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Die Stadtbefestigung Wiener Neustadt umfasst die innere Stadt der Stadtgemeinde Wiener Neustadt in Niederosterreich Westliche Stadtmauer mit RabenturmGrundungsvermessung 1192 in Wiener Neustadt am Hauptplatz A Punkt der Stadt vorne und H Punkt vom Hauptplatz hinten Beide Punkte auf einer Linie mit dem Portalpunkt vom Dom von Wiener Neustadt und in weiterer gleicher Linie mit der Nordwestecke der Stadtbefestigung mit dem Reckturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauten 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Absteckung der Stadtmauern und des Hauptplatzes im Verbund mit dem Dom von Wiener Neustadt erfolgte zum Pfingstsonntag am 24 Mai 1192 Zu diesem Tag wurde der Babenberger Herzog Leopold V vom Staufer Kaiser Heinrich VI mit der Steiermark belehnt An demselben Tag wurde die Achse des Langhauses des Domes nach dem tatsachlichen Sonnenaufgang ausgerichtet Im letzten Jahrzehnt des 12 Jahrhunderts wurde mit der Errichtung der Stadtmauer begonnen ursprunglich etwa 8 m mit Fundament etwa 10 m hoch mit einer Mauer teilweise in Opus spicatum Technik Im ersten Viertel des 13 Jahrhunderts wurden die vier Eckturme zehn Zwischenturme und vier Stadttore erbaut Die Aussenbefestigung der Vorstadte erfolgte mit Erdwallen Palisadenzaunen und Mauern jeweils den vier Toren zugeordnet Der umlaufende Stadtgraben wurde von der Fischa vom Kehrbach und mit Grundwasser geflutet In der Mitte des 15 Jahrhunderts wurde die Stadtmauer mit einem zinnenbekronten Wehrgang und sechs Zwischenturmen mit Quadermauerwerk und bossierten Ecken ausgebaut Die Belagerung von Wiener Neustadt 1486 1487 war eine 18 Monate dauernde Belagerung durch den ungarischen Konig Matthias Corvinus Im 16 und 17 Jahrhundert erfolgte eine Verstarkung der Stadtbefestigung durch den Neubau von weiteren Turmen der aussere Turm des Fischauer Tores signiert 1613 der aussere Turm des Ungartores datiert 1614 und durch den Bau von Bastionen Als im 19 Jahrhundert die Tore abgebrochen wurden wurden deren Wappensteine sichtbar in die Fassade des Rathauses vermauert Ausserdem wurden von 1551 bis 1557 durch den Baumeister Johann Tscherte bei der Sudwestecke der Sudmauer Gewolbekeller als Kasematten fur die Einlagerung von Waffen ausgebaut Ab 1783 wurden die Wassergraben zugeschuttet und die Aussenbefestigungen abgetragen Nach dem Stadtbrand 1834 wurden die Stadttore wieder instand gesetzt 1837 erhielt die Westmauer bei den Kasematten im Verlauf der heutigen Bahngasse das funfte Stadttor das sogenannte Ferdinandstor 1846 wurde die Kapuzinerbastei bzw Grubelschanze demoliert Im dritten Viertel des 19 Jahrhunderts wurden die Stadttore geschleift 1851 1862 das Neunkirchner Tor 1861 das Fischauer Tor 1864 das Wiener Tor und Ungartor 1873 das Ferdinandstor 1954 erfolgte die Abtragung des Muhlturmes Basteiturmes bedingt durch die Anlegung der Grazer Strasse 1979 wurde der Deutschherrenturm abgetragen um Raum fur den Ausbau des Allgemeinen Offentlichen Krankenhauses zu schaffen ein ca 1 m hoher Mauerrest ist im Hof der Physikalischen Abteilung erhalten 1995 1997 erfolgten archaologische Untersuchungen im Bereich des Neunkirchner Tores 1997 Grabungen im Bereich des ehemaligen Fischauer Tores in der Herzog Leopold Strasse 2016 2017 fanden weitere Grabungen im Zuge der baulichen Vorbereitungen auf die Niederosterreichische Landesausstellung 2019 statt Bauten BearbeitenAuf allen vier Seiten sind grossteils sichtbare Reste der Stadtmauer erhalten Nordwestecke mit dem Reckturm 47 816515 N 16 240969 O Nordmauer mit ehemaligem Wiener Tor Nordostecke mit dem ehemaligen Deutschherrenturm Ostmauer mit ehemaligen Ungartor urkundlich 1321 Sudostecke mit der Burg in Wiener Neustadt 47 808889 N 16 244722 O Sudmauer mit Stubenberger Turm 47 81014 N 16 24167 O und Bruder Turm am Garten vom Kapuzinerkloster mit ehemaligem Neunkirchner Tor mit der vorgelagerten Barbakane 47 81045 N 16 23961 O Sudwestecke mit den Kasematten mit dem Bruderturm 47 81078 N 16 23844 O Westmauer mit Rabenturm und Weisspriacher Turm mit ehemaligem Fischauer Tor Neutor 47 81207 N 16 23902 O Literatur BearbeitenErwin Reidinger Wiener Neustadt 1192 Grundwasser und Stadtplanung In Unsere Heimat Zeitschrift fur Landeskunde von Niederosterreich 2 2000 139 149 Erwin Reidinger Planung oder Zufall Wiener Neustadt 1192 2 Auflage Bohlau Verlag Wien 2001 ISBN 3 205 99339 X Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Niederosterreich sudlich der Donau 2003 Wiener Neustadt Stadtbefestigung S 2599 2602 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtmauern Wiener Neustadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtbefestigung Wiener Neustadt amp oldid 210818770