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Das Stift auf dem Berge oder St Mariae auf dem Berge in Herford war ein im 11 Jahrhundert gegrundetes Nonnenkloster ehe es im Spatmittelalter in ein Damenstift umgewandelt wurde Als solches blieb es auch nach der Reformation bestehen und wurde 1810 aufgehoben Es war ein Tochterkloster des Reichsstifts Herford Als Klosterkirche diente die Marienkirche Inhaltsverzeichnis 1 Mittelalter 2 Fruhe Neuzeit 3 Quellen 4 Literatur 5 WeblinksMittelalter Bearbeiten nbsp Mittelalterlicher Bericht von der Vision nbsp Die Marienerscheinung auf einem Relief am Freien HofSeit dem 8 Jahrhundert bestand das Stift Herford Die Abtissin Godesdiu Godesta aus dem Geschlecht der Billunger grundete auf dem heutigen Stiftberg in der Nahe der Stadt um 1011 ein Nonnenkloster Eine Grundungslegende Herforder Vision berichtete vom Auftrag Marias ad montem visionis auf dem Berg der Erscheinung ein Kloster zu grunden Die Abtissin stattete die Neugrundung mit Besitzungen ihrer Familie aus Eine erste kleine Kirche wurde 1017 von Bischof Meinwerk von Paderborn geweiht Durch Stiftungen und Besitzubertragungen nahm der Wohlstand zu Das Stift verfugte uber etwa 40 grossere und einige weitere kleinere Hofe In der unmittelbaren Nachbarschaft lag seit dem Mittelalter der sogenannte Meierhof Bereits kurz nach der Grundung wurden Kirche und Kloster Ziel von zahlreichen Wallfahrern Insbesondere die Wallfahrer machten das Kloster wohlhabend Der Pfarrer und der Konvent stritten 1262 um die Einkunfte aus den Opfergaben auf dem Altar und dem Opferstock an dem Baumstamm der Vision Die Einnahmen erlaubten im 14 Jahrhundert den gotischen Neubau der Klosterkirche Aus der Wallfahrt entwickelte sich ein Jahrmarkt der ebenfalls zahlreiche Besucher anzog Der Jahrmarkt Vision genannt bestand auch nach der Reformation fort Im spaten Mittelalter wurde das Kloster in ein freiweltlich adeliges Damenstift umgewandelt Die Stiftsdamen lebten nicht mehr gemeinschaftlich in Klausur sondern es entstanden eine Reihe von Stiftskurien Fruhe Neuzeit Bearbeiten nbsp Die Klosterkirche St Maria um 1904 Die Einrichtung blieb auch nach der Reformation des Stifts 1547 1548 bestehen Die Stiftskirche diente seitdem auch als Pfarrkirche fur die um das Stift lebenden Menschen Um 1636 gab es zwanzig Hauser mit 135 Einwohnern Im Jahr 1747 gab es 30 Hauser und sechs Kurien der Stiftsdamen Dabei wurde die Siedlung immer mehr ein Stadtteil von Herford Die Zahl der Prabenden betrug anfangs vierzehn Seit 1635 gab es zwolf Stellen Die Stiftsdamen stammten spatestens seitdem aus dem Niederadel der Region Geleitet wurde die Einrichtung von einer Propstin Diese und die Dechantin wurden von der Gemeinschaft gewahlt Die Kusterin wurden von der Abtissin von Herford ernannt Das Stift war in verschiedener Weise vom Stift Herford abhangig Die Abtissin ubte seit der Reformation nicht nur landesherrliche weltliche Rechte aus sondern sie hatte auch die geistliche Gerichtsbarkeit uber das Stift auf dem Berge Die Abtissin hatte die Statuten des Stifts zu bestatigen Sie bestimmte auch die Person des Amtmannes und des Pastors Auch bei der Neuaufnahme von Stiftsdamen hatte die Abtissin ein Mitbestimmungsrecht Ausserdem hatten sie Teil an bestimmten Einkunften des Stifts Bereits 1802 drohte die Auflosung Das Stift wurde 1810 im Zuge der Sakularisation zur Zeit des Konigreichs Westphalen aufgehoben Die ehemalige Stiftskirche St Marien dient weiter als Pfarrkirche Quellen BearbeitenFranz Darpe Einkunfte und Lehnsregister der Furstabtei Herford sowie Heberolle des Stifts auf dem Berge bei Herford Codex Traditionum Westfalicarum Band 4 Munster 1892 Literatur BearbeitenJohannes von Boeselager u a Im Schatten der Reichsvogtei Stift St Mariae auf dem Berge vor Herford In Westfalische Zeitschrift Band 140 1990 S 49 130 Wolfgang Otto 1000 Jahre Stift Berg Herford Bielefeld 2011 Matthias Wemhoff Das Damenstift Herford Die archaologischen Ergebnisse zur Geschichte der Profan und Sakralbauten seit dem spaten 8 Jahrhundert Denkmalpflege und Forschung in Westfalen Band 24 3 Bande Habelt Bonn 1993 ISBN 3 7749 2611 5 Stifft auff dem Berge In Topographia WestphaliaeWeblinks BearbeitenKurzbeschreibung und Regesten in der Digitalen Westfalischen Urkundendatenbank 1000 Jahre Stiftsberg Memento vom 30 Juni 2013 im Webarchiv archive today 52 116194444444 8 6866666666667 Koordinaten 52 6 58 3 N 8 41 12 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stift auf dem Berge amp oldid 228858939