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Das Kultur und Kongresszentrum Liederhalle KKL kurz Liederhalle oder Stuttgarter Liederhalle ist ein Kultur und Konferenzzentrum am Berliner Platz in Stuttgart Das Gebaude Ensemble besteht aus einem Konzerthaus mit drei Salen und einem Kongressgebaude mit zwei weiteren Salen sowie 14 Konferenz und Tagungsraumen Die Liederhalle im engeren Sinn ist die Neue Liederhalle ein Konzerthaus das 1956 von Rolf Gutbrod und Adolf Abel erbaut wurde und als einer der wichtigsten deutschen Kulturbauten der Nachkriegszeit gilt 1 Sie vereint Elemente der expressionistischen und organischen Architektur mit der Bildenden Kunst und steht zu einem Grossteil seit 1987 unter Denkmalschutz Mit der Fertigstellung eines zusatzlichen Kongressgebaudes 1991 wurde die Liederhalle zum Kultur und Kongresszentrum erweitert Heute finden hier u a Kongresse Tagungen Versammlungen und Messen sowie Empfange und Tanzveranstaltungen statt Ungefahr 60 der Events sind Kultur oder Gesellschaftsveranstaltungen die restlichen 40 werden durch Kongresse Tagungen oder Messen abgebildet 2 Die zentrale Lage die gute Verkehrsanbindung und die besondere Architektur der Neuen Liederhalle ziehen rund 600 000 Besucher jahrlich an 2 Anbietern und Gasten stehen ca 4000 m Netto Ausstellungsflache 6000 Sitzplatze und drei Tiefgaragen zur Verfugung Der obere westliche Eingang des Konzertgebaudes dahinter der Beethoven Saal rechts der Mozart SaalBlick auf die Sudseite des Beethoven Saals 2005 Blick von Osten auf das Kongressgebaude Links dahinter Gebaude des Bosch Areals Links ein Teil des Beethoven Saals Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Alte Liederhalle 2 2 Neue Liederhalle 2 3 Kongressgebaude 2 4 21 Jahrhundert 3 Sale 3 1 Beethoven Saal 3 2 Mozart Saal 3 3 Silcher Saal 3 4 Hegel Saal 3 5 Schiller Saal 4 Architektur der Neuen Liederhalle 4 1 Anordnung 4 2 Architekturkonzept 4 3 Fassaden 4 3 1 Mozart Saal 4 3 2 Beethoven Saal 4 3 3 Silcher Saal und Stuttgarter Liederkranz 4 4 Foyers 5 Orgel 6 Kunst am Bau 6 1 Peter Otto Heim Philipp Matthaus Hahn Denkmal 1 6 2 Karl Heinz Franke Edelstahl Saulenwald 2 6 3 Alfred Lorcher Musikanten 3 6 4 Blasius Spreng Stabmosaik 4 6 5 Otto Herbert Hajek Durchbrochene Flache 5 6 6 Otto Herbert Hajek Durchbrochene Flache im Raum 6 6 7 Gustav Adolph Kietz Franz Schubert Denkmal 7 6 8 Hans Dieter Bohnet Lyra 8 6 9 Blasius Spreng Drei Tiermosaiken 9 6 10 Bernd Wilhelm Blank Kinetisches Objekt 10 6 11 Sabine Hoffmann Euroterra 11 6 12 Fritz Nuss Agyptische Musikanten 12 7 Technik 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kultur und Kongresszentrum Liederhalle befindet sich im Stadtteil Universitat des Stadtbezirks Stuttgart Mitte Berliner Platz 1 3 Das Konzertgebaude liegt in einem rechteckigen Areal zwischen der Strasse Berliner Platz sowie Schloss Buchsen und Breitscheidstrasse und nimmt etwa die Halfte dieser Flache ein 3 Unmittelbar nordlich mit etwa 20 Metern Abstand steht das Kongressgebaude Das Maritim Hotel Stuttgart schliesst direkt an der Nordseite des Kongressgebaudes an und ist uber einen unterirdischen Gang zu erreichen Westlich des Kongressgebaudes befindet sich das Bosch Areal mit dem Literaturhaus einem Kino Bars Bistros Restaurants und einer Disco Das Staatstheater Stuttgart und die Internationale Bachakademie Stuttgart sind zu Fuss zu erreichen Anbildung an den offentlichen Nahverkehr besteht uber mehrere U Bahn Linien Der Flughafen Stuttgart ist 15 km entfernt Geschichte BearbeitenAlte Liederhalle Bearbeiten nbsp Geplante Grundrisse in der Broschure Die Errichtung einer Liederhalle in Stuttgart 1859 nbsp Alte Liederhalle von 1864Die ursprungliche Liederhalle heute Alte Liederhalle genannt wurde in den Jahren 1863 1864 auf Initiative des bereits 1824 gegrundeten Stuttgarter Liederkranzes als Gesellschaftshaus erbaut Der Architekt war Christian Friedrich von Leins der in Stuttgart zuvor schon die Villa Berg und den Konigsbau geschaffen hatte Die Einweihung der Liederhalle fand am 11 Dezember 1864 statt 1875 kam der grosse Festsaal dazu Christian Friedrich von Leins war auch bei diesem zweiten Bauabschnitt der Architekt 4 Der Saal war als Fachwerk Massivhaus mit Galerien konzipiert Bis zu 2500 Menschen konnten sich in dem 1320 Quadratmeter grossen Raum aufhalten Seine Akustik wurde in der Presse geruhmt 5 Um 1894 1895 wurde eine Konzertorgel mit 54 Registern von Friedrich Weigle in den Festsaal eingebaut In den Jahren 1906 bis 1910 wurde die Liederhalle umgebaut Die Wirtschaftsraume und der Gesellschaftssaal wurden dabei erweitert 5 der Eingangsbereich im Jugendstil modernisiert In dieser Zeit war das Gebaude Tagungsort des Internationalen Sozialistenkongresses 1907 In den folgenden Jahrzehnten erreichte Stuttgart mit seiner Liederhalle den Glanz anderer grosser Stadte So traten die Comedian Harmonists auf die chilenische Sangerin Rosita Serrano die osterreichische Revuetanzerin und Sangerin La Jana der zum Polkakonig