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Die Type T war die erste vierachsige Triebwagen Type der Wiener Strassenbahn Sie bewahrte sich fahrtechnisch nicht und wurde 1912 in Zweiachser umgebaut Diese dienten nach dem Zweiten Weltkrieg als Basis fur zwei Umbautypen Strassenbahn WienType TTriebwagen 300 im Urzustand auf der Weltausstellung in Paris 1900 Triebwagen 300 im Urzustand auf der Weltausstellung in Paris 1900 Nummerierung unterschiedlich spater 2301 2350ab 1906 401 450Anzahl 50Hersteller RinghofferBaujahr e 1900 1901Ausmusterung 1956Achsformel A1 1A Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 11 700 mmBreite 2 000 mmDrehzapfenabstand 4 480 mmDrehgestellachsstand 1 400 mmFester Radstand 3 600 mm Zweiachser Leermasse 13 300 kg Vierachser 12 800 kg Zweiachser Dauerleistung 2 21 kW D 17 22 2 41 5 kW U 158 Motorentyp D 17 22 U 158Stromsystem 550 Volt GleichstromStromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren 2 TatzlagermotoreAntrieb TatzlagerantriebBremse Generatorische Bremse elektromagnetische Scheibenbremse HandbremseSitzplatze 30Stehplatze 16Besonderheiten Drehgestelle ahnlich Maximum Drehgestelle Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik 3 Umbauwagen Type T1 und T2 3 1 Type T1 3 1 1 Technische Daten 3 2 Type T2 3 2 1 Technische Daten 4 Bilder 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie von der Bau und Betriebsgesellschaft fur Stadtische Strassenbahnen in Wien BBG in den Jahren 1900 und 1901 beschafften Fahrzeuge sollten die entstehenden Kapazitatsprobleme durch zu kleine Triebwagen u a die Typen A und Type D losen Zu diesem Zweck waren die von der renommierten Prager Waggonfabrik Ringhoffer konstruierten Fahrzeuge bedeutend langer als die bisherigen Wagentypen und erstmals in Wien vierachsig ausgefuhrt Die beiden Drehgestelle waren eine Eigenkonstruktion von Ringhoffer und bewahrten sich nicht die Triebwagen neigten zum Entgleisen Daher wurden die ab 1906 von der Gemeinde Wien als Type T mit den Nummern 401 bis 450 bezeichneten Fahrzeuge im Jahr 1912 durch Untersetzen eines Plattenrahmen Fahrgestells in zweiachsige Triebwagen umgebaut Von nun an bewahrten sie sich recht gut 1927 28 wurden die offenen Plattformen verschlossen Die Type T stand bis 1956 im Einsatz bedingt durch die wirtschaftlich schwere Nachkriegszeit wurden 1954 und 1956 insgesamt 37 Fahrgestelle der Type T zum Bau der Neubau Fahrzeuge Type T1 und T2 verwendet 1 2 Aufgrund des Fiaskos mit den Drehgestellen des T beschafften die Wiener Strassenbahnen bis zum Bau der DUEWAG Type C1 1955 uber 50 Jahre lang keine vierachsigen Fahrzeuge mehr Der Musterwagen Nr 300 wurde von Ringhoffer im Jahr 1900 auf der Pariser Weltausstellung gezeigt Technik BearbeitenDie vierachsigen Triebwagen besassen zwei Drehgestelle ahnlich den Maximumdrehgestellen der amerikanischen Firma J G Brill welche jedoch durch Ringhoffer zur Umgehung des Patents in Details anders konstruiert wurden So stutzte sich der Wagenkasten uber seitliche Gleitplatten auf das Drehgestell ab und nicht uber den mittig angeordneten Drehzapfen Dadurch neigten diese Drehgestelle im Gegensatz zu den mit aussermittigen Drehzapfen versehenen und