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Die Strassenbahn Eisenach wurde am 3 August 1897 in Eisenach eroffnet und im Zuge eines sogenannten Verkehrstragerwechsels am 31 Dezember 1975 stillgelegt Strassenbahn EisenachTriebwagen verlasst die Karlstrasse und fahrt auf den Markt 1974 Triebwagen verlasst die Karlstrasse und fahrt auf den Markt 1974 Strecke der Strassenbahn EisenachStadtplan von 1925 mit StrassenbahnstreckenStreckenlange 9 2 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Stromsystem 600 V Minimaler Radius 15 mLegende Krankenhaus 1925 1969Friedhof 1909 1969HorselMuhlhauser Strasse 1909 1975Gruner Baum 1909 1975Thuringer Bahn und WerrabahnWestbahnhof 1913 1975WerrabahnKatharinenstrasse 1909 1975Sonne 1909 1975Markt 1909 1975Mariental 1897 1944Phantasie 1897 1958Liliengrund 1897 1958Reutervilla 1897 1958Frauenberg 1897 1958Karlsplatz 1897 1975Wagenhalle Helenenstrasse 1897 1929Wagenhalle Sommerstrasse 1929 1975Hauptbahnhof 1897 1975Thuringer BahnLangensalzaer Strasse 1913 1975Oststadt 1913 1975Fahrkarte fur drei TeilstreckenEhemaliger Eisenacher Wagen 19 vor Aufarbeitung als historischer Wagen der Strassenbahn Jena 1979 abgestellt in Jena Zwatzen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Betrieb 2 1 Strecken 2 2 Fahrzeuge 2 3 Depots 2 3 1 Helenenstrasse 2 3 2 Sommerstrasse Uferstrasse 3 Relikte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMit Anstieg des Fremdenverkehrs in Eisenach gab es 1891 ein Projekt fur eine dampfbetriebene Bahn ins Annatal mit Abzweig zur Wartburg 1897 eroffnete dann das Eisenacher Elektrizitatswerk EWE eine 3 1 km lange meterspurige elektrische Strassenbahnstrecke vom Hauptbahnhof bis in das Mariental 1909 folgten zwei Streckenerweiterungen vom Karlsplatz uber den Markt bis in die Frankfurter Strasse und davon abzweigend eine Strecke von der Katharinenstrasse zum Friedhof Zwischen 1910 und 1913 wurde das Netz zum Westbahnhof und in die Weimarische Strasse erweitert 1922 wurde die durch die Kasernenstrasse August Bebel Strasse fuhrende Linie zum Krankenhaus in die Hospitalstrasse verlegt Die neue Abzweigstelle mit Ausweiche befand sich nun in der Georgenstrasse Ecke Hospitalstrasse an der Gaststatte Sonne Der Neubauabschnitt zwischen Krankenhaus und Friedhof war der letzte 1925 erreichte das Netz mit 9 2 Kilometern Streckenlange seine grosste Ausdehnung Eine Stichstrecke zur Wartburg wurde nicht gebaut 1929 wurde der alte Betriebshof in der Helenenstrasse zugunsten einer neuen Wagenhalle in der Sommerstrasse Uferstrasse aufgelassen und die Waggonfabrik Gotha lieferte sechs neue Triebwagen 1936 tauchte ein Projekt zur Umstellung des innerstadtischen Nahverkehrs auf Oberleitungsbus Betrieb auf Kriegsbedingt wurde 1943 der Streckenabschnitt im Mariental stillgelegt Er wurde nicht wieder in Betrieb genommen und in den folgenden Jahren zuruckgebaut Neue Endhaltestelle war nun die Ausflugsgaststatte Phantasie Durch Kriegseinwirkungen auf Gleis und Fahrleitungsanlagen und einen direkten Bombentreffer in die Wagenhalle und die benachbarte Stromversorgung musste der Betrieb im September 1944 ganz eingestellt werden Ab Juli 1947 konnte der Strassenbahnbetrieb schrittweise wieder aufgenommen werden 1956 diskutierte man abermals eine Umstellung auf O Busse Am 3 Februar 1958 wurde der Streckenabschnitt zwischen Platz der DSF Karlsplatz und Gaststatte Phantasie stillgelegt und auf Busbetrieb umgestellt Ab 1960 modernisierte der nunmehrige VEB K Stadtischer Verkehr das Fahrleitungsnetz und die Stromversorgungsanlagen Die Schiebebuhne der Fahrzeughalle wurde durch eine Weichenstrasse ersetzt Der Ersatzneubau der Brucke uber die Horsel in der Muhlhauser Strasse wurde gleislos ausgefuhrt so dass ab 21 Januar 1969 der Endhaltepunkt der Krankenhauslinie vor der Horselbrucke in der Muhlhauser Strasse Ecke Amrastrasse lag Zum 31 Dezember 1975 wurde der