avancierte Akkordeonist Will Glahe der Geiger und Kapellmeister Barnabas von Geczy Die Stuttgarter Bassstimme Wilhelm Strienz war ebenso zu erleben wie der italienische Operntenor Beniamino Gigli Die Liederhalle umfasste zuletzt 14 Sale Bei einem Bombenangriff in der Nacht vom 7 auf den 8 Oktober 1943 wurde sie zerstort Nach dem Zweiten Weltkrieg gab der Stuttgarter Liederkranz ein Konzert in den Ruinen und warb fur die Errichtung einer neuen Liederhalle 5 Vor dem Krieg befanden sich neben dem Konzerthaus Privathauser und ein Schwimmbad Die Grundstucke wurden zur Einheit Berliner Platz zusammengelegt Neue Liederhalle Bearbeiten 1954 erwarb die Stadt Stuttgart das Grundstuck Sie wollte den alten Widmungszweck erhalten und engagierte die Architekten Adolf Abel und Rolf Gutbrod fur einen Neubau In den Jahren 1955 1956 wurde die Neue Liederhalle erbaut Am 29 Juli 1956 wurde sie eingeweiht 1 Zur selben Zeit bekam das Gelande den Namen Berliner Platz ebenso der Strassenabschnitt westlich der Liederhalle Die Neue Liederhalle beherbergt den Beethoven den Mozart und den Silcher Saal Die Los Angeles Times schrieb zum Neubau Ein avantgardistisches Auditorium das einer Weltstadt Ehre macht Der Stuttgarter Dirigent Karl Munchinger sagte Kein Konzertsaal auf dem Kontinent hat so eine Akustik Die Neue Liederhalle entwickelte sich zu einem der fuhrenden Konzerthauser in Deutschland und zum Zentrum des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens in der Stadt Grosse Orchester wie die Wiener Philharmoniker die Berliner Philharmoniker das Royal Symphonic Orchestra aus London oder die New York Philharmonics haben hier gespielt Auch Stars der Jazz Rock und Popmusik treten regelmassig in der Liederhalle auf Ein besonderer Hohepunkt war beispielsweise der Auftritt von Jimi Hendrix am 19 Januar 1969 6 nbsp Oberer Haupteingang der Neuen Liederhalle zwischen Silcher Saal links und Mozart Saal rechts Uber dem Eingangsbereich ist der hinten liegende Beethoven Saal zu sehen nbsp Kongressgebaude von 1991Kongressgebaude Bearbeiten Die seit den 1950er Jahren veranderten Anspruche fuhrten zu der Frage ob ein Kongressgebaude dazugebaut werden sollte um zusatzliche Raume etwa fur Vortrage und Podiumsdiskussionen anbieten zu konnen 1978 stellte der Architekt Gutbrod dazu Uberlegungen an Sein ehemaliger Mitarbeiter Wolfgang Henning 1927 1994 setzte das Vorhaben um Eine Entwurfskizze Hennings Erweiterung der Liederhalle Stuttgart aus dem Jahr 1981 befindet sich in der Stadtischen Galerie Neunkirchen 7 Das vieleckige Kongresszentrum befindet sich nordlich der Neuen Liederhalle Es wurde 1991 eroffnet Seither spricht man bei dem Gesamtensemble vom Kultur und Kongresszentrum Liederhalle Ebenfalls 1991 wurde das Logo entwickelt Es besteht aus dem Namen Kultur amp Kongresszentrum Liederhalle kombiniert mit den stilisierten Formen des Mozart Saals und des Beethoven Saals 8 21 Jahrhundert Bearbeiten Im Juli 2006 wurde das Jubilaum 50 Jahre Konzerthaus Stuttgarter Liederhalle gefeiert Hohepunkt war ein Festkonzert am 20 Juli 2006 zu dem rund 500 Ehrengaste eingeladen wurden Anne Sophie Mutter spielte mit dem Radio Sinfonieorchester Stuttgart des SWR unter der Leitung von Andre Previn im Beethovensaal Es folgte ein Tag der offenen Tur mit Architekturfuhrungen und Familienprogramm 9 Nach 27 Jahren Dauerbetrieb wurde der Kongressbereich 18 Monate lang saniert und im Dezember 2020 wiedereroffnet Anschliessend diente der Hegel Bereich des Kongresszentrums als Zentrales Impfzentrum der Stadt Stuttgart Das Klinikum Stuttgart nahm hier bis Ende Juli 2021 rund 520 000 COVID 19 Impfungen vor 5 Sale BearbeitenDas Raumangebot der Neuen Liederhalle umfasst drei Sale Beethoven Mozart und Silcher Saal Im Kongressbau kommen der Hegel Saal und der Schiller Saal hinzu ferner 14 Konferenz und Tagungsraume Die nachfolgenden Angaben zu Sitzplatzen beziehen sich auf die bei Konzerten ubliche Reihenbestuhlung 10 Beethoven Saal Bearbeiten Im Beethoven Saal 2089 Sitzplatze 10 steigt aus dem Parkett einseitig eine weit geschwungene Empore auf Der Gesamtraum fugt sich zu einer dreidimensionalen Skulptur die an einen Flugel erinnert Hier wurde zum ersten Mal ein asymmetrisch konzipierter Konzertsaal realisiert Eine konvexe Betonwand ist plastisch gegliedert mit Goldlinien durchzogen und durch Holztafeln mit abstrakten Kompositionen versehen ebenso wie die Betonbrustung der Empore Der ubrige Raum ist mit Teakholz ausgekleidet Die Deckenbeleuchtung folgt in grossen breiten Schwungen dem Grundriss Die Buhne ist in das Ganze eingebunden Die Orgel rechts von der Buhne lasst sich hinter Drehflugeln verschliessen In der Mitte des Parketts kann ein Springbrunnen freigelegt werden Die Betonwand verteilt den Schall in den Saal die Oberflachen wurden aufgrund der akustischen Wirksamkeit unterschiedlich behandelt Mozart Saal Bearbeiten Der Mozart Saal 752 Sitzplatze 10 folgt einer asymmetrischen Gestaltung auf der Basis eines unregelmassigen Funfecks Die Buhne