sich uber Spiralfedern abstutzenden Maximumdrehgestellen zum Entgleisen und bewahrten sich nicht Ebenfalls kam das Personal nicht mit den modernen Bremsen zurecht wobei beim T erstmals eine elektromagnetisch betatigte Scheibenbremse an den Laufachsen zum Einsatz kam 1 2 Weiters verfugten die Fahrzeuge uber die ubliche generatorische Bremse sowie eine mittels jeweils vier Bremsklotzen auf die Treibachsen wirkende Handkurbelbremse Der holzerne Wagenkasten mit dem damals ublichen Laternendach war bedeutend langer als bei den bisherigen Typen ausgefuhrt und bot 30 Fahrgasten auf Langsbanken Platz Markant waren die gerundeten Plattformen welche dem Fahrzeug ein sehr elegantes Aussehen verliehen Der Musterwagen 300 erhielt von Ringhoffer eine aufwandige Lackierung mit Zierlinien im Prager Jugendstil Die Serienwagen entsprachen dem in Wien ublichen Lackierungsschema Die elektrische Ausrustung mit Lyrabugel Sicherungsautomaten Hauptschalter zwei Fahrschaltern Type Union BA bzw B8 und zwei Fahrmotoren Siemens amp Halske Type D 17 22 entsprach dem damals ublichen Stand der Technik und bewahrte sich im Gegensatz zum Fahrwerk In den 1920er Jahren erhielten die Triebwagen die starkeren Motoren U 158 welche ursprunglich von der Type K stammten 1 2 Aufgrund der anhaltenden Probleme mit den Drehgestellen entschieden die Wiener Strassenbahnen nach unterschiedlichen Versuchen die Triebwagen Type T in den Jahren 1911 12 zu zweiachsigen Wagen umzubauen Unter dem unverandert gebliebenen Wagenkasten wurde nun ein Plattenrahmen Fahrgestell mit einem Achsstand von 3 600 mm gesetzt auf welches sich der Kasten mittels Blattfedern abstutzte Die Achsen liefen in Gleitlagern welche mittels Blattfedern abgefedert waren Nach diesem Umbau bewahrten sich die Fahrzeuge bis zu ihrer altersbedingten Ausmusterung Spatere Umbauten betrafen die Fenstereinteilung und die Verglasung der Plattformen mittels Holzverglasung Plattformumbau und verlangerung oder der sog Kobelverglasung Glasvorbau auf unveranderter Plattform 1 2 Umbauwagen Type T1 und T2 BearbeitenTeile der Fahrzeuge wurden fur zwei Typen von Umbauwagen verwendet Type T1 Bearbeiten nbsp T 416 mit zwei k6 Beiwagen auf der Ringstrasse Linie TDie Wiener Stadtwerke Verkehrsbetriebe WStW VB beschlossen 1953 durch die Lohner Werke 23 Triebwagen bauen zu lassen die den seit 1951 gebauten Beiwagen der Type k6 gleichen und zusammen mit diesen eingesetzt werden sollten Dafur sollten die robusten Fahrgestelle der Type T verwendet und der verschlissene Rest der Wagen abgebrochen werden Dabei wurde der Achsstand von 3600 auf 3300 mm verkurzt auf das Fahrgestell wurde abgefedert durch Gummielemente ein zur Ganze aus Stahl gefertigter Wagenkasten mit acht schmalen Seitenfenstern gesetzt Die Wagen waren als Zwei Richtungs Fahrzeuge konzipiert hatten dementsprechend an beiden Enden einen Fuhrerstand mit Nockenfahrschalter fur sitzenden Fahrer sowie auf beiden Seiten je zwei Turen die mit von Hand betatigten Teleskopschiebeturen zu schliessen waren Eine pneumatische Tursteuerung war ursprunglich vorgesehen wurde wegen negativer Erfahrungen bei der etwas alteren Type B aber nicht umgesetzt sodass die Wagen so wie die