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Die ehemalige romanische Prioratskirche Sainte Madeleine im sudwestfranzosischen Ort Montagrier im Departement Departement Dordogne in der alten Kulturregion Aquitanien gehort zu den seltenen Bauten mit einem Dreikonchenchor Der Kirchenbau ist seit 1912 als Monument historique anerkannt 1 2 Kirche Sainte Madeleine in MontagrierInhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 3 1 Steinmaterial 3 2 Chor 3 3 Langhaus 3 4 Vierung und Apsiden 4 Ausstattung 5 Hosiannakreuz 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche befindet sich inmitten des Friedhofs des ca 300 m nordlich und etwa 145 m hoch gelegenen Ortes der ungefahr 2 km vom Nordufer des Flusses Dronne entfernt liegt Nachstgelegene Stadte sind das ca 25 km Fahrtstrecke sudostlich gelegene Perigueux bzw das knapp 15 km westlich gelegene Riberac 3 Geschichte BearbeitenDie Kirche entstand im 12 Jahrhundert als Prioratskirche der traditionsreichen Benediktinerabtei von Brantome wahrend der Franzosischen Revolution wurde sie in eine Pfarrkirche umgewandelt Da das romanische Kirchenschiff baufallig und ausserdem fur die im 19 Jahrhundert stark angewachsene Bevolkerung des Ortes zu klein geworden war wurde es im Jahr 1897 abgerissen und in etwas grosserem Massstab wiederaufgebaut Auch der Vierungsturm wurde um ein Geschoss erhoht Erhalten blieben jedoch der romanische Drei Konchen Chor mit zwei angrenzenden Radialkapellen Architektur BearbeitenSteinmaterial Bearbeiten Der Drei Konchen Chor ist vollstandig aus Hausteinen errichtet nur das Untergeschoss des Vierungsturmes besteht aus Bruchsteinmaterial Das alte Kirchenschiff bestand wohl ebenfalls aus Bruch oder Feldsteinen der Neubau erfolgte grosstenteils aus exakt behauenen Steinen das aus Ziegelsteinen gemauerte Tonnengewolbe ist jedoch verputzt Chor Bearbeiten Die Chorlosung der Kirche ist in der Region einzigartig die Mittelapsis wird begleitet von zwei rechtwinklig dazu angeordneten etwa gleich hohen Seitenapsiden was den Bau in die Tradition der Dreikonchenchore einreiht Zusatzlich wurden in den Ecken der Choranlage noch zwei kleinere Radialkapellen angebaut wodurch sich eine Hohenstaffelung ergibt die im Vierungsturm gipfelt Wahrend die drei grosseren Apsiden durch Strebepfeiler stabilisiert wurden fehlen diese an den beiden Radialkapellen Langhaus Bearbeiten Das im 19 Jahrhundert erbaute und aussen wie innen durch Blendarkaden gegliederte neoromanische Kirchenschiff ist etwas hoher breiter und langer als sein Vorganger Die ausseren Strebepfeiler setzen sich im Innern als Pilaster fort Kapitelle fehlen stattdessen findet sich ein umlaufendes Gesims Die Pilaster werden im Tonnengewolbe als Gurtbogen fortgefuhrt Vierung und Apsiden Bearbeiten Die durch doppelte Gurtbogen besonders hervorgehobene Vierung ist mit einer auf Pendentifs ruhenden Kuppel uberwolbt Die drei grosseren Apsiden sind im Innern durch durchfensterte Blendarkaden gegliedert und haben jeweils eine Kalottenwolbung Die Bogenstellungen der Mittelapsis sind durch Dreiviertelsaulen getrennt von denen die beiden mittleren durch einfache aber unterschiedliche vegetabilische Kapitelle hervorgehoben sind die Kampferzone des rechten Kapitells zeigt ein Schachbrettmuster Ausstattung BearbeitenEine bei Grabungsarbeiten gefundene Platte mit einem Christusmonogramm uber einem der Vierungsbogen stammt wahrscheinlich aus dem 16 Jahrhundert 4 Die beiden Altare in den Radialkapellen sind Nachschopfungen des 19 Jahrhunderts nbsp Kirchenschiff nbsp Mittelapsis nbsp Kapitell nbsp Kapitell nbsp Platte mit Chrismon nbsp AltarHosiannakreuz BearbeitenAuf einem kubischen Sockel auf dem Friedhof steht eine aus Steintrommeln zusammengesetzte kannelierte Saule mit einem schmiedeeisernen Kreuz auf der Spitze Das Monument wird insgesamt als Hosiannakreuz Croix hosanniere interpretiert Literatur BearbeitenMarquis de Fayolle Eglise de Montagrier in Congres archeologique de France 90e session Perigueux 1927 S 383 391 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eglise Sainte Madeleine Montagrier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirche Sainte Marie Madeleine Fotos Infos franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Eglise Sainte Madeleine Montagrier in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Eglise Sainte Madeleine Montagrier in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Montagrier Karte mit Hohenangaben Eglise Sainte Madeleine Chrismon Montagrier in der Base Palissy des franzosischen Kulturministeriums franzosisch 45 266972222222 0 47963888888889 Koordinaten 45 16 1 1 N 0 28 46 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ste Madeleine Montagrier amp oldid 199259663