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Die evangelische Pfarrkirche St Severin ist ein denkmalgeschutztes Kirchengebaude in Schwefe einem Ortsteil von Welver im Kreis Soest Nordrhein Westfalen St Severin TurmansichtDetailansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Glocken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenBis 1809 war das Gebaude auch Kirche des 1660 vom Dominikanerkloster in Paradiese abgespaltenen evangelischen Damenstiftes Die Saalkirche mit polygonal geschlossenem Chor und einem kapellenartigen Anbau an der Sudseite besitzt einen Westturm Der Kernbau und der Turm sind um 1150 errichtet worden Die ursprunglich romanische Kirche war Mittelpunkt einer Wehranlage die Fischteiche im Pfarrgarten sind noch Reste der Kirchenburggrafte Die sogenannte Urbanuskapelle wurde wohl im 15 Jahrhundert angefugt Das Langhaus wurde nach Bezeichnungen in Mauerankern 1706 verbreitert im selben Zuge wurden die Nordwand und der Chor neu gebaut Gleichzeitig wurden die Fenster auf der Sudseite vergrossert Der Turmhelm wurde 1788 in der heutigen Form erneuert Der Aussenbau wurde aus hammerrechtem Bruchstein gemauert der Turm wurde geschlammt Die sudliche Langhauswand befindet sich in der Flucht des Turmes Die Wande sind durch gestufte Strebepfeiler und hohe Rundbogenfenster sowie zwei vermauerte romanische Fenster gegliedert Die Rundbogenportale sind schlicht gehalten In den Innenraum wurde eine Tonnendecke aus Wellerwerk eingezogen In der Urbanuskapelle befindet sich ein tief angesetztes Kreuzrippengewolbe Die ehemalige Stifts und die Westempore stehen auf gedrehten Saulen Die an das Gewolbe gemalten Hl Urbanus und Maria sind in Chronogrammen mit 1662 1663 und 1664 bezeichnet Im Jahre 2016 ist der Innenraum grundlich saniert worden Ausstattung BearbeitenDas in Form und Grosse anspruchsvolle Schnitzretabel aus der Zeit um 1520 30 ist der Werkstatt des Peter von Kohlusen zugeschrieben Es erinnert in Form und Gestaltung an die figurenreichen Antwerper Schnitzaltare Das Retabel wurde von 2007 bis 2008 restauriert dabei wurde die Fassung partiell retuschiert Anlasslich der abgeschlossenen Restaurierungsarbeiten wurde es im September 2008 vom LWL Amt fur Denkmalpflege in Westfalen als Denkmal des Monats in Westfalen Lippe ausgezeichnet 1 Die bemalte Predella von der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts ist Arnold Barels zugeschrieben Die spatgotische Sakramentsnische ist aus Grunsandstein gearbeitet Die beschnitzte Taufe in Kelchform ist mit 1682 bezeichnet Die reich geschnitzte Kanzel mit gedrehten Saulen wurde 1709 von Martin Moller geschaffen Der Kirchenstuhl aus Eiche mit Volutenbesatz ist mit 1696 bezeichnet Das geschnitzte Orgelgehause wurde von 1715 bis 1716 von Martin Moller angefertigt Es ist reich mit Festons und Engeln geschmuckt Die Brustung der ehemaligen Orgelempore ist mit 1652 bezeichnet sie wurde 1970 restauriert Die zwei quadratischen Totenschilde aus Holz sind mit 1704 und 1727 bezeichnet Sie sind mit gemalten Wappen verziert Glocken BearbeitenIm Turm von St Severin hangen funf Glocken die eines der grossten Dorfkirchengelaute der Soester Borde bilden 2 Die Sakramentsglocke 5 war von 1958 bis 1992 als Leihglocke im Matthias Claudius Heim in Meschede Die Glocken 1 4 wurden 1955 gegossen aber erst 1958 in Schwefe aufgehangt Nr Name Nominal Durchm Gewicht Gussjahr Giesser1 Ewigkeitsglocke c 1688 mm 2 080 kg 1955 Bochumer Verein fur Gussstahlfabrikation2 Kirchenglocke es 1425 mm 1 425 kg3 Gemeindeglocke f 1257 mm 780 kg4 Christenglocke g 1108 mm 520 kg5 Sakramentsglocke des 735 mm 255 kg 1703 unbekanntLiteratur BearbeitenHubertus Schwartz Die Kirchen der Soester Borde Soester wissenschaftliche Beitrage Band 20 Westfalische Verlagsbuchhandlung Mocker amp Jahn Soest 1961 S 174 189 Georg Dehio unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen II Westfalen Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2011 ISBN 978 3 422 03114 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Severin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung der Kirche auf der Seite der Evangelischen Kirchengemeinde Niederborde Unterseiten uber Menu erreichbar Einzelnachweise Bearbeiten Dirk Strohmann Denkmal des Monats 2008 Denkmal des Monats September 2008 Patenschaften fur den wertvollen Flugelaltar in der evangelischen Pfarrkirche in Welver Schwefe Landschaftsverband Westfalen Lippe archiviert vom Original am 28 August 2011 abgerufen am 7 Oktober 2018 Werner Gunther Die Glocken von St Severin Hrsg ev Pfarramt St Severin Schwefe 1997 S 8 12 13 51 577333333333 8 0348611111111 Koordinaten 51 34 38 4 N 8 2 5 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Severin Schwefe amp oldid 222968499