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Der Dobra Stausee ist der mittlere der drei Stauseen am Kamp im niederosterreichischen Waldviertel Er beginnt direkt unterhalb der Staumauer des Stausees Ottenstein Der See gehort zum Gemeindegebiet von Rastenfeld und Polla Die Sperre liegt genau an der Gemeindegrenze und gehort mehrheitlich zu Rastenfeld Stausee DobraStaumauerkrone vom Oberwasser aus gesehen Staumauerkrone vom Oberwasser aus gesehenLage NiederosterreichZuflusse KampStausee Dobra Niederosterreich Niederosterreich OsterreichKoordinaten 48 35 37 N 15 23 10 O 48 593611111111 15 386111111111 Koordinaten 48 35 37 N 15 23 10 ODaten zum BauwerkBauzeit 1950erKraftwerksleistung 16 200 kWDaten zum StauseeHohenlage bei Stauziel 438 m u A Wasseroberflache 155 hadep1Gesamtstauraum 20 Millionen KubikmeterDie Staumauer vom linken Ufer wo die Triebwasserleitung durch den Berg beginnend weggeht aufgenommenDie Triebwasserleitung zum drei Kilometer entfernten KrafthausKrafthaus des Dobrastausees bei Krumau am KampDer Verlauf des Kamp mit den drei StaustufenDie Wasserflache betragt 155 Hektar 1 Der Stausee ist zirka funf Kilometer lang und an beiden Ufern bewaldet und steil abfallend Am sudlichen Ufer fuhrt die Landesstrasse L7051 entlang Auf einer Landzunge erhebt sich die Ruine Dobra Bereits vor dem Ersten Weltkrieg wurden erste Uberlegungen angestellt den Kamp zwischen Zwettl und Rosenburg fur die Energiegewinnung zu nutzen Eine von der Niederosterreichischen Statthalterei dem Syndikat Donaukraftwerk Wallsee 1913 erteilte und fur den gesamten Kamp gultige Nutzungs Konzession verfiel allerdings wegen des Ersten Weltkriegs In der Zwischenkriegszeit nahm die Niederosterreichische Elektrizitatswirtschafts AG NEWAG die Planungen aus der Vorkriegszeit wieder auf Allerdings konzentrierte sich der Ausbau der Wasserkraft auf das sudliche Niederosterreich Spater liess die Weltwirtschaftskrise eine Verwirklichung der Plane nicht zu Von den Siemens Schuckertwerken wurde 1943 ein Projekt erstellt laut dem am Ober und Mittellauf des Flusses neun Speicherkraftwerke drei Laufkraftwerke und ein Ausgleichswerk errichtet werden sollten Den steigenden Energiebedarf nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wollte das Land Niederosterreich durch die Errichtung eigener Kraftwerke decken Verwirklicht werden sollten in einer geplanten ersten Ausbaustufe die drei wirtschaftlichsten Projekte des Siemens Schuckert Plans namlich das Pumpspeicherkraftwerk Ottenstein das Speicherkraftwerk Dobra Krumau und das Ausgleichswerk Thurnberg Wegscheid Der im Jahr 1946 durch das Land Niederosterreich zunachst fur die beiden Anlagen Dobra Krumau und Thurnberg Wegscheid gefasste Baubeschluss wurde jedoch durch die Ratifizierung des zweiten Verstaatlichungsgesetzes der Bundesregierung blockiert Dieses Gesetz gestattete den Bau und Betrieb grosser Kraftwerksprojekte nur noch den neu gegrundeten Sondergesellschaften in diesem Fall der Donaukraftwerke AG DoKW als der nachstgelegenen Gesellschaft Aufgabe der Landesgesellschaften sollte vor allem die regionale Stromverteilung sowie die Errichtung kleinerer Anlagen sein Da sich aber die NEWAG vertraglich das Zugestandnis gesichert hatte das Projekt selbst verwirklichen zu konnen sollte die DoKW nicht innerhalb eines Jahres mit den Arbeiten beginnen fiel dieses schliesslich doch wieder an die NEWAG zuruck Schwierigkeiten bereiteten