Strassenbahnverkehr in Eisenach eingestellt am 1 Januar 1976 ubernahmen ungarische Ikarus Busse den innerstadtischen Verkehr Nach der Betriebseinstellung begann der Ruckbau der Fahrleitungen und Schienen Die Fahrzeuge wurden teils verschrottet oder an andere Strassenbahnbetriebe abgegeben nbsp Enge in der Karlstrasse nbsp Strassenbahn in der Karlstrasse nbsp Triebwagen am KarlsplatzBetrieb BearbeitenDie Eisenacher Strassenbahn wurde bis zu ihrer Stilllegung mit Zweirichtungsfahrzeugen betrieben In Spitzenzeiten und in bestimmten Tageszeitlagen wurden den Triebwagen auf der Marientallinie und auf der Krankenhauslinie Beiwagen angekoppelt Die Westbahnhoflinie wurde wegen fehlender Umsetzmoglichkeiten immer solo befahren In den letzten Betriebsjahren der Strassenbahn waren nur noch drei Beiwagen vorhanden von denen meist nur einer namlich der Bw 32 im Einsatz war Wurde bei der Fahrt in die Oststadt ein Beiwagen mitgefuhrt so hat man diesen an der Ausweiche Langensalzaer Strasse stehengelassen und der Triebwagen fuhr alleine zur Endhaltestelle Weimarische Strasse Meist nahm der entgegenkommende Triebwagen den Beiwagen dann gleich wieder mit In der Regel war der nicht benotigte Beiwagen auf dem Karlsplatz auf dem Reststuck der Marientallinie abgestellt Der Eisenacher Strassenbahnbetrieb ruhte in den letzten Betriebsjahren wahrend der Nachtstunden von 21 00 Uhr bis 05 00 Uhr Die Bahnen wurden dann in der Fahrzeughalle abgestellt Strecken Bearbeiten Es gab drei Linien die keine Liniennummer besassen Krankenhaus Linie Krankenhaus Muhlhauser Strasse Oststadt Krankenhaus Muhlhauser Str wegen Neubau der Horselbrucke ohne Gleise nur bis 1969 Westbahnhof Linie Westbahnhof Langensalzaer Strasse Mariental Linie Mariental Phantasie Karlsplatz Platz der DSF Bahnhof bis 1958 Mariental bis 1944 Fahrzeuge Bearbeiten nbsp Triebwagen 5 mit offenem Beiwagen um 1900Im Jahr der Betriebsaufnahme waren funf Triebwagen 1 5 hergestellt von der Firma P Herbrand in Koln und vier Beiwagen 6 9 von den Fahrzeugwerkstatten Falkenried in Hamburg beschafft worden In den folgenden Jahren wurde der Fahrzeugbestand von verschiedenen Herstellern erganzt Im Zuge der ersten beiden Streckenerweiterungen im Jahr 1909 wurden die Triebwagen 10 16 von der Norddeutschen Waggonfabrik beschafft 1929 erfolgte die Neubeschaffung weiterer Triebwagen 19 24 dieses Mal von der Gothaer Waggonfabrik Fur den ab dieser Zeit eingerichteten ganzjahrigen Beiwagenbetrieb wurden gebrauchte Beiwagen 17 18 aus Mansfeld beschafft Der Fahrzeugbestand erreichte 1929 mit 18 Triebwagen und sechs Beiwagen seinen grossten Umfang Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden vereinzelt Fahrzeuge ausgesondert und durch Fahrzeuge ersetzt die in Erfurt ausser Dienst gestellt wurden Es kamen ab 1959 zunachst die Triebwagen 25 29 und die Beiwagen 31 33 und etwas spater noch der Beiwagen 35 sowie der Beiwagen 34 aus Muhlhausen nach Eisenach Nach dem Ersatz der Schiebebuhne als Zufahrt zur Wagenhalle durch eine Weichenstrasse konnten auch Trieb und Beiwagen mit etwas grosserem Achsabstand in Eisenach eingesetzt werden So kamen als letzter Fahrzeugzugang die Triebwagen 40 45 Gothaer Wagonfabrik AG ebenfalls aus Erfurt nach Eisenach Der bereits 1956 nach Eisenach gekommene Triebwagen 18II wurde 1960 zum Arbeitstriebwagen umgebaut Im letzten Betriebsjahr 1975 verfugte die Eisenacher Strassenbahn noch uber zehn Triebwagen drei Beiwagen und ein Dienstfahrzeug Triebwagen 19 20 22 24 40 43 und 45 Beiwagen 31 33 und 35 sowie Arbeitstriebwagen 18II Drei Eisenacher Triebwagen blieben erhalten Neben Wagen 19 Gothaer Waggonfabrik 1929 der in Jena als historischer Triebwagen 26 zum Einsatz kommt unterhalten die Erfurter Nahverkehrsfreunde den ehemaligen Wagen 42 ehemals Erfurt Waggonfabrik Gotha 1938 als historischen Triebwagen 92 Der Arbeitstriebwagen 18II AG fur Eisenbahn und Militarbedarf Weimar 