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Der Sunbeam Rapier der Arrow Baureihe auch New Rapier oder Rapier Fastback ist ein zweituriges Fliessheck Coupe das der ehemalige britische Automobilhersteller Rootes und sein Nachfolger Chrysler Europe von 1967 bis 1976 verkauften Zeitweise gab es auch eine einfacher ausgestattete und schwacher motorisierte Basisversion fur die der traditionsreiche Name Sunbeam Alpine wiederbelebt wurde Im Gegensatz zu den vierturigen Arrow Limousinen die unter mehreren Marken des Rootes Konzerns vertrieben wurden und von denen der Hillman Hunter der bekannteste ist waren die Coupes ausschliesslich als Sunbeam erhaltlich Sie waren die letzten Autos dieser Marke SunbeamSunbeam Rapier 1974 Sunbeam Rapier 1974 Rapier ArrowProduktionszeitraum 1967 1976Klasse MittelklasseKarosserieversionen CoupeMotoren Ottomotoren 1 7 Liter 54 78 kW Lange 4419 mmBreite 1645 mmHohe 1397 mmRadstand 2489 mmLeergewicht Vorgangermodell Sunbeam Rapier Mark V Inhaltsverzeichnis 1 Modellgeschichte 2 Modellbeschreibung 2 1 Karosserie 2 2 Antrieb und Kraftubertragung 2 3 Fahrwerk 3 Varianten 3 1 Rapier 3 2 Rapier H 120 3 3 Alpine 4 Produktion 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseModellgeschichte Bearbeiten nbsp Technische Basis des Rapier Kombiversion des Rootes Arrow hier Hillman Hunter Estate Seit 1956 war der Rootes Konzern in der unteren Mittelklasse mit der Audax Modellfamilie vertreten die von den Marken Hillman Minx Singer Gazelle und Sunbeam Rapier verkauft wurde Badge Engineering Der Nachfolger des Audax war ab 1961 zwar als Hillman Super Minx als Humber Sceptre Mark I und II und als Singer Vogue erhaltlich nicht aber als Sunbeam Die bereits fertig entwickelte Sunbeam Variante wurde vor Aufnahme der Serienproduktion kurzfristig auf die Marke Humber umgestellt wahrend bei Sunbeam der zunehmend veraltende Rapier der Audax Generation bis 1967 weiter im Programm blieb 1 1966 fuhrte Rootes die Arrow Familie ein eine Baureihe von Mittelklassefahrzeugen die sowohl die Super Minx Familie als auch die altere Audax Reihe ersetzen sollte Kernmodell der Arrow Reihe war eine vierturige Limousine die anfanglich in einer weit gefacherten und fein ausdifferenzierten Palette aus Marken und Modellvarianten angeboten wurde So gab es zunachst jeweils zwei Limousinentypen bei Hillman Hunter und Minx und Singer Vogue und Gazelle sowie eine weitere Limousine bei Humber Sceptre Mark III bei Hillman und Singer kamen noch vierturige Kombis Estate hinzu 1967 entstand schliesslich eine zweiturige Coupe Version die sich stilistisch deutlich von den Limousinen unterscheidet und mit den leistungsstarksten Motoren der Modellfamilie erhaltlich war Abweichend von der ublichen Praxis blieb sie der Marke Sunbeam vorbehalten die in dem Ruf stand betont sportliche Fahrzeuge im Programm zu haben Als Modellbezeichnung wahlte der Konzern den Namen Rapier der damit von der Audax Reihe direkt auf die Arrow Familie ubertragen wurde Alternativ haben sich zur Differenzierung von fruheren Baureihen die Bezeichnungen New Rapier und Rapier Fastback etabliert 1969 wurde der Rapier um eine einfacher ausgestattete und schwachere Basisversion erganzt die in Anlehnung an fruhere Sportwagen gleichen Namens die Bezeichnung Alpine erhielt Insoweit kam es zu einer Umkehrung