liegt vor einer dieser funf Raumecken und wird von hinten von Schallreflektoren begrenzt Im Saal befinden sich aufsteigende Sitzreihen auf verschiedenformigen Terrassen mit akustisch wirksamen Ruckwanden einer prismenformig wirkenden Verkleidung aus schragen Flachen die Wande aus Eichenholz Die Decke ist mit Esche vertafelt Die gesamte Anordnung ist auf die Buhne konzentriert Die Zuhorer werden zu Gruppen zusammengefasst die einander leicht zugewandt sind Silcher Saal Bearbeiten Der Silcher Saal 320 Sitzplatze 10 ist mit einem rechteckigen Grundriss nuchterner gestaltet Besonders ist die Verglasung aus Glasbausteinen die ihn als einzigen Saal mit Tageslicht versorgt Die an der anderen Langsseite gegenuber der Glasbausteinwand eingestellte Holzwand verengt den akustischen Raum zum Podium hin Hegel Saal Bearbeiten Der Hegel Saal 1869 Sitzplatze 10 wird von einer verdunkelbaren Tageslichtkuppel uberdacht Ausserdem bietet er zwei getrennte Emporen und eine hydraulisch verstellbare Buhne Er ist fur Kongresse Tagungen und Messen geeignet aber auch fur Konzerte und Tanzveranstaltungen Da das gesprochene Wort fur optimale Nachhallzeiten andere Oberflachenmaterialien an Wanden und Decken benotigt als die Klange von Musikinstrumenten gingen die Akustiker beim Bau neue Wege Der Saal hat einen Grundriss in Form eines unregelmassigen Siebenecks Keine Wand verlauft parallel zu der gegenuberliegenden der Schall verbreitet sich diffus ein Vorteil fur das gesprochene Wort Die Decke ist fur den gewunschten Lichteinfall zeltartig konstruiert was ein Nachteil fur das Horerlebnis von Musik ware Die Losung Glassegel teilen den 30 Meter hohen Saal in ein oberes und ein unteres Raumvolumen das so allen akustischen Anspruchen gerecht wird Schiller Saal Bearbeiten Der Schiller Saal ist fur 406 Sitzplatze ausgelegt 10 Architektur der Neuen Liederhalle BearbeitenAnordnung Bearbeiten Die Architektur ist dem Gelande angepasst das an der sudlichen Langsseite des Gebaudes acht Meter hoher ist als an der nordlichen Langsseite Westlich der Liederhalle liegt eine Grunanlage unter der sich die Tiefgarage Liederhalle Bosch Areal befindet Der obere Haupteingang liegt im Westen Richtung Berliner Platz Er befindet sich an einem weitlaufigen Vorplatz auf mittlerer Hohe und besitzt ein weit auskragendes asymmetrisches Dach Von hier aus sind die drei Sale des Konzerthauses sichtbar die aus dem flacheren Gebaudeteil mit Foyer Restaurant und Nebenraumen herausragen links der rechteckige Silcher Saal rechts der funfeckige Mozart Saal hinten der Beethoven Saal mit teils rundem teils geradem Umriss vgl Lageplan im Abschnitt Kunst am Bau Der untere Haupteingang liegt auf der Nordseite unter dem Silcher Saal Architekturkonzept Bearbeiten Adolf Abel beanspruchte das Prinzip Eine zur Einheit zusammengefuhrte Komposition aus eigenstandigen Baukorpern in denen sich kontrastreiche Materialien und Formen etwa die Rundungen des Beethoven Saals auf kubische Elemente der Balkone treffen Im Innern der Sale werden die an der Aussenfassade verwendeten Oberflachen und Formen fortgesetzt Das rechteckige Muster der Betonfassade des Beethoven Saals findet sich in einer Stuckstruktur wieder der Mozart Saal wird auch im Innern durch eine Quarzitplatten Verkleidung kenntlich gemacht Die 1950er Jahre Architektur druckt eine deutliche Distanzierung zum Monumentalismus des nationalsozialistischen Bauens aus Die Gebaude waren architektonische Bekenntnisse zur Entmaterialisierung als Zeichen gegen die bleiernde Schwere der totalitaren Zeit die noch in den Gehirnen lastete so Winfried Nerdinger Die Unterscheidung zwischen einer Hauptfassade und untergeordneten Seiten und Ruckfassaden ist aufgehoben Fassaden Bearbeiten Ein hervorstechendes Merkmal der Architektur der Liederhalle ist die Vielfalt der Fassaden aus unterschiedlichen Materialien Formen und Farben Die Entwurfe der Fassaden gehen auf den Munchener Maler Bildhauer Glasmaler und Mosaizisten Blasius Spreng zuruck der auch an der Planung des Gebaudes und der Gestaltung des Innenraums massgeblich beteiligt war Mozart Saal Bearbeiten Die aussere Verkleidung des Mozart Saals ist das Glanzstuck unter den Fassaden der Liederhalle Die Komposition der Fassadenmosaiken hebt sich durch die Vielfalt der Formen und Farben von der eher einfarbigen und regelmassigen Fassadengestaltung des Beethovensaals und des Silchersaals ab Die Aussenhaut des Mozart Saals besteht aus handbearbeiteten dunnen Quarzitplatten in einer Vielzahl von regelmassigen und unregelmassigen Formen und in vielerlei Farbtonen zwischen Schwarz Blau Grun Braun und Grau Die Oberflachen der Platten sind bruchrau und verstarken dadurch die Natursteinwirkung des Materials Die unregelmassigen Kanten bedingen ebenso unregelmassige Fugenbreiten zwischen den Plattenstucken Die Fassaden muten wie abstrakte Riesenpuzzles an die gelegentlich durch Kleinmosaiken aus herkommlichen Mosaiksteinchen aufgelockert werden 11 Die Plattenstucke der Mosaikbilder fugen