zunachst die Inhaber von Wasserrechten am Kamp die nach langeren Verhandlungen aber beigelegt werden konnten Ebenfalls problematisch war die Finanzierung Da Niederosterreich in der sowjetischen Besatzungszone lag konnte hier nicht auf ERP Mittel zugegriffen werden und der Bau musste uber Bankkredite finanziert werden Mit der russischen Besatzungsmacht mussten zusatzlich Verhandlungen gefuhrt werden da ein Teil des Stausees an den von der Roten Armee genutzten Truppenubungsplatz Dollersheim angrenzte Am 1 Oktober 1949 begannen die Bauarbeiten fur das Speicherkraftwerk Dobra Krumau und das Ausgleichswerk Thurnberg Wegscheid mit einer Spatenstichfeier in Anwesenheit von Johann Steinbock dem Landeshauptmann von Niederosterreich Die beiden Talsperren wurden in vier Baulose namlich das Abschlussbauwerk Dobra die Triebwasserleitung und das Krafthaus Krumau das Abschlussbauwerk Thurnberg und die Triebwasserleitung und das Krafthaus Wegscheid geteilt 2 Das Stauwerk wurde in den Jahren 1950 bis 1953 3 von der NEWAG der heutigen EVN AG errichtet Die Staumauer der Sperre wurde ursprunglich als 200 Meter lange Gewichtsmauer geplant zu einer materialsparenden Gewolbemauer umgeplant und wegen geologischer Probleme am rechten Ufer schliesslich als Zylindermauer errichtet 4 Im Juli 1950 streikten die Arbeiter fur eine bessere Entlohnung und im Mai 1951 behinderte ein Hochwasser die Bauarbeiten Der Hauptauftragnehmer die Firma Rella amp Neffe geriet im Herbst 1951 in wirtschaftliche Schwierigkeiten Um eine zeitraubende Neuausschreibung zu verhindern durfte die Firma Rella amp Neffe nach der im Februar 1952 erfolgten Kundigung des ursprunglichen Vertrages auf der Grundlage eines Selbstkostenerstattungs Vertrages weiterarbeiten Zwei Jahre nach der Fertigstellung musste die Staumauer der Sperre Dobra um zwei Meter erhoht werden um dem Kraftwerk Ottenstein genugend Wasser fur den Pumpbetrieb zur Verfugung stellen zu konnen 5 Das Krafthaus in Krumau am Kamp erhalt das Wasser durch eine drei Kilometer lange Triebwasserleitung die einerseits frei verlegt den Kamp und den Genitzbach mittels Rohrbrucken uberquert und andererseits auch durch Stollen gefuhrt wird Es treibt drei Francis Turbinen mit einer Leistung von je 5400 Kilowatt an 6 Das Kraftwerk wird heute von der evn naturkraft betrieben 7 Unterwasserseitig des Krafthauses Krumau liegt der Thurnberger Stausee der als Ausgleichssee und ebenso als Kraftwerk dient Aufgrund des grossen und vielfaltigen Fischbestandes zahlt der Stausee zu einem beliebten Anglergebiet Die vorkommenden Fischarten sind Karpfen Hecht Zander Aal Schleie Brachse Nase und Aitel Einzelnachweise Bearbeiten Kamp Stausee Dobra Revier I Memento des Originals vom 17 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www carphunters at in der Gewasserdatenbank abgerufen am 20 Februar 2011 Dipl Ing Valentin Weber Ille Architektur von Wasserkraftwerken in Osterreich Dissertation Wien April 2013 Errichtung der Kamptalstauseen Dipl Ing Valentin Weber Ille Architektur von Wasserkraftwerken in Osterreich Dissertation Wien April 2013 Dipl Ing Valentin Weber Ille Architektur von Wasserkraftwerken in Osterreich Dissertation Wien April 2013 Zemanek Friedrich et al Wasserkraft in Niederosterreich Maria Enzersdorf 2003 1 2 Vorlage Toter Link www evn naturkraft at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und 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