der bisherigen Verhaltnisse Bislang war der Sunbeam Alpine im Vergleich zum Rapier das hoherwertige und schnellere Modell gewesen Die noch unter dem Rootes Management entwickelten Coupes wurden auch nach der Ubernahme des Konzerns durch den US amerikanischen Autohersteller Chrysler im Jahr 1967 weiterproduziert Sie waren nach der Einstellung des Sunbeam Vogue die letzten Modelle der Marke Sunbeam Als Chrysler 1976 die Struktur seines britischen Zweigs vereinheitlichte und die traditionellen Marken Hillman Humber und Sunbeam zugunsten des Namens Chrysler einstellte endete auch die Produktion der Coupes 1977 erschien der Name Sunbeam erneut nun allerdings als Modellbezeichnung fur eine neu entwickelte Kompaktlimousine die zunachst als Chrysler Sunbeam und ab 1979 als Talbot Sunbeam verkauft wurde Sie verwendet Avenger Technik und hat keine Bezuge mehr zu der Arrow Reihe Ungeachtet der angeblich sportlichen Ausrichtung des Rapier und des Alpine wurde keines der Sunbeam Coupes jemals werksseitig bei einer Motorsportveranstaltung eingesetzt Wettbewerbsbeteiligungen gab es nur gelegentlich mit speziell vorbereiteten Hillman Hunter Limousinen 2 Modellbeschreibung BearbeitenKarosserie Bearbeiten nbsp Dreiteiliges Heckfenster im Stil einer Panoramascheibe Sunbeam RapierDer Rapier baut auf der Bodengruppe des Hillman Hunter Kombi auf Das Coupe hat eine selbsttragende Karosserie deren aussere Blechteile keine Gemeinsamkeiten mit den vierturigen Limousinen und Kombis der Arrow Reihe aufweisen Die Form des Coupes gestaltete der Rootes Designer Roy Axe Vorne sind serienmassig runde Doppelscheinwerfer eingebaut die es bei der Limousine anfanglich nur beim Spitzenmodell Humber Sceptre gab Die Fenster in den Turen sind rahmenlos eine Mittelsaule fehlt Das Seitenfenster zwischen Tur und C Saule ist voll versenkbar Die C Saule ist schwarz lackiert Uber den Hinterradern zeichnet die Gurtellinie einen leichten Schwung mit ihm griff Axe das in den 1960er Jahren in den USA beliebte Coke Bottle Design auf Ein besonderes Merkmal des Rapier ist das umfangreich verglaste Fliessheck Beobachter erkennen darin vielfach eine Ahnlichkeit mit der Heckgestaltung des zeitgenossischen Plymouth Barracuda 3 die Axe allerdings bestritt 4 Wahrend der Barracuda eine hintere Panoramascheibe hat ist die Heckverglasung des Rapier dreiteilig An beiden Seiten des Heckfensters verlauft eine Metallstrebe vom Dach fast bis zum Heckabschluss Links und rechts davon befinden an den Wagenflanken fest stehende dreieckformige Fenster Die dreiteilige Fensterkonstruktion war preiswerter herzustellen als die grosse Panoramascheibe des Barracuda Die oben abgeknickten vertikalen Heckleuchten ubernahm Axe vom Hillman Hunter Kombi Antrieb und Kraftubertragung Bearbeiten Die Antriebstechnik des Sunbeam Rapier entspricht grundsatzlich der der vierturigen Arrow Varianten der Schwestermarken Zum Einsatz kommt in allen Coupe Varianten ein Reihenvierzylindermotor von Hillman Die kleinen 1 5 Liter Varianten dieses Blocks die bei den vierturigen Limousinen zumeist die Einstiegsmotorisierung darstellen waren in den Coupes nicht erhaltlich Im Rapier und im Alpine kommt ausschliesslich eine 1725 cm grosse Ausfuhrung mit einem Leichtmetallzylinderkopf und funf Kurbelwellenlagern in unterschiedlichen Leistungsstufen