sich teilweise zu geometrischen Formen zusammen teilweise zu abstrakten Puzzles Durchgehende Fugenlinien und fugenschmale Marmor oder Quarzitleisten gliedern das Bildfeld und verleihen ihm eine dynamische Note Die Fassaden schliessen am oberen Rand mit einer schragen Dachkante ab in der sich die Mosaikbilder fortsetzen nbsp Mozart Saal Nord und Westfassade nbsp Mozart Saal Kleinmosaiken der Westfassade nbsp Mozart Saal Sudfassade nbsp Mozart Saal Sudfassade links und Teil der OstfassadeBeethoven Saal Bearbeiten Die Aussenmauern des Beethoven Saals sind in unbearbeitetem Sichtbeton ausgefuhrt Die Sichtbetonfassade ist vom Goetheanum Rudolf Steiners inspiriert Sie wird durch ein umlaufendes leicht zuruckgesetztes Diadem mit abstrakten Kleinmosaiken bekront das bei abendlicher Beleuchtung des Beethoven Saals besonders hell angestrahlt und so hervorgehoben wird siehe Bild Ein weiteres Kennzeichen des Beethoven Saals ist der Wechsel zwischen konvexer konkaver und gerader Form der Aussenmauern Die dominierende Fassade im Westen ist halbkreisformig sie besteht aus funf Schichten mit einer reliefartigen Struktur aus rechteckigen Feldern variabler Breite Die konkave Aussenmauer im Nordosten ist nur wenig strukturiert Sie wird durch schmale waagerechte Leisten aus bunter Glaskeramik aufgelockert und ist diagonal mit einem Schwarm von viereckigen und runden Knopfen ebenfalls aus bunter Glaskeramik verziert Die gerade Aussenwand des Buhnenhauses wird durch uber 200 kleine Viereckfenster durchlochert die in zwei bis drei Reihen pro Geschoss ubereinander angeordnet sind 12 nbsp Hinten die konvexe Aussenmauer des Beethoven Saals Davor eine Fassade mit abstraktem Mosaikbild darunter der Eingangsbereich Rechts der Mozart Saal nbsp Beethoven Saal konkave Aussenmauer nbsp Beethoven Saal gerade AussenmauerSilcher Saal und Stuttgarter Liederkranz Bearbeiten Der Silcher Saal und das Gebaude des Stuttgarter Liederkranzes bilden eine stilistische Einheit Die Fassaden sind mit Spaltklinker Plattchen verkleidet deren Farbton zwischen hellen und dunklen Rot und Brauntonen changiert Auch der obere Haupteingang der rechts an den Silcher Saal anschliesst und die nicht verglasten Teile der Restaurantfassade sind mit Klinkerplattchen verkleidet Durch die unterschiedliche Anordnung der Plattchen ergeben sich verschiedene Strukturmuster Die meisten Wande zeigen Schichtstrukturen die durch Bander aus waagerecht oder senkrecht angeordneten Plattchen gebildet werden Die eine Halfte der Ostseite des Liederkranzgebaudes ist teilweise mit diagonalen zickzackartig gebrochenen Parallelenscharen von Stabplattchen verkleidet Die Langseite des Silcher Saals wird auf der Saalebene durch eine geschlossene Fensterfront belichtet Sie besteht aus 10 durch Betonstutzen getrennten Hochfenstern aus je 10 30 Glasbausteinen Das Untergeschoss ist mit Klinkerplattchen verkleidet 13 nbsp Silcher Saal Westfassade nbsp Silcher Saal Nordfassade darunter der nordliche untere Haupteingang zum Gebaude nbsp Stuttgarter Liederkranz Ostfassade nbsp Stuttgarter Liederkranz NordfassadeFoyers Bearbeiten Wie beilaufig greifen im Beethoven Foyer zwei Ebenen ineinander Die obere Ebene offnet sich als breite umlaufende und geschwungene Galerie zur unteren Beide Ebenen sind uber drei frei angeordnete Treppen miteinander verbunden In der oberen Ebene befinden sich Zugange zu den Rangen des Beethoven Saals sowie die Foyers des Mozart und des Silcher Saals Das Parkett des Beethoven Saals wird von der unteren Ebene aus erschlossen Der auffallige Fussboden in verschiedenfarbigem Terrazzo ist mit einem Muster aus sich kreuzenden Linien geschmuckt Besonders ist das durch einige Stufen abgegrenzte Foyer des Mozart Saals Es ist mit einem Bodenmosaik von Blasius Spreng ausgestattet uber dem Garderobenraum spannt sich eine gewellte Decke die Elemente der Bauten Hans Poelzigs aufgreift Ein Lichtbrunnen der mit geschliffenen Glasplatten bedeckt ist unterstreicht die Architektur nbsp Blick vom oberen Bereich des Foyers auf eine Treppe und den unteren Bereich nbsp Oberer Bereich des Foyers Detail nbsp Foyer und Garderobe des Mozart SaalsOrgel Bearbeiten nbsp Die Orgel im Beethovensaal der LiederhalleDie Orgel im Beethovensaal wurde 1956 von der Firma Orgelbau Friedrich Weigle erbaut 14 Das Instrument hat 69 Register 6021 Pfeifen auf drei Manualwerken und Pedal Schleifwindladen Die Spiel und Registertrakturen sind elektrisch Die Disposition stammt von Helmut Bornefeld unter Mitwirkung von Anton Nowakowski 15 I Hauptwerk C c4Plenolade0 1 Prinzipal 16 0 2 Oktave 0 8 0 3 Oktave 0 4 0 4 Italienisch Prinzipal 0 2 0 5 Mixtur Nr 1 IV VI 0 2 2 3 0 6 Mixtur Nr 2 III V 0 1 1 3 Sololade0 7 Rohrflote 0 8 0 8 Nachthorn 0 4 0 9 Grosssesquialter II 0 5 1 3 10 Rauschpfeife II 0 4 11 Oktavzimbel III 0 1 2 12 Trompete 16 13 Trompete 0 8 14 Trompete 0 4 Tremulant II Seitenwerk C c4Unterlade15 Stillgedackt 0 8 16 Quintade 0 8 17 Prinzipal 0 4 18 Rohrquintade 0 4 19 Celesta 0 4 20 Koppelflote 