1913 wurde nach Aufarbeitung und Umspurung als historischer Triebwagen 257 beim Leipziger Strassenbahnmuseum wieder in Betrieb genommen 1 Die Eisenacher Fahrzeuge besassen bis zum Schluss keine Kleinspannungsanlage und deshalb als Fahrtrichtungsanzeiger nur Richtungslampen mit Dauerlicht wie sie bei Strassenbahnen der 1920er und 1930er Jahre ublich waren 2 Depots Bearbeiten Helenenstrasse Bearbeiten Das erste Depot der Eisenacher Strassenbahn lag in der Helenenstrasse Es wurde mit Inbetriebnahme des neuen Depots in der Uferstrasse im Jahr 1929 aufgelassen Das Gebaude wurde 1993 abgerissen Sommerstrasse Uferstrasse Bearbeiten nbsp Das Strassenbahndepot von der Uferstrasse her gesehen Das neue Depot an der Sommerstrasse Ecke Uferstrasse wurde in den Jahren 1925 bis 1929 auf einem ehemaligen Lagerplatz des Elektrizitatswerks errichtet und im August 1929 eroffnet Das nach modernsten technischen Standards errichtete Depot beherbergte neben der 20 Meter breiten und 48 Meter langen Wagenhalle fur bis zu 25 Wagen eine Werkstatt mit Schmiede Tischlerei Lackiererei Motorenschlosserei sowie eine Ankerwickelwerkstatt Buros der Verwaltung soziale Einrichtungen fur das Personal und ein Umformwerk Im Inneren der Halle wurden mit Dreigelenkrahmen aus Holz 19 Meter uberspannt Bei den Luftangriffen auf die Stadt im Herbst 1944 wurde der Anbau der Wagenhalle zerstort auf dem Betriebsgelande gab es insgesamt 51 Tote Der Betrieb wurde bis in die Sommermonate 1945 eingestellt Der Wiederaufbau des Depots wurde erst 1966 mit der Wiederherrichtung der Sozialraume abgeschlossen Im Zuge des Wiederaufbaus wurde die Wagenhalle bereits 1951 fur die Aufnahme von Bussen umgebaut und dabei auf ein Abstellgleis verzichtet In den 1990er Jahren wurde das ehemalige Strassenbahndepot zum City Parkhaus umgebaut und als solches 1998 eroffnet Relikte Bearbeiten nbsp Ausstellungstafeln in der Sommerstrasse 2010 Die Wagenhalle in der Sommerstrasse Uferstrasse blieb als Parkhaus erhalten Die letzten Gleisreste der Strassenbahn sind noch auf dem Karlsplatz vor dem Nikolaitor zu sehen nbsp Eisenach Karlsplatz Gleisreste der Strassenbahn 2022 Vor der ehemaligen Wagenhalle wurde bei deren Umbau zum Parkhaus zum Andenken an die Eisenacher Strassenbahn ein Gleisstuck wieder eingepflastert Seit September 2010 konnen dort funf Schautafeln einer Dauerausstellung zur Betriebsgeschichte betrachtet werden An manchen Stadthausern sind entlang der Linienfuhrung auch heute noch Haken und Aufhangungen der Fahrleitung auszumachen Literatur BearbeitenEckardt Weber Die Strassenbahn in Eisenach Verlag Kenning Nordhorn 1997 ISBN 3 927587 63 X Gerhard Bauer und andere Strassenbahn Archiv Bd 4 Raum Erfurt Gera Halle Saale Dessau transpress Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1984 Arno Sippel und Heinz Seidel Festschrift zum Betriebsjubilaum 75 Jahre Strassenbahn in Eisenach Eisenach 1972 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Trams in Eisenach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische Strassenbahnen in Eisenach bei wisoveg de Thuringer Strassenbahnfreunde e V 3 Strassenbahndepot Tag des offenen Denkmals 2010 Eisenach de Memento vom 11 Februar 2013 im Webarchiv archive today Einzelnachweise Bearbeiten Am Freitag den 13 Juni wurde der neue historische Triebwagens 257 der Leipziger Elektrischen Strassenbahn vorgestellt Strassenbahnmuseum Leipzig Memento vom 10 September 2012 im Webarchiv archive today Gerhard Bauer und andere Strassenbahn Archiv Bd 1 Geschichte Technik Betrieb transpress Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1983 S 161 Strassenbahnen in Thuringen Erfurt Gera Gotha Thuringerwaldbahn Jena Nordhausen Ehemalige Altenburg Eisenach Muhlhausen Weimar 50 978333333333 10 325555555556 Koordinaten 50 58 42 N 10 19 32 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strassenbahn Eisenach amp oldid 237285602