zum Einsatz Sie hat eine seitliche Nockenwelle und hangende Ventile Der Motor ist wie bei den Vierturern vorn langs um 10 geneigt eingebaut und treibt die Hinterrader an Die Kraft ubertragt serienmassig ein handgeschaltetes Vierganggetriebe mit einem Overdrive das im dritten und vierten Gang benutzt werden kann und die Ubersetzung um knapp 25 erhoht Bei einigen Versionen konnte gegen Aufpreis eine Dreigangautomatik von BorgWarner bestellt werden Bei der Kraftubertragung gab es wahrend des gesamten Produktionszeitraums keine Anderungen 5 Fahrwerk Bearbeiten Das Fahrwerk des Rapier entspricht dem der vierturigen Schwestermodelle aus der Arrow Familie Es ist konventionell Die Vorderrader werden mit einer MacPherson Aufhangung gefuhrt hinten hat der Wagen eine Starrachse an Blattfedern Vorn sind Scheibenbremsen installiert hinten Trommelbremsen Die Bremsanlage ist servounterstutzt Die Arrow Modelle haben eine Kugelumlauflenkung Varianten BearbeitenRapier Bearbeiten nbsp Sunbeam RapierDie Standardversion und zugleich die am haufigsten gebaute Ausfuhrung des Rapier die ohne differenzierende Zusatzbezeichnung vermarktet wurde war von September 1967 bis Sommer 1976 im Programm Sie hat eine 88 bhp 66 kW 89 PS leistende Version des 1 7 Liter Motors Aussere Erkennungsmerkmale dieser Version sind eine schwarz lackierte C Saule und ein verchromtes Kuhlergitter Der Kaufpreis fur einen Standard Rapier lag 1967 in Grossbritannien bei 1 200 6 Auf dem nordamerikanischen Markt verwendete Chrysler die Modellbezeichnung Rapier fur diese Ausfuhrung nicht Das Auto wurde in den USA und in Kanada stattdessen als Sunbeam Alpine GT verkauft Mit dem britischen Alpine war es nicht identisch In Nordamerika erganzte der Sunbeam Alpine GT die vierturige Limousine Sunbeam Arrow bei der es sich um eine anders bezeichnete Variante des britischen Hillman Hunter handelte Rapier H 120 Bearbeiten nbsp Sunbeam Rapier H 120Im Oktober 1968 erschien die leistungsgesteigerte Variante H120 die oberhalb des regularen Rapier angesiedelt war Sie blieb bis 1976 im Programm Der H120 wird von einer leistungsgesteigerten Ausfuhrung des 1 7 Liter Motor angetrieben der Holbay Engineering entwickelt hatte Zu den Anderungen gehoren ein neu konstruierter Zylinderkopf eine modifizierte Nockenwelle ein neuer Auspuffkrummer und Doppelvergaser von Weber 40 DCOE Die Motorleistung erhohte sich damit auf 93 bhp 69 kW 94 PS Die Kraftubertragung erfolgt ausschliesslich uber ein handgeschaltetes Vierganggetriebe mit Overdrive die Getriebeautomatik die in den anderen Versionen des Coupes wahlweise erhaltlich war konnte beim H 120 nicht bestellt werden Dieser Motor war von 1972 bis 1976 auch in der vierturigen Limousine Hillman Hunter GLS erhaltlich Ausserlich unterscheidet sich der H 120 durch einige Designdetails von dem Standard Rapier Der H 120 hat einen Kofferraumdeckel in den ein Spoiler integriert ist Die Autos wurden serienmassig mit Rostyle Felgen ausgeliefert An den Wagenflanken finden sich breite Akzentstreifen in kontrastierender Farbgebung Das Kuhlergitter ist schwarz lackiert Alpine Bearbeiten nbsp Sunbeam Alpine 1969 Von 1970 bis 1975 erganzte der Alpine als Basisversion die Modellpalette der Sunbeam Coupes Der Alpine ist eine einfacher ausgestattete und schwacher motorisierte Version des Standard