0 2 21 Tertian II 0 1 1 3 22 Siebenquart II 0 1 1 7 23 Grobmixtur V VIII 0 2 24 Scharf IV 0 1 25 Sordun 16 26 Trompte 0 8 Oberlade27 Holzflote 0 8 28 Weitgedackt 0 4 29 Rohrnasat 0 2 2 3 30 Prinzipal 0 2 31 Schweizerquinte 0 1 1 3 32 Blockflote 0 1 33 Quintzimbel III 0 1 3 34 Trichterregal 0 8 35 Schalmei 0 4 Tremulant III Oberwerk Schwellwerk C c436 Gedacktpommer 16 37 Prinzipal 0 8 38 Gemshorn 0 8 39 Grobgedackt 0 8 40 Salicional 0 8 41 Schwebung 0 8 42 Ital Prinzipal 0 4 43 Rohrflote 0 4 44 Sesquialter II 0 2 2 3 45 Hohlflote 0 2 46 Quarte II 0 1 1 3 47 Mixtur IV VI 0 1 1 3 48 Schreipfeife III 0 1 Nonenkornett A 1 0 8 49 Musette 16 50 Feldtrompete 0 8 51 Oboe 0 8 52 Vox humana 0 8 Tremulant Pedal C f1Hauptlade53 Prinzipal 32 54 Holzprinzipal 16 55 Untersatz 16 56 Oktavbass 0 8 57 Gedacktbass 0 8 58 Basszink II 10 2 3 59 Hintersatz IV 0 5 1 3 60 Posaune 16 61 Dulzian 16 Sololade62 Waldflote 0 4 63 Choralbass III 0 4 64 Glockleinton II 0 2 65 Kopftrompete 0 8 66 Clairon 0 4 67 Kornett 0 2 TremulantKoppeln II I III I III II I P II P III P Spielhilfen Absteller einer pro Lade Crescendowalze 4 freie Kombinationen 2 Pedalkombinationen 10 Gruppenzuge fur verschiedene Plenostufen Anmerkungen Gruppenzug Nr 39 43 44 46 48 und 52 Kunst am Bau Bearbeiten nbsp Liederhalle Lageplan der KunstwerkeIm Jahr 1950 beschloss der Gemeinderat der Stadt Stuttgart dass in den Kostenvoranschlagen stadtischer Bauten zwischen 1 und 2 der reinen Baukosten fur die kunstlerische Ausschmuckung vorgesehen werden sollten Fur den Neubau der Liederhalle 1955 1956 wurden demgemass nach einer Ausschreibung zahlreiche Auftrage an Kunstler zur kunstlerischen Ausstattung der Liederhalle vergeben Dieser Abschnitt befasst sich mit den 12 Kunstwerken die an den Fassaden der Liederhalle angebracht sind oder im Aussenbereich aufgestellt wurden 8 der 12 Kunstwerke entstanden wahrend des Neubaus der Liederhalle Das Franz Schubert Denkmal stammt aus dem Jahr 1878 und 3 weitere Kunstwerke entstanden in neuerer Zeit zwischen 1979 und 2003 Die Kunstwerke werden im Folgenden in der Reihenfolge der Nummerierung in dem nebenstehenden Lageplan beschrieben Hinweis Die Kunstwerke im Inneren der Liederhalle werden in diesem Abschnitt nicht berucksichtigt Standortkarten Karte mit allen StandortenKlicken Sie in der folgenden Zeile auf OSM Google oder Bing Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Liste der Kunstwerke OSM WikiMapEs wird eine OpenStreetMap Karte eine Google Maps Karte oder eine Bing Maps Karte mit den Standorten aller Kunstwerke angezeigt Karte fur einen StandortKlicken Sie in der Standortbeschreibung eines Kunstwerks auf das Symbol nbsp Es wird eine OpenStreetMap Karte mit dem Standort des Kunstwerks angezeigt Peter Otto Heim Philipp Matthaus Hahn Denkmal 1 Bearbeiten Standort Berliner Platz an der Ecke Seidenstrasse und Schlossstrasse nbsp 48 778485 9 168088Das Philipp Matthaus Hahn Denkmal steht am Berliner Platz an der Ecke Seidenstrasse und Schlossstrasse Es erinnert an den schwabischen Mechaniker Pfarrer Philipp Matthaus Hahn der durch die Erfindung von Rechenmaschinen Waagen und astronomischen Uhren beruhmt wurde Das Denkmal ist das Werk des Bildhauers Peter Otto Heim 1896 1966 und wurde 1956 nach Vollendung der Neuen Liederhalle aufgestellt nbsp Das Denkmal besteht aus einem Unterbau aus Travertin und einem bronzenen Himmelsglobus Der Unterbau besteht aus einem breiten flachen Sockel und einem Quader mit den folgenden Inschriften und Darstellungen an den vier Seiten Vorn an der Seidenstrasse Schriftzug Philipp Matthaus Hahn und Relief von Hahns Profilbuste Rechts Inschrift mit Geburts und Todesdaten Philipp Matthaus Hahns und seinen Wirkungsstatten in Schwaben Philipp Matthaus Hahn geboren 25 Nov 1739 in Scharnhausen Onstmettingen 1764 69 Kornwestheim 1770 80 Echterdingen 1781 90 gestorben 2 Mai 1790 in Echterdingen Links Erste Strophe des Gedichts Die Ehre Gottes aus der Natur von Christian Furchtegott Gellert Die Himmel ruhmen des Ewigen Ehre Ihr Schall pflanzt seinen Namen fort Ihn ruhmt der Erdkreis ihn preisen die Meere Vernimm o Mensch ihr gottlich Wort dd Hinten Ritzzeichnung einer Sanduhr und von Teilen einer mechanischen Uhr Ankerrad Pendel Die bronzene von gruner Patina uberzogene Himmelskugel ist durch ihre Mittelachse mit dem Quader verbunden und tragt figurliche Reliefs der Tierkreiszeichen und Sternbilder Der Aquatorring und der Meridianring in der Abbildung noch vorhanden wurden entfernt nachdem sie von Vandalen mehrfach abgebrochen wurden nbsp Karl Heinz Franke Edelstahl Saulenwald 2 Bearbeiten Standort Grunanlage der Liederhalle rechts neben dem oberen Haupteingang nbsp 48 77872 9 168783 Der Edelstahl Saulenwald ist ein Werk des Bildhauers Karl Heinz Franke das 1979 vor der Westfassade des Mozart Saals aufgestellt wurde Auf einer Wiese verstreut stehen elf 2 2 5 Meter hohe baumartige Gebilde aus Edelstahl deren polierte Glanzflachen in scharfem Kontrast zu dem vielfarbigen Mosaik der Westfassade