitz Ausbreitung und Auftreten 1 3 Stammreihe 2 Wappen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Lisch legt sich auf eine Abstammung der Swartpape von den aus dem Reich zugewanderten adeligen Pape fest wie sie zahlreich in Mecklenburg im 13 und 14 Jahrhundert anzutreffen sind Demgegenuber werden sie jedoch wohl nach jungerer Forschung als Stammesverwandte des Adelsgeschlechts von Gamm gesehen die ja unstrittig wendischen Ursprungs sind 1 Besitz Ausbreitung und Auftreten Bearbeiten nbsp Barthold Swartepape stiftet der Plauer Kirche ein Altargitter unverburgte Szene Zeichnung von Ludwig DuwahlDie Swartepapenburg ein alter Burgwall auf der Feldmark Gaarz war eine Domane des alten Borwin und wurde von diesem 1223 an die Geistlichkeit verschenkt 2 Am 28 September 1284 verpfandeten die Fursten von Werle dem Hinrico Nigro Clerico burgensi in Plawe fur 200 Mark Lubisch mehrere Hebungen aus der Muhle zu Plau 3 1308 erhielt Berthold I Swartepape das ganze Dorf Zarmoth Samot 4 zum Lehen und bekam 1313 vom Fursten Nicolaus von Werle das volle Eigentum 5 Zwischen 1313 und 1338 wird in den Urkunden haufig der Burger und furstliche Vogt Bartold I Swartepape genannt der eine der bedeutenden Personlichkeiten in der mittelalterlichen Geschichte der Stadt Plau war 6 Der Lehnsbesitz von vier Hufen zu Kuppentin gelangte 1320 an den Plauer Burger Berthold I Swartepape 7 1337 schenkte Furst Nicolaus von Werle an Barthold I Swartepape das Eigenthum von 16 Hufen des Dorfes Drosenow Dresenow von zehn Hufen im Dorfe Hof Malchow heute Altenlinden und von der Muhle in Dresenow 5 Der Knappe Berthold II Swartepape 8 verpfandete 1372 seine vier Hufen an den Priester Johann Lorenz Vikar zu Plau und seinen Vetter Hans Lorenz 7 1396 verkauften die Swartepapen ihr Dorf Dresenow mit 16 Hufen und der Muhle an das Kloster Stepenitz in der Prignitz 5 Bartold III 1386 1396 und dessen drei Bruder alle Burger zu Plau verausserten die vom Grossvater erworbenen Guter Mit ihnen erlosch zum Ende des 14 Jahrhunderts das Geschlecht In Plau gab es nach dem Abgang der Familie noch manche posthume Bezugnahme So wurde in den Registern von 1448 49 noch ein Swartepapenhoven auf der Feldmark Retzow bei Lubz aufgefuhrt Seit 1930 gibt es in Plau am See Ortsteil Plotzenhohe eine Swartepape Strasse welche auf die Familie Bezug nimmt Stammreihe Bearbeiten Heinrich Burger in Plau urkundlich 1284 1298 Barthold I Burger in Plau 1332 1335 Vogt ebendort urkundlich 1308 1338 Agnete Man II NN Zwertze Dietrich Priester 1354 1375 Henning urkundlich 1354 1372 Barthold II Knappe 1354 1380 Claus urkundlich 1386 1396 Eberhard urkundlich 1386 1388 Werner urkundlich 1386 1396 Barthold III urkundlich 1386 1396 NN Iwan Samekow auf Daschow urkundlich 1388 Nicolaus Ratmann in Plau 1299 Eberwin urkundlich 1298Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt in einem linken Schragbalken drei Sterne und statt des Helms ein Pelikansnest in welchem ein Pelikan steht der sich die Brust aufreisst und mit seinem Blute seine Jungen nahrt die Swartepapen fuhrten dieses Helmzeichen mitunter auch allein im Siegel 9 Literatur BearbeitenGeorg Christian Friedrich Lisch Das Patriziergeschlecht der Swartepapen In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 17 1852 S 43 46 Derselbe De Schwartepapen In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 11 1846 S 481 483Einzelnachweise Bearbeiten Genealogisches Handbuch des Adels Band IV Adelslexikon Band 67 der Gesamtreihe Limburg Lahn 1978 S 29 Georg Christian Friedrich Lisch Der germanische Burgwall von Zislow und die Burgen um den plauer See In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 17 1852 S 7 Mecklenburgisches Urkundenbuch MUB Bd III Nr 1754 Es ist dies das am Samoter See bei Karow gelegene und im 15 Jahrhundert wust gefallene Dorf Samot a b c Franz Schildt Die untergegangenen Dorfer Meklenburg Schwerins In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 56 1891 S 173 174 u 183 MUB Bd V Nr 3254 MUB Bd VI 3660 4219 MUB Bd VII Nr 4376 4803 MUB Bd VIII Nr 5110 5372 5569 MUB Bd IX Nr 5827 5910 a b Thomas Reilinger Zeittafel des Gutes Kuppentin in Mecklenburg PDF 22 kB MUB Bd XVIII Nr 10362 MUB Bd XIX Nr 10848 Georg Christian Friedrich Lisch Urgeschichte des Ortes Malchow In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 32 1867 S 31 32 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Swartepape amp oldid 232777394