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St Matthaus ist eine 1967 68 errichtete katholische Kirche im Aschaffenburger Stadtteil Gailbach eine Kuratie der Pfarrei Maria Geburt Schweinheim St Matthaus Aschaffenburg Gailbach Alt St Matthaus GailbachInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Neue St Matthauskirche 3 Kirchenpatron 4 Kreuzweg 5 Marienkapelle 6 Glocken 7 Orgel 8 Pfarrer Kuratus 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste Kapelle in Gailbach wurde bereits um 1300 errichtet Kirchlich gehorte Gailbach zur Aschaffenburger Muttergottespfarrei 1759 grundete man einen Kapellen und Kirchbaufond sodass man bereits 1792 eine neue Kapelle dem Evangelisten Matthaus geweiht bauen konnte 1821 wurde Schweinheim selbstandige Pfarrei und die Filialen Haibach und Gailbach eine Kaplanei 1897 wurde die Kapelle um ein Querhaus einem neuen Chor und einer Sakristei erweitert 1906 wurden aus Haibach mit Grunmorsbach eigene Seelsorgebezirke die zweite Kaplanstelle in Schweinheim stand nun ganz der Filiale Gailbach zur Verfugung und es war erstmals moglich regelmassig Liturgie in Gailbach zu feiern 1921 wurde Gailbach Kuratie die Orgel wurde repariert und eine neue Glocke in der Glockengiesserei Ulrich in Apolda gegossen 1921 wollte man eine neue Kirche bauen was die Inflation verhinderte der 1938 gegrundete Kirchenbauverein musste ein Jahr spater bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs seine Plane eines Kirchenneubaus aufgeben Neue St Matthauskirche Bearbeiten nbsp Modell als BausteinNach jahrelangen leidenschaftlich gefuhrten Diskussionen uber den Standort der neuen Kirche war am 3 Juli 1967 der erste Spatenstich 1 fur das Gailbacher Pfarrzentrum mit Gotteshaus Kindergarten und Jugendraumen dem am 8 Oktober 1967 die Grundsteinlegung folgte Das neue Pfarrzentrum liegt an einem Steilhang in der Ortsmitte und ist in zwei Ebenen entstanden Kirche Pfarrsaal Pfarrhaus und Nebenraume wurden oben errichtet der Kindergarten unten Gleich einem Schiffsbug ragen das Kirchengebaude und der Chor ins Tal Den Plan fertigte der Aschaffenburger Architekt Erich Roth dessen Buro mit Ingenieur Guido Baumann auch die Bauleitung hatte die ARGE Dressler Straub erstellte das Pfarrzentrum Die Kirche ein Zentralbau auf den Altar als Mittelpunkt ausgerichtet wurde auch als Ort der Stille geschaffen Sie hat eine Breite von 52 71 m und eine Lange von 26 75 m die Hohe im Eingangsbereich 4 10 an der Orgelempore 9 50 m und in der Chornische 17 23 m Die einzelnen Orte der verschiedenen Handlungen in der Liturgie sind architektonisch klar gekennzeichnet Im grossen Halbrund der Kirche fuhrt alles hin zur sammelnden Mitte des Altars die schmucklosen Seitenwande ebenso wie die Anordnung der Banke mit 550 Sitzplatzen nbsp Fur die Feier der hl Eucharistie sind deutlich drei Orte hervorgehoben der Altar als einfacher Tisch des Mahles der Ambo Lesepult und Kanzel als Tisch des Wortes und der Priestersitz fur den Vorsteher der Gemeinde Sie sind Kunstwerke des Malers und Bildhauers Rudolf Muller aus Mechenhard Erschlossen wird die Kirche uber die Glaserstrasse Vorbei am freistehenden 31 Meter hohen Turm betritt man die Kirche Der kleine Vorraum rechts wurde erst