des Mozartsaals stehen Drei miteinander verschweisste Stahlrohre bilden den Stamm der kunstlichen Baume Daran befestigt sind zwei Meter hohe Bleche die zu einer geschlossenen Hohlform gebogen und gefalzt sind und den Kunstbaumen die Anmutung stilisierter Saulenbaumchen verleihen Literatur Kuster 2006 S 100 102 Alfred Lorcher Musikanten 3 Bearbeiten nbsp Standort Ausseneingang des Mosaik Foyers an der Schlossstrasse nbsp 48 778841 9 169583Am Ausseneingang des Mosaik Foyers an der Schlossstrasse sind drei mannshohe Platten mit Halbreliefs aus weissem Carraramarmor angebracht Das Triptychon Musikanten ist ein Werk des Stuttgarter Bildhauers Alfred Lorcher das er nach der Vollendung der Neuen Liederhalle 1957 geschaffen hat Linkes Relief Funf nackte mannliche Musiker teils stehend teils sitzend oben frontal ein Cellist darunter uber und nebeneinander drei Flotisten und ein Saxophonist alle nach rechts gewendet Mittleres Relief Zwei stehende Manner frontal nackt bis auf einen Lendentuch und zwischen ihnen ein nackter nach rechts gewendeter Mann Uber ihnen schwebt der Anfang einer Notenzeile Rechtes Relief Funf nackte mannliche Flotenspieler teils stehend teils sitzend die oberen drei frontal die beiden anderen nach links gewendet Literatur Brehler 2006 S 137 150 202 327 Fussnote 82 Gruterich 1976 S 236 237 Katalognummer R41 nbsp Blasius Spreng Stabmosaik 4 Bearbeiten Standort Rechts neben dem Liederhallenrestaurant nbsp 48 779128 9 169849In einer Nische rechts vom Erdgeschoss des Liederhallenrestaurants sind zwei Wandinstallationen verborgen das Stabmosaik von Blasius Spreng und das Gusseisenrelief Durchbrochene Flache von Otto Herbert Hajek siehe hier Das Stabmosaik ist im Gegensatz zu den Fassadenmosaiken der Liederhalle nicht flachenfullend angelegt sondern ein eigenstandiges abstraktes Mosaikbild das auf einem rechteckigen anderthalb Stockwerke hohen Betonfeld als Wandmosaik angeordnet ist Der aussere Umriss des Mosaikfelds gleicht einem leicht nach rechts gekippten hohen Parallelogramm dessen linke Seite in der Mitte knieartig vorspringt Das Bild setzt sich vorwiegend aus rotbraunen und einigen blauen glasierten Keramikstaben zusammen In den beiden oberen Dritteln durchpflugen die Stabe das Bild in senkrechten Parallelenscharen und werden an den Seiten durch spitze Klammern von Stabbundeln begrenzt Im unteren Drittel sind die Stabe in vier waagerechten Parallelenscharen angeordnet die durch Verwerfungen zickzackartig auf und absteigen und wie ein geologischer Bodenquerschnitt anmuten In den Querschnitt sind drei fensterartige Rechtecke eingelassen die den Blick auf Strukturen aus blauen goldenen und silbernen Schichten freigeben Literatur Brehler 2006 S 146 Otto Herbert Hajek Durchbrochene Flache 5 Bearbeiten Standort Rechts neben dem Liederhallenrestaurant Die Note nbsp 48 779172 9 169895In einer Nische rechts von der Gartenterrasse des Liederhallenrestaurants sind zwei Wandinstallationen verborgen das Gusseisenrelief Durchbrochene Flache von Otto Herbert Hajek und ein Stabmosaik von Blasius Spreng siehe hier Neben dem Liederhallenrestaurant am Kunstlereingang zum Beethoven Saal ist das Wandrelief Durchbrochene Flache aufgehangt das Otto Herbert Hajek 1956 im Jahr der Fertigstellung der Neuen Liederhalle schuf Das 3 Meter hohe und 1 Meter breite Relief aus rostendem Gusseisen hat eine raue scheinbar unbearbeitete Oberflache mit Schraffuren Punktierungen und Bruchstellen Die Rechteckform des Objekts wird an den Randern und im Innern von Schlitzen Einbuchtungen und ovalen Lochern durchbrochen Siehe auch Hajeks freistehende Skulptur Durchbrochene Flache im Raum Literatur Brehler 2006 S 148 nicht in Gomringer 2000 enthalten nbsp Otto Herbert HajekDurchbrochene Flache nbsp Otto Herbert HajekDurchbrochene Flache im RaumOtto Herbert Hajek Durchbrochene Flache im Raum 6 Bearbeiten Standort Vor der Ostfassade des Beethoven Saals an der Buchsenstrasse nbsp 48 779314 9 170244Vor der Ostfassade des Beethoven Saals fast an der Buchsenstrasse steht eine Skulptur des Bildhauers Otto Herbert Hajek die dieser 1955 56 im Jahr der Fertigstellung der Neuen Liederhalle schuf Es handelt sich dabei um Hajeks erste abstrakte Plastik mit der er in der Presse Aufmerksamkeit erregte weil er bis dahin der Gegenstandlichkeit verpflichtet gewesen ist Die Skulptur aus rostendem Gusseisen hat eine raue scheinbar unbearbeitete Oberflache mit tiefen Langsfurchen Das grob rechteckige mannshohe Objekt mit dem Werktitel Durchbrochene Flache im Raum oder Durchbrochene Wand ahnelt einem stilisierten Baum oder einer klobigen menschlichen Figur die mit den Beinen fest auf dem Boden steht die beiden Arme in die Luft streckt und von vier ovalen Lochern durchbrochen wird Siehe auch Hajeks Wandrelief Durchbrochene Flache Literatur Gerbing 2010 S 76 und 121 f Abb S 307 Brehler 2006 S 148 Kuster 2006 S 114 116 Gomringer 2000 S 154 Tafel 100 S 257 Katalognummer A16 nbsp Gustav Adolph Kietz Franz Schubert Denkmal 7 Bearbeiten