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Stresow ist eine Wustung im Ortsteil Aulosen der Gemeinde Aland im Landkreis Stendal in Sachsen Anhalt Deutschland 1 Gedenkstein fur das Dorf Stresow Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Eingemeindungen 2 2 Einwohnerentwicklung 2 2 1 Gemeinde 2 2 2 Gutsbezirk 3 Religion 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Ort liegt 2 Kilometer nordnordwestlich von Aulosen 13 Kilometer nordwestlich von Kruden dem Sitz der Gemeinde Aland und 18 Kilometer nordwestlich der Hansestadt Seehausen Altmark dem Sitz der Verbandsgemeinde Seehausen Altmark Die Nachbarorte sind Lutkenwisch Mittelhorst Jagel Cumlosen und Wentdorf im Nordosten Muggendorf im Osten Klein Wanzer Wanzer und Aulosen im Sudosten Bomenzien und Nienwalde im Sudwesten sowie Kapern Gummern und Schnackenburg im Nordwesten 1 Das ehemalige Dorf und dessen Umgebung gehoren zur Aland Elbe Niederung und dieses Schutzgebiet ist wiederum ein Teil vom Biospharenreservat Mittelelbe 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Ortsschild StresowDer Ort war fruher ein kleines gebogenes Strassendorf 3 Sudostlich des Dorfes lag das Gut 4 an dessen Stelle heute Gebaude stehen die zu Aulosen gehoren 1 Stresow fand 1319 5 seine erste urkundliche Erwahnung als Striesow als Markgraf Woldemar dem Kloster Amelungsborn Besitzungen zu Aulosen und die dazugehorigen Orte vereignet 6 Weitere Nennungen sind 1405 to stresow und 1687 Stresow 3 Um 1800 gehorte der Ort zum Seehausenschen Kreis in der Provinz Altmark ein Teil der Kurmark der Mark Brandenburg In einer Beschreibung dieser Landschaft von 1804 werden das am Aland und an der Luneburger Grenze liegende Dorf und das neben dem Dorfe befindliche Gut Stresow mit insgesamt 121 Einwohnern angegeben Davon waren neun Ganzkossaten sechs Einlieger einer Kathner und einer Forster Neben dem hier vorhandenen Krug und 14 Feuerstellen wurde daruber hinaus von einer guten Vieh und vorzuglichen Pferdezucht sowie 158 Scheffeln Aussaat berichtet Der Adressort war damals Arendsee und als Besitzer wurde der hier lebende Deichhauptmann Friedrich von Jagow genannt 7 Spater war Adolf von Jagow Herr auf Stresow 1922 zerstorte ein Brand das Dorf und es wurde wieder aufgebaut Zu DDR Zeiten waren die Stresower von der Aktion Ungeziefer betroffen da das Dorf unmittelbar an der damaligen innerdeutschen Grenze zum Wendland lag und weichen sollte Die Bewohner wurden zwangsumgesiedelt deren erste Halfte wurde am 30 Mai 1952 nachts von der Armee uberrumpelt und abtransportiert 8 Am Abend des 29 Mai 1952 um 23 58 Uhr fuhren vom Bahnhof Kruden 45 Guter und Personenwagen los Zwanzig Personen aus Stresow wurden nach Kolleda umgesiedelt 9 Am 30 Juni 1974 wurde das Dorf vollends geschleift 8 Eingemeindungen Bearbeiten Am 30 September 1928 wurde der Gutsbezirk Stresow mit Landgemeinde Stresow vereinigt 10 Am 20 Juli 1950 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Stresow nach Aulosen eingemeindet 11 Heute gehort das Gebiet unverandert zum Ortsteil Aulosen in der Gemeinde Aland Einwohnerentwicklung Bearbeiten Gemeinde Bearbeiten Jahr Einwohner1734 0 621775 1081789 0 831798 0 801801 121 Jahr Einwohner1818 1301840 1021864 0 881871 0 981885 0 83 Jahr Einwohner1895 0 901900 00 112 12 1905 0 771910 00 113 12 1925 109 Jahr Einwohner1939 0 741946 127Gutsbezirk Bearbeiten Jahr Einwohner1798 371864 291871 33 Jahr Einwohner1885 271895 251905 28Quelle wenn nicht angegeben 3 Religion BearbeitenDie Evangelischen aus dem Gut Stresow Rittergut gehorten fruher zur ehemaligen Kapellengemeinde Gross Aulosen spater waren sie in die Kirchengemeinde Klein Aulosen eingepfarrt die zur Pfarrei Bomenzien gehorte 13 Sie waren somit evangelisch unierter Konfession und gehorten zur Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen Die Evangelischen aus dem Dorf Stresow waren hingegen noch 1931 nach Schnackenburg eingekircht 14 Sie waren damit evangelisch lutherischer Konfession und gehorten zur Evangelisch lutherischen Landeskirche Hannovers 