Vorkriegstypen mit offenen Turen auf der rechten Seite verkehrten Ebenso waren an den in der jeweiligen Fahrtrichtung rechten vorderen Ecke des Dachs Zweisichtliniensignale montiert Das Fahrziel wurde in einem beleuchteten Zielschildkasten oberhalb der Frontscheiben und nicht mehr wie bei den Vorkriegsmodellen durch Tafeln die an die Fahrzeugfront gehangt wurden angezeigt Die Stromzufuhr erfolgte uber einen mittig montierten Scherenstromabnehmer der Antrieb durch zwei Motoren mit je 60 kW Leistung Die Sitze im Inneren waren aus Durofol gefertigt die Beleuchtung erfolgte durch Leuchtstoffrohren Als Bremsen standen die generatorische Bremse Handbremse sowie eine Schienenbremse zur Verfugung Die elektrische Verbindung zu den Beiwagen wurde durch eine mehrpolige Steckdose und ein entsprechendes Verbindungskabel hergestellt Nachtraglich reduzierten die WStW VB ihre Bestellung auf 18 Fahrzeuge die uberzahligen funf Fahrgestelle verwendeten die Lohner Werke in der Folge beim Aufbau der Type T2 Nach dem Ausmerzen anfanglicher Mangel die Wagenkasten neigten zu deutlichem Schaukeln wurde ein Triebwagen der Type T1 zum ersten Mal am 22 November 1954 mit zwei Beiwagen der Type k6 auf der Linie 62 eingesetzt Die Wagen verkehrten aber auch mit Beiwagen anderer Typen hauptsachlich m2 und m3 vor allem nachdem die k6 Beiwagen von 1971 bis 1973 nach und nach ausgemustert worden waren Zum letzten Mal verkehrte ein Triebwagen der Type T1 zusammen mit einem Beiwagen der Type m3 am 1 Juli 1977 auf der Linie D Erhalten geblieben sind die Wagen Nr 401 und 408 Technische Daten Bearbeiten Betriebsnummern 401 418 Baujahr 1954 Lohner Werke Lange uber Puffer 11600 mm Kastenbreite 2200 mm Radstand 3300 mm Gewicht 14200 kg Leistung 2 60 kW Platzangebot 22 Sitzplatze 44 Stehplatze Fussbodenhohe uber Schienenoberkante 850 mm 3 Type T2 Bearbeiten nbsp T2 478 mit c3 1275 Linie 6Im Jahr 1954 gaben die WStW VB bei den Lohner Werken 29 zweiachsige Strassenbahntriebwagen in Auftrag fur die abermals Fahrgestelle der sukzessive ausgemusterten Type T verwendet wurden Auch in diesem Fall wurde der Achsstand auf 3300 mm verringert Die fest gelagerten in Gleitlagern laufenden Achsen trugen uber Blattfedern das Fahrgestell Der Wagenkasten sass auf vier doppelt vorgespannten Schubgummipaaren die in Wagenlangsrichtung durch Lenker gehalten wurden Der aus Stahl gefertigte Kasten war als Ein Richtungs Fahrzeug konzipiert und hatte somit nur auf der rechten Seite zwei Turoffnungen die durch elektrisch betriebene zweiteilige Faltturen verschlossen wurden An den Seitenwanden befanden sich zwischen den Plattformen die im Wageninneren nicht durch Turen abgetrennt waren je sieben schmale Fenster Bei der hinteren Plattform war ein fixer Schaffnerplatz fur Fahrgastfluss von hinten nach vorne eingerichtet Die Stromzufuhr erfolgte ursprunglich durch einen im vorderen Wagendrittel montierten Scherenstromabnehmer der bei den meisten Wagen ab 1960 durch Halbscherenstromabnehmer ersetzt wurde Im Bug befand sich der Fahrerplatz mit einem feinstufigen Nockenfahrschalter fur sitzenden Fahrer wahrend im Heck nur ein Rangierfahrschalter mit je einer Fahr und Bremsstufe installiert war Der Antrieb