Standort Beim Eingang zum Stuttgarter Liederkranz an der Ostfassade des Beethoven Saals nbsp 48 779528 9 169467Das Franz Schubert Denkmal mit einer Nachbildung der Marmorbuste von Franz Schubert steht an der Ostseite des Beethoven Saals beim Eingang zu den Raumen des Stuttgarter Liederkranzes Die Originalbuste schuf Gustav Adolph Kietz 1878 fur den Stuttgarter Liederkranz zu dessen 175 jahrigem Jubilaum Die Buste ruht auf einem hohen Steinpostament mit dem Schriftzug Franz Schubert Nachdem die Buste im Zweiten Weltkrieg verlorengegangen war stiftete der Stuttgarter Liederkranz 1999 eine Nachbildung die an der heutigen Stelle aufgestellt wurde nbsp Hans Dieter Bohnet Lyra 8 Bearbeiten Standort An der Westfassade des Silcher Saals nbsp 48 779275 9 168667Ein Blickfang links vom oberen Haupteingang ist die grossformatige Wandplastik Lyra Sie ist das Werk des Bildhauers Hans Dieter Bohnet und entstand wahrend des Baus der Neuen Liederhalle 1955 1956 Die schildartige 500 250 cm grosse Plastik aus Aluminiumguss ist an der Westfassade des Silcher Saals angebracht Sie erreicht fast die Hohe der Fassade und hebt sich durch ihre stumpfe Silberfarbe markant von den rotbraunen Klinkerplattchen der dahinterliegenden Wand ab Die drei Teile der Plastik stellen stilisierte Lyren von unregelmassiger Form dar und spielen auf die drei unterschiedlich grossen Konzertsale an Auch der Jubilaumsbrunnen gegenuber dem Philipp Matthaus Hahn Denkmal an der anderen Ecke von Schlossstrasse und Seidenstrasse ist ein Werk von Hans Dieter Bohnet Der Brunnen wurde 1961 zum 60 jahrigen Bestehen des Verschonerungsvereins Stuttgart installiert Literatur Kuster 2006 S 76 Brehler 2006 S 147 Skrentny 2011 S 106 Blasius Spreng Drei Tiermosaiken 9 Bearbeiten nbsp Standort Grunanlage der Liederhalle Ecke Seidenstrasse und Breitscheidstrasse nbsp 48 778871 9 167639 In der Grunanlage der Liederhalle an der Ecke Seidenstrasse und Breitscheidstrasse stehen unter den Rosenlauben einige Sitzbanke Dort finden sich drei unscheinbare rechteckige Bodenmosaiken die Blasius Spreng 1956 schuf Das linke Mosaikbild zeigt Darstellungen von Schlangen und Fischen das Mosaik oben rechts einen Pfau zwischen zwei hohen Baumen und das schmale Mosaik unten rechts zeigt zwei Leoparden Diese drei Mosaikbilder und zwei weitere heute verschwundene waren eingebettet in Blasius Sprengs ehemaliges Grossmosaik vor dem oberen Haupteingang Da sich das Mosaik als Stolperfalle vor allem fur hochhackige Damenschuhe erwies und auch wegen der winterlichen Frostschaden wurde es 1968 abgebaut und im Materiallager des Hochbauamtes deponiert 1995 wurden drei der Bildmosaiken dort wiederentdeckt und an ihrem heutigen Platz in die Erde versenkt Auf Grund der ungunstigen Platzwahl finden die Mosaiken kaum Beachtung und sind den Unbilden der Witterung und der Uberwucherung durch Bodendecker ausgesetzt Literatur Brehler 2006 S 138 142 152 153 nbsp Bernd Wilhelm Blank Kinetisches Objekt 10 Bearbeiten Standort Robert Bosch Platz nbsp 48 779595 9 168571Die turmartige Skulptur Kinetisches Objekt erhebt sich aus der Mitte des Robert Bosch Platzes umgeben vom Literaturhaus dem Kino CinemaxX dem Kongresszentrum und der Liederhalle Auf dem rot gepflasterten Platz steht das Objekt auf einem Kreis aus grauen Steinplatten von dem 16 Strahlen aus ebenfalls grauen Steinplatten nach allen Seiten hin ausstrahlen Als 1999 die Neugestaltung des Bosch Areals am ehemaligen Standort des Direktionsgebaudes von Robert Bosch vollendet war schlug der Architekt Roland Ostertag vor den Platz zur Erinnerung an den Firmengrunder und dessen Wirken an diesem Ort kunstlerisch zu gestalten Dieses Vorhaben wurde durch eine Stiftung der Robert Bosch GmbH finanziert und 2003 durch den Berliner Bildhauer Bernd Wilhelm Blank mit seinem beweglichen Objekt realisiert Der dreiteilige aus einer Aluminiumlegierung bestehende Turm ist uber 7 Meter hoch und ruht auf vier Eckpfeilern uber denen sich zwei bewegliche Segmente erheben Ein eingebautes Windmessgerat ermittelt laufend die augenblickliche Windgeschwindigkeit und sobald diese einen bestimmten Pegel erreicht wird das mittlere der drei Turmsegmente in Bewegung gesetzt Durch mechanische Kraftubertragung beginnt dann auch das obere Segment sich in die entgegengesetzte Richtung zu drehen Wenn die Maximalposition der Rotation erreicht ist schwingen die Segmente wieder in die Ausgangsposition zuruck Die Steuerungstechnik fur die Bewegung des Turms ist eine Entwicklung der Robert Bosch GmbH Seit der Instandsetzung des Objekts 2016 hat das mittlere Segment die gleich Farbe wie die beiden anderen und die Bewegung scheint sich auf geringfugige Ausschwingungen zu beschranken Literatur Kuster 2006 S 64 66 nbsp Sabine Hoffmann Euroterra 11 Bearbeiten Standort Platz der Deutschen Einheit beim Max Kade Haus nbsp 48 780096 9 16985Die Doppelskulptur Euroterra Europaische Erde ruht auf einer Rasenboschung am Platz der Deutschen Einheit Die Skulptur ist das Werk der Stuttgarter