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Thorkild Peter Rudolph Jacobsen 7 Juni 1904 in Kopenhagen 2 Mai 1993 in Bradford New Hampshire USA war ein danischer Vorderasiatischer Archaologe und Sumerologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Karriere 2 Publikationen 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweis und AnmerkungLeben und Karriere BearbeitenThorkild Jacobsen studierte zunachst Semitistik und Assyriologie an der Universitat Kopenhagen Seine wichtigsten akademischen Lehrer waren Otto Emil Ravn und Svend Aage Pallis Spater ging er an die University of Chicago In Kopenhagen machte er 1927 seinen Master of Arts in Chicago 1929 seinen Ph D Auf Einladung von Edward Chieras nahm Jacobsen von 1929 bis 1937 an der Irak Expedition des Oriental Institute der Universitat Chicago teil Hier nahm er an Ausgrabungen in Dur Sarrukin Khorsabad Tell Asmar Ḫafaǧi und Jerwan teil Es folgte eine schnelle Karriere am Chicagoer Oriental Institute 1937 wurde er Instructor 1942 Assistant Professor 1947 Associate Professor und 1946 Professor of Social Institutiones Von 1946 bis 1948 war er Direktor des Instituts 1948 bis 1951 Dekan der geisteswissenschaftlichen Fakultat Als Direktor sorgte er fur die Berufung von deutschen Wissenschaftlern an das Institut die als judische Forscher verfolgt wurden Dazu gehorten Personen wie Benno Landsberger Hans Gustav Guterbock und Adolf Leo Oppenheim Zwischen 1955 und 1959 gab Jacobsen das Chicago Assyrian Dictionary heraus Hier war er massgeblich an der Entwicklung neuer Ansatze beteiligt die das Worterbuch nach dem Zweiten Weltkrieg auf ein neues Niveau brachten 1962 63 war er zunachst Gastprofessor anschliessend von 1963 bis 1974 Professor fur Assyriologie in Harvard 1962 wurde er in die American Philosophical Society 1 1965 in die American Academy of Arts and Sciences und 1977 in die British Academy 2 gewahlt Fur 1968 wurde ihm ein Guggenheim Stipendium zuerkannt 1993 war er Prasident der American Oriental Society Gastprofessuren fuhrten Jacobsen an die Hebraische Universitat Jerusalem die Columbia University in New York City die University of California in Los Angeles UCLA die University of Michigan in Ann Arbor die Universitat London sowie das St John s College der University of Oxford Als Gastprofessor an der UCLA half er 1974 beim Aufbau des Faches an der Universitat Neben Samuel Noah Kramer und Adam Falkenstein gilt Jacobsen als zentrale Figur bei der Rekonstruktion der Sumerischen Grammatik Literatur und Geschichte Mit seinen grundlegenden Forschungen zu angenommenen rassistisch bedingten Konflikten zwischen Sumerern und Semiten den fruhen politischen Institutionen sowie zu Fragen der Bewasserung und daraus resultierender Probleme wies er dem Fach neue Wege Nicht weniger einflussreich waren Jacobsens Forschungen zu Themengebieten wie Kosmologie Mythologie und Religion Er edierte die Standardausgabe der Sumerischen Konigsliste ebenso wie poetische Texte in Ubersetzungen Zudem gilt er als einer der Pioniere der archaologischen Oberflachensurveys die es ermoglichten die Geschichte ganzer Regionen auch ohne Ausgrabungen zu rekonstruieren Geruhmt wird Jacobsens Fahigkeit den Sinngehalt sumerischer Texte zu erfassen die sich in der Form zum Teil stark von modernen Texten unterscheiden Dabei profitierte er stark von seinem landeskundlichen Wissen uber den Irak Er galt als brillanter Geist tiefschurfender und systematischer Denker 3 Publikationen BearbeitenThe Sumerian King List Assyriological Studies 11 ISSN 0066 9903 University of Chicago Press Chicago IL 1939 Digitalisat mit Henri Frankfort Henriette A Frankfort John A Wilson William A Irwin The Intellectual Adventure of Ancient Man An Essay of Speculative Thought in the Ancient Near East The University of Chicago Press Chicago IL 1946 Toward the Image of Tammuz and Other Essays on Mesopotamian History and Culture Harvard Semitic Series 21 Harvard University Press Cambridge MA 1970 ISBN 0 674 89810 9 doi 10 4159 harvard 9780674334731 The Treasures of Darkness A History of Mesopotamian Religion Yale University Press New Haven CT u a 1976 ISBN 0 300 01844 4 JSTOR The Harps that Once Sumerian Poetry in Translation Yale University Press New Haven CT u a 1987 ISBN 0 300 03906 9 JSTOR Literatur BearbeitenBenjamin Read Foster Jacobsen Thorkild In Peter Kuhlmann Helmuth Schneider Hrsg Geschichte der Altertumswissenschaften Biographisches Lexikon Der Neue Pauly Supplemente Band 6 Metzler Stuttgart Weimar 2012 ISBN 978 3 476 02033 8 Sp 613 614 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Thorkild Jacobsen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachruf von J A Brinkman englisch Biografie auf der Webseite der Cuneiform Digital Library Initiative englisch Einzelnachweis und Anmerkung Bearbeiten Member History Thorkild Jacobsen American Philosophical Society abgerufen am 11 Oktober 2018 Deceased Fellows British Academy abgerufen am 13 Juni 2020 Thorkild Jacobsen was professor of Assyriology at Harvard The Boston Globe Boston 6 Mai 1993 Normdaten Person GND 124206018 lobid OGND AKS LCCN n50027990 VIAF 110816301 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jacobsen ThorkildALTERNATIVNAMEN Jacobsen Thorkild Peter Rudolph vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG danischer Vorderasiatischer Archaologe und SumerologeGEBURTSDATUM 7 Juni 1904GEBURTSORT KopenhagenSTERBEDATUM 2 Mai 1993STERBEORT Bradford Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thorkild Jacobsen amp oldid 209796998