erfolgte durch zwei Motoren mit je 60 kW Leistung als Bremsen stand die generatorische Bremse die Handbremse sowie eine Schienenbremse mit zwei Bremsmagneten zu je 5000 kg Anpressdruck zur Verfugung Am Heck war die in Wien gebrauchliche Tellerkupplung sowie eine mehrpolige Steckdose zur elektrischen Verbindung mit dem Beiwagen montiert an der Front hingegen nur eine ausziehbare Notkupplung Ein 24 V Kleinspannungsanlage diente dem Antrieb der Turen und des Scheibenwischers der Notbeleuchtung der Betatigung der Blinker sowie bei Ausfall des Netzstroms auch der Schienenbremse Als Fahrtrichtungsanzeiger waren vorerst nur einfache Blinker an den vorderen Fahrzeugecksaulen sowie Blinker Bremslicht Kombinationen am Heck vorhanden Ein Zweisichtdachsignal fur die Linienbezeichnung gab es zunachst nur rechts vorne Die Triebwagen sollten vor vierachsigen Beiwagen der Type c2 spater auch c3 verwendet werden Als im Jahr 1968 letztere Beiwagen auf schaffnerlosen Betrieb umgestellt wurden mussten die Triebwagen entsprechend angepasst und umgerustet werden Im Zuge dessen erhielten sie neue Armaturenbretter die auch einen zweiten Beiwagen berucksichtigten Wechselblinker an den vorderen Ecksaulen sowie zusatzliche Blinker an den vorderen Ecken Ausserdem wurde auch rechts hinten ein Zweisichtdachsignal angebracht Der erste Einsatz eines T2 fand am 21 Mai 1956 auf der Linie O statt Neben der Verwendung mit den vierachsigen Beiwagen und teilweise als Solowagen fuhrten sie ab 1975 zeitweise auch Drei Wagen Zuge mit zwei zweiachsigen Beiwagen der Type l Zum letzten Mal wurde ein T2 am 19 Mai 1982 auf der Linie 65 eingesetzt Vier Wagen fanden danach als Hilfsfahrzeuge Verwendung Erhalten geblieben ist Wagen Nr 432 des Wiener Tramwaymuseums Technische Daten Bearbeiten Wagennummern 419 447 421 449 ab 1958 Baujahr 419 Baujahr 1955 420 447 Baujahr 1956 Hersteller Lohner Werke WienLange uber Puffer 11250 mm Kastenbreite 2300 mm Radstand 3300 mm Gewicht 14500 kg Leistung 2 60 kW Platzangebot 12 Sitzplatze 58 Stehplatze Fussbodenhohe uber Schienenoberkante 900 mm 4 Bilder Bearbeiten nbsp Werkfoto des auf der Weltausstellung gezeigten T 300 1900 nbsp Interieur des T 300 mit gepolsterten Langsbanken nbsp Skizze der Type T 1902 nbsp T 415 nach dem Umbau zum Zweiachser um 1912 nbsp Triebwagen T1 401 nbsp Triebwagen T2 432Literatur BearbeitenAlfred Laula Alfred Rosenkranz Wiener Strassenbahnwagen Technik und Fotos Verlag Slezak Wien 1983Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Type T1 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Type T2 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Typenbeschreibung der Type T auf der Homepage des Verbandes der Eisenbahnfreunde Typenbeschreibung im Strassenbahnjournal WikiEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Strassenbahn Typenbeschreibungen Abgerufen am 16 Februar 2022 a b c d Type T 1900 1956 Strassenbahnjournal Wiki Abgerufen am 16 Februar 2022 Type T1 1954 1977 In Strassenbahnjournal Wiki Abgerufen am 19 Februar 2022 Type T2 1956 1982 In Strassenbahnjournal Wiki Abgerufen am 19 Februar 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strassenbahn Wien Type T amp oldid 229209895