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St Quirin ist ein im Keller eines Bauernhofs teilweise erhaltenes mittelalterliches Kirchengebaude im Stadtteil Quirein in Bozen Sudtirol Es befindet sich unterhalb des Hauses in der Venediger Strasse 13 und steht seit 1951 unter Denkmalschutz Das ehemalige Gotteshaus war dem heiligen Quirinus von Tegernsee geweiht Der Guglerhof neben St QuirinUm 746 stifteten die adligen Bruder Oatkar und Adalbert das Kloster Tegernsee Da Bozen damals zum Herzogtum Baiern gehorte uberliessen die Stifter dem Kloster auch zahlreiche Guter im heutigen Sudtirol darunter ansehnliche Weinguter im Gebiet des heutigen Quirein Das Kloster erbaute unbekannt wann eine St Quirinus Kapelle als Eigenkirche auf seinem Grund sie wird ca 1173 74 in einer Traditionsnotiz des hier ebenfalls beguterten niederbayerischen Benediktinerklosters Biburg als ad sanctum Quirinum erstmals erwahnt 1 Die vermurte Quirinuskapelle S Krein im Uberschwemmungsgebiet der Talfer auf der Uberschwemmungskarte 1541Die Kapelle wurde ab dem Ende des 13 Jahrhunderts durch die Verlegung der Talfer eingemurt Einst hatte der Fluss namlich einen anderen Verlauf als heute Auf der Hohe zwischen Schloss Maretsch und der Talferbrucke bog der Fluss nach Sudwesten ab und mundete erst ungefahr beim heutigen Don Bosco Platz in den Eisack Nachdem Graf Meinhard II von Tirol 1278 die Herrschaft uber die ganze Stadt Bozen erlangt hatte beschloss er der Talfer einen kurzeren Verlauf zu geben 1282 wurde dann das neue Bett gegraben und seither fliesst die Talfer somit geradeaus zum Eisack Dort wo das neue Flussbett lag wurden Weinguter durch die immer wieder auftretenden Talferhochwasser zerstort oder bedroht Das Kirchlein selbst ist in der Bozner Kirchpropstrechnung von 1474 75 als Sandt Kreinns kirchen bezeugt 2 Oberhalb der heutzutage unterirdischen Kapelle wurde um 1610 eine neue Kirche gebaut Die Quirinuskirche wurde im Zeitalter der Aufklarung 1786 auf staatliche Anordnung hin gesperrt und dann verkauft Der Kaufer Gugler liess kurz darauf die oberhalb des Erdbodens befindlichen Teile des einstigen Kirchenbaues abbrechen und uber dem Kirchenraum ein Wohnhaus errichten das bis heute besteht An der Fassade liess Gugler den ehemaligen Kirchenpatron Quirinus und den Feuerschutzpatron St Florian darstellen Der lateinische Name Quirinus wurde von der deutschen Bevolkerung Bozens zu Quirin bzw Krein verkurzt woraus sich im Laufe der Zeit die Ortsbezeichnung Quirein bildete Diesen Namen tragt heute der Stadtteil um die Uberreste der Kapelle 3 Literatur BearbeitenJosef Weingartner Die Kunstdenkmaler Bolzanos Wien Augsburg Holzel 1926 S 211 online Einzelnachweise Bearbeiten Hannes Obermair Das Werden eines Raums Rottenbuch vor Rottenbuch In Helmut Stampfer Hrsg Der Ansitz Rottenbuch in Bozen Gries Tappeiner Lana 2003 ISBN 88 7073 335 1 S 16 17 Carl von Braitenberg Die Bozner Pfarrkirchenrechnung von 1474 5 In Der Schlern 43 1969 S 360 Bruno Mahlknecht Quirein in Sudtiroler Hauskalender 2008 S 84 107 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Quirin in Quirein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler Landesdenkmalamts46 498579 11 345648 Koordinaten 46 29 54 9 N 11 20 44 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Quirin Bozen amp oldid 230524067