Rapier Stilistisch sind beide Autos weitestgehend identisch Unterscheidungsmerkmale sind lediglich die in Wagenfarbe lackierte C Saule und die einfachen verchromten Radkappen Ausserdem ist der Innenraum einfacher ausgestattet Das Armaturenbrett ist mit Holzimitat bezogen und tragt weniger Instrumente als die anderen Coupe Modelle Als Antrieb kommt im Alpine die schwachste Version des 1 7 Liter Motors mit 74 bhp 54 kW 74 PS zum Einsatz 4 die auch die Basisversion des Hillman Hunter antreibt Die Kraftubertragung ubernimmt serienmassig ein handgeschaltetes Vierganggetriebe Anders als beim Standard Rapier und beim H 120 gehorte der Overdrive hier nicht zur Serienausstattung konnte aber gegen Aufpreis bestellt werden Wahlweise war auch anders als beim H 120 die BorgWarner Automatik erhaltlich 7 Der Alpine kostete bei seiner Einfuhrung 1 096 Der Alpine war die erste Coupe Variante deren Produktion eingestellt wurde Der Standard Rapier und der H 120 wurden ein Jahr langer produziert als der Alpine Produktion BearbeitenDie Rohkarosserien des Rapier und des Alpine wurden wie die aller Arrow Modelle bis 1968 bei dem Karosseriehersteller Pressed Steel Company in Cowley Oxfordshire gebaut und im Rootes Werk in Ryton on Dunsmore bei Coventry komplettiert 1968 ubernahm Rootes Pressings im schottischen Linwood die Fertigung der Rohkarosserien Fur eine Ubergangszeit blieb die Endmontage noch in Ryton on Dunsmore sodass die Rohkarosserien mit Guterzugen durchs Land transportiert werden mussten 1970 ging auch die Endfertigung aller Arrow Modelle und damit auch die der Coupes nach Schottland 8 Von 1967 bis 1976 entstanden insgesamt 46 204 Arrow Coupes Diese Zahl schliesst die Standard Rapier die Rapier H 120 und die Alpine ein 5 Literatur BearbeitenGraham Robson The Cars of the Rootes Group London 2007 ISBN 978 1903088296 David Rowe Rootes Cars of the 1950s 1960s amp 1970s Hillman Humber Singer Sunbeam amp Talbot A Pictorial History Veloce Publishing 2016 ISBN 9781845849931 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sunbeam Rapier Arrow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Sunbeam Alpine Arrow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Entwicklungsgeschichte des Rootes Arrow auf www aronline co uk Internetauftritt des Sunbeam Rapier Owners ClubEinzelnachweise Bearbeiten Heon Stevenson British Car Advertising of the 1960s McFarland Publishers 2015 ISBN 9781476611303 S 188 Graham Robson The Cars of the Rootes Group London 2007 ISBN 978 1903088296 S 153 N N Sunbeam Rapier H120 in Classic Cars Spezial Englische Oldtimer Heft 6 8 1994 S 96 a b Beschreibung des Sunbeam New Rapier auf der Internetseite des Sunbeam Rapier Owners Club abgerufen am 27 Mai 2021 a b Graham Robson The Cars of the Rootes Group London 2007 ISBN 978 1903088296 S 126 Graham Robson A Z of British Cars 1945 1980 Herridge Books 2006 ISBN 0 9541063 9 3 Graham Robson The Cars of the Rootes Group London 2007 ISBN 978 1903088296 S 127 Graham Robson The Cars of the Rootes Group London 2007 ISBN 978 1903088296 S 145 nbsp Modellvarianten des Rootes Arrow nbsp Hillman Humber Singer SunbeamArrow Hunter Minx Sceptre Mark III Gazelle Vogue Alpine Rapier Vogue Arrow Hunter Minx Sceptre Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sunbeam Rapier Arrow amp oldid 227186852