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St Maximilian auch Maximilianskirche Maxkirche oder Fischkirche genannt ist eine vom Deutschen Orden in der mittelfrankischen Stadt Ellingen erbaute kleine Saalkirche im Fruhrokoko Stil Maximilianskirche West und Nordseite mit der Geleitsaule Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Baugeschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 WeblinksLage Bearbeiten nbsp Chaussee mit Maxkirche nbsp Kreuzigungsgruppe an der Ostseite der MaxkircheDie Kirche steht etwas ausserhalb von Ellingen rund 500 m westlich des Ortszentrums Sie liegt an der von Ellingen an der Residenz und an dem im Zweiten Weltkrieg zerstorten Bruhltor vorbei nach Westen Richtung Stopfenheim fuhrenden Strasse Westlich fuhrt die Gemeindeverbindungsstrasse nach Schmalwiesen vorbei Ostlich angrenzend verlauft die Schwabische Rezat Die Bezeichnung Fischkirche geht auf die ehemaligen umliegenden Fischweiher des Schlosses heute Wiesengelande zuruck Baugeschichte BearbeitenDer Vorgangerbau ist erstmals 1519 im Testament von Georg Lanntsch Chorherr von St Stephan und ehemals Rektor der Universitat Wien einem geburtigen Ellinger erwahnt ad capellam sancti Maximiliani Bei der Kapelle handelte es sich wie eine Darstellung auf dem Wappenkalender des Deutschen Ordens von 1719 zeigt um einen niedrigen schlichten Bau mit einem Turm im Westen sie war barock ausgestattet Die heutige Kirche wurde 1733 34 unter dem Ellinger Landkomtur des Deutschen Ordens Carl Heinrich Freiherr von Hornstein errichtet vermutlich durch den aus Wien stammenden und seit 1724 in Ellingen tatigen Deutschordens Baudirektor und Stuckateur Franz Joseph Roth und im Jahr 1734 konsekriert Baubeschreibung BearbeitenEs handelt sich um eine kleine dreijochige Saalkirche im Fruhrokokostil mit einem im Osten vorgebauten schmaleren Chor und einer dem Chor ostlich angefugten niedrigen Sakristei Auf dem Chor ist ein Dachreiter aufgesetzt An der ostlichen Aussenseite der Sakristei dem Ort Ellingen zugewandt steht unter einem Gesims in einer Nische eine steinerne Kreuzigungsgruppe Vor der Westseite der Kirche befand sich ursprunglich ein Friedhof Nordwestlich der Kirche steht eine Geleitsaule des 17 Jahrhunderts mit den Wappen des Landkomturs Volpert von Schwalbach 1569 1602 und des Hochmeisters Johann Caspar von Stadion 1627 41 die die Hoheitsgrenze der Ellinger Landkomtur gegen das Markgrafentum Ansbach markierte Eine danebenstehende kleine Wegkapelle wurde um das Jahr 2000 errichtet Ausstattung BearbeitenDie Kirche hat eine einheitliche Barockausstattung Sie ist dem heiligen Maximilian geweiht Dessen Attribute Schwert und Lorbeerkranz werden von Engeln im Chor getragen Die Deckenfresken zeigen von Gitterfeldern umgeben in drei Feldern Glaube Liebe und Hoffnung in allegorischen Figuren sowie Engel und Puttengruppen Sie stammen moglicherweise von dem Augsburger Kunstler Johann Georg Bergmuller der 1730 bis 1733 die Seitenaltarbilder der Eichstatter Schutzengelkirche gemalt hat Einen Seitenaltar der Schutzengelkirche hatte von Hornstein gestiftet Uber dem Chorbogen der Maxkirche ist das Wappen Hornsteins angebracht ebenso in einem Bogen an der Ostfassade unterhalb des Dachreiters Auf dem barocken zweisaulige Hochaltar um 1730 aus der Vorgangerkirche steht eine Madonna des Ellinger Bildhauers Leonhard Meyer Das Oberbild stellt den Heiligen Dominikus dar der das Kreuz betrachtet Von Johann Wagner dem Bildhauer der Maria Immaculata am Portalpfeiler der Ellinger Schlosskirche stammen vermutlich die beiden Heiligenfiguren Anna und Joachim die an der Ostseite des Chores in zwei Muschelnischen stehen ebenso die Kreuzigungsgruppe an der ostlichen Aussenwand Der Tabernakel auf dem Hochaltar ist dem spaten Rokoko zuzurechnen Die beiden Seitenaltare sind um 1670 entstanden und stammen ebenfalls aus der Vorgangerkirche Der linke zeigt im Altarblatt die Heilige Familie der rechte vermutlich erst spater dazu gekommen den heiligen Wendelin Vom Hofschreiner Dominikus Biber stammt die Kanzel an der sudlichen Chorwand um 1750 An der ausgreifend geschwungenen Empore ist der Tod des heiligen Maximilian dargestellt An den Seitenwanden sind vier um 1770 von dem Eichstatter Kunstler Johann Chrysostomus Winck gemalte Olbilder angebracht die Szenen aus dem Leben des heiligen Johannes von Nepomuk darstellen Dieser war kurz vor dem Neubau der Maxkirche 1729 heiliggesprochen worden Literatur BearbeitenJoseph Kreuzer Kirchen in der Pfarrei Ellingen Ellingen Kath Stadtpfarramt o J S 20 23 Felix Mader Karl Grober Stadt und Bezirksamt Weissenburg i B Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 5 R Oldenbourg Munchen 1932 DNB 366496190 S 166 169 Barbel Schafer Ellingen zur Konzeption eines Landkultursitzes des Deutschen Ordens und des dazugehorigen Marktes im 18 Jahrhundert durch die Architekten Wilhelm Heinrich Beringer Franz Keller Franz Joseph Roth und Matthias Binder Dissertation Universitat Munchen 1993 Arthur Schlegel Zur Lebensgeschichte des Deutschordens Baumeisters Franz Joseph Roth 1690 1758 In Historischer Verein fur Mittelfranken e V Jahrbuch 84 1967 68 S 198 201Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Maximilian Ellingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Maximilianskirche auf der Website der Pfarrei49 060277777778 10 961111111111 Koordinaten 49 3 37 N 10 57 40 O Normdaten Geografikum GND 107548202X lobid OGND AKS VIAF 317065878 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Maximilian Ellingen amp oldid 241538788