1966 war das Dorf in Aulosen eingekircht 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Zaunfragmente der Gedenkstatte Stresow Hauptartikel Abschnitt Aulosen in der Liste der Kulturdenkmale in Aland Die Gedenk und Begegnungsstatte Stresow Teil des Grenzlandmuseums Schnackenburg erinnert mit einem Gedenkstein und diversen Nachbauten der Grenzbefestigungsanlagen an das Dorf und seine Geschichte Der Elbe Radweg von Cuxhaven nach Dresden verlauft auf der ehemaligen Dorfstrasse Literatur BearbeitenPeter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Band 2 L Z In Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs BWV Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 3743 4 S 2183 ff J A F Hermes M J Weigelt Historisch geographisch statistisch topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg Topographischer Teil Hrsg Verlag Heinrichshofen Band 2 1842 S 384 137 Stresow Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3DHB4 AAAAcAAJ 26pg 3DPA384 IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stresow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gedenkstatte Stresow auf der Internetseite der Verbandsgemeinde Seehausen Altmark Stresow auf Grenzerinnerungen de Stresow im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur ComputergenealogieEinzelnachweise Bearbeiten a b c Sachsen Anhalt Viewer des Landesamtes fur Vermessung und Geoinformation Hinweise Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise a b c d Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 2183 2185 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe Messtischblatt 2935 Schnackenburg Reichsamt fur Landesaufnahme 1938 abgerufen am 29 Dezember 2020 Anmerkung 1319 und nicht 1310 wie Riedel erlautert siehe dort S 435 Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Haupttheil 2 Band 1 Berlin 1843 Digitalisat Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Fur Statistiker Geschaftsmanner besonders fur Kameralisten Erster Band Die allgemeine Einleitung zur Kurmark die Altmark und Prignitz enthaltend Friedrich Maurer Berlin 1804 Vierter Teil Spezielle Landesbeschreibung Erster Abschnitt Die Altmark Viertes Kapitel Der Seehausensche Kreis S 320 Volltext in der Google Buchsuche abgerufen am 21 Februar 2016 a b Simone Schmollack Wann kommen sie uns holen Aktion Ungeziefer nannte es die Stasi Vor 30 Jahren verschwand das Dorf Stresow Es lag an der falschen Stelle an der Grenze In Der Tagesspiegel 21 August 2004 tagesspiegel de abgerufen am 21 Juni 2019 Manuela Lahne Stresow ein Dorf das zum Tode verurteilt wurde Das Wissen der Region Band 3 1 Auflage Edition Kulturforderverein Ostliche Altmark Kremkau 2008 S 25 26 Regierungsbezirk Magdeburg Hrsg Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg 1928 ZDB ID 3766 7 S 214 Zweite Verordnung zum Gesetz zur Anderung der Kreis und Gemeindegrenzen zum 27 April 1950 GuABl S 161 In Landesregierung Sachsen Anhalt Hrsg Gesetz und Amtsblatt des Landes Sachsen Anhalt Nr 18 5 August 1950 ZDB ID 511105 5 S 277 PDF a b Wilhelm Zahn Heimatkunde der Altmark Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies 2 Auflage Verlag Salzwedeler Wochenblatt Graphische Anstalt Salzwedel 1928 OCLC 614308966 S 177 Reprint 2018 SelbstVerlag Eugen amp Constanze Gliege Pfarr Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode Rossla und Stolberg 19 Jahrgang 1903 ZDB ID 551010 7 S 105 genealogy net Volltext und Scan Preussisches Statistisches Landesamt Hrsg Gemeindelexikon fur den Freistaat Preussen Band VIII Provinz Sachsen Nach dem endgultigen Ergebnis der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1 Februar 1931 Berlin 1931 S 71 120 Gliederung der Gemeinde Aland Ortsteile Aulosen Kruden Pollitz Scharpenhufe Vielbaum Wahrenberg WanzerWohnplatze und Wustungen Braves Land Gerichsee Gross Holzhausen Kahlenberge Klein Wanzer Nattewisch Stresow Vosshof Wilhelminenhof Ziegelei 53 009309 11 574311 Koordinaten 53 1 N 11 34 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stresow Aulosen amp oldid 219610555