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Sankt Pankratius ist die evangelische Kirche des zur Stadt Lubben gehorenden Stadtteils Steinkirchen Die Kirche gehort zu den altesten Kirchen der Niederlausitz Dorfkirche SteinkirchenSudseite mit GruftGrabmal der Familie Houwald Inhaltsverzeichnis 1 Architektur und Geschichte 2 Ausstattung 3 Literatur 4 WeblinksArchitektur und Geschichte BearbeitenDas Kirchenschiff der spatromanischen Backsteinkirche wurde bereits in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts gebaut Die Bauweise aus Stein gab dem ganzen Ort den Namen Steinkirchen Der rechteckige Chor entstand in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts und wurde spater nach Osten um drei Querachsen verlangert Die Erweiterung wurde mit regelmassigen Quadern aus Feldstein durchgefuhrt Es wird anhand von im Inneren der Kirche noch vorhandenen Abbruchstellen vermutet dass der ehemalige ostliche Abschluss auch eine Apsis umfasste Den heutigen Ostabschluss des Chors bildet eine dreiteilige Fenstergruppe deren einzelne Fenster als schmale Spitzbogen gestaltet sind Auch die ubrigen Fenster des Chors sind als schmale Spitzbogen ausgefuhrt Das Kirchenschiff war zunachst mit kleinen schmalen Lanzettfenstern in Rundbogenform versehen die spater teilweise nach unten verlangert wurden Ostlich der Stelle an der die Erweiterung des Chors ansetzt befindet sich sowohl in der Nord als auch in der Sudwand ein spitzbogiges Tor wobei das nordliche zugemauert wurde Um 1700 gab man die Nutzung der Kirche als Gotteshaus auf und verwendete sie als Getreidespeicher Nur der vordere Teil blieb als Friedhofskapelle in Benutzung In diesem Kirchenteil wurden bis 1945 dann etwa jahrlich sechs Gottesdienste durchgefuhrt Ab 1945 setzte dann eine intensivere Nutzung ein Der Saal wurde beraumt das Kircheninnere neu gestrichen und eine neue Bestuhlung aus unterschiedlichsten Quellen zusammengestellt die zum Teil auch heute noch in dieser Form besteht Im 18 Jahrhundert wurde an der Aussenseite der Sudwand des Chors eine Gruft angebaut In den Giebel des kleinen Anbaus ist der Grabstein der 1783 verstorbenen Karoline Kunigunde Wend eingelassen An der Nordseite der Kirche befindet sich eine Grabstatte an der mehrere Mitglieder der Familie von Houwald beigesetzt wurden Dort befindet sich auch der Grabstein des 1845 auf Schloss Neuhaus verstorbenen Dichters Ernst von Houwald welches 1945 schwer beschadigt wurde Westlich des Kirchenschiffs befindet sich ein mit Brettern verkleideter von einem Zeltdach mit Wetterfahne bedeckter Glockenstuhl der vermutlich im 17 Jahrhundert moglicherweise um 1680 entstand Das von diesem Turm zum Kirchenschiff fuhrende Portal ist als Spitzbogen ausgeformt Das aus Eichenholz bestehende Turblatt ist mit Eisenbeschlagen versehen Eine Restaurierung der Kirche erfolgte in den Jahren 1991 bis 1994 Ausstattung Bearbeiten1950 erfolgte dann eine Gestaltung als nuchterner Gemeinderaum der von einer flachen gespundeten mit Brettern versehenen Decke und moderner Bestuhlung gepragt wird Der Triumphbogen wurde verschlossen uber dem westlichen Zugang hangt ein holzernes Kruzifix welches auf die zweite Halfte des 15 Jahrhunderts datiert wird Der sehr lange Chor wurde ursprunglich von einer Holztonnendecke bedeckt Die jetzt bestehende Flachdecke tragt eine erhaltene Anfang des 18 Jahrhunderts geschaffene barocke Bemalung mit Engeln die die Leidenswerkzeuge halten Gloria Dei und Wolken An der Westseite des Chors befindet sich eine schmale Empore Bei den Restaurierungsarbeiten des Jahres 1991 wurde eine Akanthusmalerei in der Emporenbrustung wiederentdeckt und freigelegt Es werden von links nach rechts die Tugenden Glaube Liebe Hoffnung und Geduld dargestellt In der Kirche befinden sich auch einige Reste von Wandmalereien aus der Spatgotik Eine Darstellung Christi als Weltenrichter im oberen Bereich der ostlichen Wand und die in zwei Fensterlaibungen in der Nord und Sudwand erhaltenen Rankenmalereien stammen aus dem 15 Jahrhundert Der holzerne Altaraufsatz und die Kanzel entstanden Anfang des 18 Jahrhunderts Der Altaraufsatz zeigt eine Abendmahlsszene sowie eine durch einen ovalen Laubkranz gefasste Olbergszene Die aus Holz gefertigte polygonale Kanzel steht an der sudlichen Chorwand auf einer Saule bedeckt von einem schlichten Schalldeckel Die Brustungsfelder der Kanzel sind mit den Bildnissen des Heilands und der vier Evangelisten bemalt Rechts der Kanzel an der Sudwand befindet sich eine geschnitzte aus dem 15 Jahrhundert stammende Ecce homo Figur Ebenfalls auf das 15 Jahrhundert gehen zwei Patronatsstuhle zuruck Die aus dem spaten 15 Jahrhundert stammenden sprossenartig vergitterten Patronatsstuhle stehen an der nordlichen und sudlichen Chorwand Ein kleiner gotischer Altar aus der Zeit um 1310 befindet sich heute im Bode Museum in Berlin Die Akustik der Kirche gilt wegen der Um und Einbauten als schlecht Literatur BearbeitenHans Joachim Beeskow Fuhrer durch die evangelischen Kirchen des Kirchenkreises Lubben Lubben 1998 ISBN 3 929600 14 5 Seite 135 137 Jens Eschrich Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2000 ISBN 3 422 03054 9 Seite 626 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Pankratius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09140211 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Informationen der Stadt Lubben zur Kirche51 929885 13 896074 Koordinaten 51 55 47 6 N 13 53 45 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Pankratius Steinkirchen amp oldid 237094937