in jungster Zeit als Marienkapelle eingerichtet Das Kirchenhauptschiff entstand als Stahlbetonkonstruktion Die aussere Verkleidung uber dem erdgeschossigen Teil besteht aus Vormauer Hochlochziegel in rotbrauner Farbe die Innenverkleidung aus rotbraunen Akustiksteinen Stahlbetonstutzen unterteilen die Fensterfront der Nordseite Eine Konstruktion freigespannter lamellenverleimter Hetzerbinder bilden die leichtgeneigte Decke Die Dachschalung ist oben mit Kupferblech abgedeckt innen isoliert und mit nordischer Fichte verbrettert Durch die polygone Grundrissform die Hohe und die Dachneigung hat der Architekt eine maximale Steigerung des Raumeindruckes vom Eingang bis zur Chorpartie erzielt Das Tageslicht fallt durch ein breites Lichtband in drei Meter Hohe von hinten also von Norden in den Kirchenraum die Beleuchtung des Chores erfolgt durch indirektes Licht von beiden Seiten Das Altarkreuz Christus Romanisch lasiert Lindenholz schuf 1979 der Holzbildhauer Joachim von Zulow Der Hergottschnitzer von Bodenmais 2 nbsp St Matthaus EvangelistKirchenpatron BearbeitenDer Aschaffenburger Kunstler Rudolf Schwarzer Leiter der Staatlichen Berufsfachschule fur Holzbildhauer in Bischofsheim an der Rhon hat das lebensgrosse Kunstwerk aus Lindenholz 1982 geschaffen Es stellt des Evangelisten in naturalistischer Weise dar in der linken die Schrift die Rechte zu eindringlich erklarender Geste erhoben Schwarzers Matthaus kommt ohne schmuckende Attribute aus allein der Schulterknoten des kurzen Gewandes lockert die formale Strenge die sich bis in die energisch parallel in den Boden gestemmten Beine verrat Das Gesicht erinnert an die Klarheit romischer Portratbusten ein klassisches Profil wechselt von links und rechts betrachtet seinen Ausdruck zwischen ernstem Dozieren und humorvollem Erlautern Die vier Symbole der Evangelisten zieren die Wand hinter der Figur 3 Kreuzweg BearbeitenVon Rudolf Schwarzer ist auch der Kreuzweg 14 Tafeln 70 cm 50 cm 8 cm starke verleimte Holzbretter herausgearbeitet 4 nbsp MarienkapelleMarienkapelle BearbeitenAus dem kleinen Vorraum zur Kirche wurde 2008 eine Marienkapelle mit der Patrona Bavariae als Mittelpunkt Sie ist gleichzeitig auch Gedachtniskapelle fur die Gefallenen der beiden Weltkriege und der Verstorbenen der Gemeinde Erganzt wurde die Nordwand mit dem Freudenreichen Rosenkranz in Terrakotta dem Opus 12 2009 der kroatischen Kunstlerin Marina Ortlic aus Pula Istrien Das Evangelistenkreuz dargestellt durch vier Bildsymbole ist ebenfalls ein Werk der kroatischen Kunstlerin Glocken BearbeitenAm 14 September 1969 wurden 5 neue Glocken geweiht die in der Passauer Glockengiesserei Rudolf Perner gegossen wurden 5 1 Christkonig d 1500 kg Christus du Herr der Welt unser Erloser dem Herrn und Erloser Jesus ist die letzte Instanz in allen Fragen des Alltags er ist der Herr unseres Gewissens Es gibt keinen Weg zu Gott denn durch IHN und der Weg Christi fuhre immer uber das Kreuz Wenn die Glocke ruft soll nicht nur unser Gewissen sondern auch unser Herz angesprochen sein 2 Maria als Schutzmantelmadonna fis 800 kg Maria breit den Mantel aus Moge Maria ihren Mantel ausbreiten uber diese Familienhaus der christlichen Gemeinde uber die Schule daneben und uber