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Die Stellardynamik befasst sich mit der scheinbaren und absoluten Bewegung von Sternen in verschiedenen Sternhaufen und anderen Sternsystemen um daraus ihre Bildung und weitere Entwicklung abzuleiten Dieses Teilgebiet der Astronomie hat mit zahlreichen Schwierigkeiten zu kampfen darunter die riesigen Entfernungen die Kleinheit der zu messenden Effekte die Wirkung systematischer Fehler und die gegenseitige Beeinflussung von hunderten bis Millionen schwerer Massen Inhaltsverzeichnis 1 Messmethoden 2 Bewegungsanalyse von Sternhaufen und Galaxien 3 Computer Simulationen 4 Siehe auch 5 WeblinksMessmethoden BearbeitenDie zugrundeliegenden Messverfahren sind astrometrischer Natur v a hochprazise Meridiankreise und Passageninstrumente ferner die Astrofotografie heute auch CCD Sensoren mit entsprechenden Auswertegeraten Mono und Stereokomparatoren sowie seit den 1990er Jahren spezielle Astrometriesatelliten Die primaren Messergebnisse sind sogenannte Eigenbewegungen der Sterne in zwei Komponenten Rektaszension Deklination auf der Himmelssphare sie liegen meist im Bereich einiger 0 01 pro Jahr bei sehr nahen Sternen auch 1 10 Multipliziert mit der Entfernung s jahrliche Parallaxe ergibt sich die lineare Bewegung typischerweise einige 10 km s Als dritte Komponente tritt die Radialgeschwindigkeit in Sichtrichtung hinzu Bewegungsanalyse von Sternhaufen und Galaxien BearbeitenInsbesondere untersucht die Stellardynamik durch genaue Analyse der Raumbewegungen wie sich Sternhaufen und Galaxien bilden wie sie sich entwickeln und vergehen Sie benutzt dabei langjahrige Messreihen mittels Astrometrie Fotoplatten und Satelliten Scanning deren Anderungen die Sternbewegungen ergeben Das theoretische Modell bilden die newtonschen Axiome und die allgemeine Relativitatstheorie Spezielle Methoden wurden fur die Erforschung von Sternassoziationen und Stromen entwickelt Solche Sterngruppen sind gemeinsam entstanden und bewegen sich annahernd parallel durch unsere Galaxis u a die nahegelegene Barengruppe von etwa 50 Sternen die ringsum an unserem Sonnensystem vorbeiziehen Solche Analysen sind aber um zwei heikle Einflussfaktoren zu bereinigen dem Sonnenapex Bewegung in Richtung des Sternbilds Herkules und der lokal unterschiedlichen Rotation um das Milchstrassenzentrum annahernd 200 250 km s die wiederum von der genauen Massenverteilung abhangt siehe auch astronomische Geschwindigkeitsmessung Computer Simulationen BearbeitenMit der wachsenden Nutzung von Grossrechnern und teils auch Supercomputern wurden sehr umfangreiche Simulationen der Bewegung in Sternsystemen moglich die eine so genannte experimentelle Stellardynamik schufen Dabei werden verschiedene Modelle durchgerechnet und mit Beobachtungsdaten verglichen So kann auch die gegenseitige Beeinflussung der Himmelskorper das bis vor kurzem unlosbare Mehrkorperproblem rechnerisch behandelt werden Siehe auch BearbeitenHimmelsmechanik Oortsche Rotationsformeln Bewegungshaufen SonnenapexWeblinks BearbeitenEine stellardynamische Demo Simulation fur den PC Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stellardynamik amp oldid 222533618