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Die Suti waren ein Nomadenvolk im nordlichen und ostlichen Babylonien Vermutlich handelt es sich um eine Sammelbezeichnung die vielleicht spater zu einem echten Ethnonym wurde Inhaltsverzeichnis 1 Quellen 2 Identifikation 3 Geschichte 4 Literatur 5 EinzelnachweiseQuellen BearbeitenEin altbabylonischer Text erwahnt das Land der Suti Su ti umki 1 Die Assyrer berichten seit der Regierungszeit von Arik den ilu uber Zusammenstosse mit den Suti 2 Sie werden zusammen mit den Ahlamu und den Iauri erwahnt Suti werden auch in einem Amarna Brief des assyrischen Konigs Assur uballiṭ I genannt demzufolge sie agyptische Botschafter gefangen nahmen und den sicheren Verkehr zwischen Assyrien und Syrien gefahrdeten EA 16 vgl Chronik P I 6 Auch EA 297 16 aus Gezer und EA 318 13 aus TI en ni 3 erwahnen sie 4 Sie werden als Wustennomaden bezeichnet also vermutlich Bewohner der Steppe in der nordlichen Dschesireh Die Amarna Briefe EA 122 34 und EA 195 29 berichten uber Sutaer in agyptischen Diensten Auch die Ta anak Briefe Nr 3 Revers 4 erwahnen sutaische Soldner Identifikation BearbeitenAuch die aus Ur III zeitlichen Texten bekannten lu SUki wurden als Sutaer interpretiert 5 Dem wurde fruh widersprochen Thorkild Jacobsen sah sie als Bergbewohner des Zagros und Ignace Gelb als Subaraer 6 Francois Vallat als Bewohner der Susania Piotr Steinkeller will die Zeichen als Simaski lesen 7 Geschichte BearbeitenDer Kassitenkonig Kadasman Ḫarbe ca 1355 1344 v Chr besiegte plundernde Suti In der Regierungszeit von Adad apla iddina 1068 1047 v Chr zerstorten sie nach der Konigschronik Tempel in Der Nippur und Dur Kurigalzu In Sippar zerstorten sie den Ebabbar des Sonnengottes Samas das Kultbild des Gottes ging verloren womit sein Kult nicht mehr nach den angestammten Regeln durchgefuhrt werden konnte Auf diese Vorgange bezieht sich vielleicht auch ein Abschnitt auf dem zerbrochenen Obelisken III 4 8 Erst Nabu apla iddina ca 887 855 v Chr konnte die Suti aus Babylonien vertreiben Danach stellte Nabu apla iddina die Tempel der Gotter und deren angemessenen Kult wieder her Diese Vorgange werden in der Samas Tafel beschrieben einem Steinrelief aus Sippar aus der Regierungszeit des Nabu apla iddina das eine Schenkung des Konigs an einen erib biti Priester des Ebabbar festhalt Er erhalt vom Tempel regelmassige Zuwendungen von Nahrungsmitteln und Kleidung Die Zerstorung des Ebabbar durch die Suti wird auf den Zorn des Gottes Samas zuruckgefuhrt Simbar sipak 1025 1008 v Chr der erste Konig der Meerland Dynastie versuchte den Kult Samas wiederherzustellen konnte aber die verlorene Statue nicht auffinden Deshalb liess er eine Sonnenscheibe herstellen der regelmassige Opfer dargebracht wurden Er setzte einen gewissen Ekur suma usabsi als sangu Priester ein Unter dem Herrscher Kassu nadin aḫḫe herrschte Hunger und Not und die Opfer wurden vernachlassigt Einer seiner Nachfolger Eulmas sakin sumi 1003 987 wies dem Ebabbar des Samas auf Ansuchen des sangu Priesters Ekur suma usabsi einen Teil des Einkommens des Esagila in Babylon zu womit der Kult wieder aufgenommen werden konnte Erst unter Nabu apla iddina ca 887 855 v Chr wurde durch Nabu nadin sumi einem Nachkommen des Ekur suma usabsi ein Bild des Samas am Ufer des Euphrat entdeckt das als Vorbild fur eine neue Statue dienen konnte und so der rechte Kult wiederhergestellt Jahrhunderte des Chaos beendet In Neu Babylonischer Zeit treten die Suti auch als Verbundete der Elamiter auf wie Nergal naṣir der Hauptling der Suti furchtlos in der Schlacht den Sutruk Naḫḫunte III zusammen mit General Tannanu dem taslisu Beamten zehn rab kisri Befehlshabern 80 000 Bogenschutzen und Reitern 703 v Chr Marduk Baladan zur Hilfe gegen Sanherib schickte wenn auch ohne Erfolg 9 Sutaer sind als Sklaven belegt 10 Literatur BearbeitenM C Astour The Rabbaeans A tribal society on the Euphrates from Yahdun Lim to Julius Caesar Syro Mesopotamian Studies 2 2 Malibu Undena Publications 1978 J A Brinkman A political history of Post Kassite Babylonia AnOr 43 Rom Pontifical Biblical Institute 1968 285 ff Michael Heltzer The Suteans Neapel Istituto Universitario Orientale 1981 L W King Babylonian boundary stones and memorial tablets in the British Museum London Trustees of the British Museum 1912 J R Kupper Les nomades en Mesopotamie au temps des rois de Mari Bibliotheque de la Faculte de Philosophie et Lettres de l Universite de Liege 142 Paris Les Belles Lettres 1957 M B Rowton Dimorphic structure and the problem of the apiru Ibrim Journal of Near Eastern Studies 35 1976 Kathryn E Slanski Classification historiography and monumental authority The Babylonian entitlement Narus kudurrus Journal of Cuneiform Studies 52 2000 95 114 Piotr Steinkeller On the Identity of the Toponym LU Su A Journal of the American Oriental Society 108 2 1988 197 202 F X Steinmetzer Die babylonischen Kudurru Grenzsteine als Urkundenform Leipzig 1922 Einzelnachweise Bearbeiten Piotr Steinkeller On the Identity of the Toponym LU Su A in Journal of the American Oriental Society 108 2 1988 198 A T Olmstead Kashshites Assyrians and the Balance of Power in The American Journal of Semitic Languages and Literatures 36 2 1920 132 Zur Lage siehe C Epstein JEA 49 1963 53 Pinḥas Artzi Some unrecognized Syrian Amarna Letters EA 260 317 318 in Journal of Near Eastern Studies 27 3 1968 163 S N Kramer 1940 Vgl Ignace J Gelb Hurrians and Subarians Chicago 1944 24 27 Piotr Steinkeller On the Identity of the Toponym LU Su A in Journal of the American Oriental Society 108 2 1988 Kurt Jaritz The problem of the Broken Obelisk In Journal of Semitic Studies Oxford 4 3 1959 214 ISSN 0022 4480 J A Brinkman Elamite military Aid to Merodach Baladan In Journal of Near Eastern Studies Erich F Schmidt Memorial Issue Chicago 24 1965 3 165 ISSN 0022 2968 UET V 108 3 19 Bulletin of the American Schools of Oriental Research Atlanta 78 1940 23 ISSN 0003 097X Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sutaer amp oldid 229507835