Bildhauerin Sabine Hoffmann 1926 2016 Sie entstand im Europajahr 1993 als Prototyp eines europaischen Skulpturenprojekts Die Skulptur besteht aus zwei kompakten gestreckt nebeneinander liegenden etwa 3 Meter langen Kastenformen aus Crailsheimer Muschelkalk die sich aus 2 bzw 3 Einzelblocken zusammensetzen Die Vertiefungen in den Oberseiten lassen schemenhaft die Abdrucke zweier Figuren erkennen die Mann und Frau darstellen sollen und einen Arm zueinander hinstrecken 16 nbsp Fritz Nuss Agyptische Musikanten 12 Bearbeiten Standort Oberer Haupteingang der Liederhalle nbsp 48 779062 9 168804Am oberen Haupteingang der Liederhalle sind an den Pfeilern zwischen den Turen vier bronzene von gruner Patina uberzogene Reliefplatten angebracht Die agyptisierenden Reliefs sind das Werk des Bildhauers Fritz Nuss und wurden nach der Vollendung der Neuen Liederhalle 1956 aufgestellt Die Reliefs zeigen Sanger mit Notenblatt und Flotenspieler stehend oder auf breiten niedrigen Hockern sitzend Sie tragen einfache knielange Gewander und sind barfussig Auf einigen Wandkonsolen steht eine Leier und auf einer Konsole eine Teufelsmaske Die Flotenspieler und Sanger der beiden ausseren Platten wenden sich einander zu Auf dem dritten Relief von links kann man undeutlich eine senkrechte Leiste mit Hieroglyphen erkennen Literatur Brehler 2006 S 151 Technik BearbeitenDas Kultur und Kongresszentrum verfugt uber eine umfangreiche Technik Von hydraulisch verstellbaren Saalpodien einem Tonnetzwerk uber eine Kaltezentrale mit 3 3 Megawatt Kalteleistung bis hin zu den flexiblen Bestuhlungsvarianten in allen Salen Die technische Ausstattung der Liederhalle umfasst Dolmetscherkabinen Grossbildprojektoren Audio und Videoregie Satellitenubertragung Literatur BearbeitenKultur und Kongresszentrum Liederhalle Informationsbroschure Alle Fakten auf einem Blick Sian Brehler Die Neue Liederhalle Stuttgart Daten und Fakten zur Baugeschichte Dissertation 2006 Karlsruhe 2006 Digitalisat Margot Dongus Funfzig Jahre Liederhalle Episoden Musik Architektur Sudwestdeutsche Konzertdirektion Russ Stuttgart 2006 Hartmut Ellrich Das historische Stuttgart Michael Imhof Verlag Petersberg 2009 ISBN 978 3 86568 381 6 S 97 99 Eberhard Grunsky Zur Denkmalbedeutung der Stuttgarter Liederhalle In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 16 Jahrgang 1987 Heft 2 S 91 111 PDF Christian Holl Liederhalle Stuttgart Stadtwandel Verlag Berlin 2007 Die Neuen Architekturfuhrer 108 ISBN 978 3 86711 019 8 Hermann Lenz Gunter Beysiegel Hrsg Stuttgart aus 12 Jahren Stuttgarter Leben Belser Stuttgart 1983 S 480 483 Werner Skrentny Hrsg Stuttgart zu Fuss Silberburg Verlag Tubingen 2008 ISBN 978 3 87407 813 9 S 36 102 106 117 Kunst am Bau Chris Gerbing Chancen Moglichkeiten und Grenzen von Kunst im Unternehmen Eine interdisziplinare Studie am Beispiel der Kunstumzingelung von Otto Herbert Hajek an der Sparda Bank in Stuttgart Tubingen 2010 Eugen Gomringer Text Anuschka Koos Werkverzeichnis O H Hajek Eine Welt der Zeichen Bonn 2000 Marlis Gruterich Alfred Lorcher Skulptur Relief Zeichnungen mit Werkverzeichnissen Stuttgart 1976 Barbel Kuster Hrsg Wolfram Janzer Fotos Skulpturen des 20 Jahrhunderts in Stuttgart Heidelberg 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Liederhalle Stuttgart Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kultur und Kongresszentrum Liederhalle Sian Brehler Neue Liederhalle In Stadtlexikon Stuttgart Stadtarchiv Stuttgart 19 April 2018Einzelnachweise Bearbeiten a b Christian Holl Liederhalle Stuttgart Stadtwandel Verlag 1 Auflage Berlin 2007 ISBN 978 3 86711 019 8 a b Eigene interne statistische Erhebung des Kultur und Kongresszentrum Liederhalle Berliner Platz und Liederhalle bei Google Maps Sian Brehler Neue Liederhalle im Stadtlexikon Stuttgart Stadtarchiv Stuttgart 19 April 2018 a b c d Geschichte liederhalle stuttgart de Programm des Konzerts von Jimi Hendrix am 19 Januar 1969 auf hendrix free fr Entwurfskizze Hennings abgebildet in Schenkung Wolfgang Kermer Bestandskatalog Hrsg von der Stadtischen Galerie Neunkirchen Neunkirchen 2011 ISBN 978 3 941715 07 3 S 72 Logo liederhalle stuttgart de 50 Jahre Konzerthaus Stuttgarter Liederhalle Beschlussvorlage PDF Referat Kultur Bildung und Sport der Landeshauptstadt Stuttgart 3 Mai 2006 a b c d e f Raumangebot liederhalle stuttgart de Brehler 2006 S 112 113 137 Grunsky 1987 S 95 Brehler 2006 S 103 144 146 Grunsky 1987 S 94 95 Brehler 2006 S 119 Grunsky 1987 S 95 Orgelbau Friedrich Weigle Hrsg Die Orgel im Grossen Saal der Neuen Liederhalle Stuttgart Informationen zur Orgel In organindex de Abgerufen am 20 Februar 2021 Sabine Hoffmann EUROTERRA In Landeshauptstadt Stuttgart Archiviert vom Original am 12 September 2015 abgerufen am 8 Juli 2019 48 779153 9 169489 Koordinaten 48 46 45 N 9 10 10 2 O Normdaten Korperschaft GND 10183114 6 lobid OGND AKS VIAF 234813104 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kultur und Kongresszentrum Liederhalle amp oldid 235313731