das ganze Tal 3 Matthaus a 500 kg Heiliger Matthaus Schutzpatron unserer Gemeinde bitte fur uns Matthaus hat uns das Wort des Herrn berichtet Das Hinhoren Konnen auf das Wort Gottes muss der Gemeinde ein wirkliches Anliegen sein Wenn diese Glocke mit den anderen erklingt sollt ihr kommen das Wort Gottes zu horen 4 Heilige Familie h 350 kg Jesus Maria und Josef lehret Eltern und Kinder Sie soll das Vorbild sein fur alle christlichen Familien denn das Schicksal der Gegenwart und der kunftigen Generationen liegt in der Familie 5 Schutzengel d 200 kg Ihr heiligen Engel Gottes begleiten uns auf dem Weg in die ewige Heimat Sie erinnere uns daran dass unser Leben hier auf Erden nicht aufhore Da letzte Wort heisse leben in Gott Darum werde diese Glocke in Zukunft Geburten und Todesfalle ankundigen Orgel Bearbeiten nbsp OrgelemporeAuf der Orgelempore steht ein Werk der Firma Orgelbau Hoffmann amp Schindler in Ostheim vor der Rhon das 1985 eingebaut wurde Das Instrument verfugt uber Schleifladen und mechanische Trakturen Der Spielschrank ist am Mittelgehause angebracht 6 Die Orgelweihe fand am 22 September 1985 durch Dekan Edgar Rohrig Aschaffenburg statt Regionalkantor Peter Schafer Klingenberg spielte das Festkonzert Das Werk hat folgende Disposition I Ruckpositiv C g31 Gedackt 8 2 Traversflote 8 3 Prastant 4 4 Blockflote 4 5 Octave 2 6 Quinte 1 1 3 7 Scharff IV 1 8 Cromorne 8 II Hauptwerk C g39 Principal 8 10 Rohrflote 8 11 Salicional 8 12 Octave 4 13 Traversflote 4 14 Quinte 2 3 5 15 Flageolet 2 16 Terz 1 3 5 17 Mixtur IV 1 1 3 18 Trompete 8 Pedal C f119 Subbass 16 20 Octave 8 21 Flote 8 22 Posaune 16 Koppeln II I I P II PPfarrer Kuratus BearbeitenPaul Brand 1919 1924 5 Juli 1893 in Wurzburg zum Priester geweiht am 21 Dezember 1918 in Wurzburg war der letzte Kaplan der die Aussenstelle Gailbach der Pfarrei Schweinheim von dort aus zwischen 1919 und 1921 betreute Am 1 Januar 1921 wurde er erster Expositus der neu geschaffenen Kuratie Gailbach Zuletzt Pfarrer in Sonderhofen 10 Juli 1971 in Sonderhofen Johann Gerhard Expositus 1924 1932 21 Dezember 1894 in Kleinwallstadt zum Priester geweiht 4 Januar 1920 in Wurzburg zuletzt Pfarrer in Maria Bildhausen bei Bad Neustadt an der Saale 13 Dezember in Maria Bildhausen Josef Ronnebrink Expositus 1932 1935 10 Februar 1891 in Senden Westfalen Priesterweihe 12 August 1917 3 Marz 1950 in Weibersbrunn Justin Wittig Expositus 1935 1939 11 Januar 1907 in Neuendorf b Lohr zum Priester geweiht 16 Marz 1930 in Wurzburg spater Pralat Domdekan und Generalvikar der Diozese Wurzburg 13 Mai 1981 in Wurzburg Ludwig Hornung Kuratus 1939 1942 25 Oktober 1909 in Eltmann zum Priester geweiht am 8 Marz 1836 in Wurzburg zuletzt Pfarrer in Waldfenster 15 Mai 2007 in Stegaurach im Alter von 97 Jahren Hans Brenner Kuratus 1942 1945 19 Januar 1911 in Aschaffenburg zum Priester geweiht 22 April 1935 in Wurzburg spater Pfarrer in Erlenbach am Main und Theilheim b Schweinfurt 17 Marz 1972 in Theilheim Karl Glaser Kuratus 1948 1966 30 Mai 1908 in St Joachimsthal Sudetenland zum Priester geweiht am 29 Juni 1932 im St Veitsdom zu Prag anschliessend Pfarrer in Gossmannsdorf b Hassfurt Main 10 August 1973 und in Gailbach beerdigt Gregor Turk Kuratus 1966 1978 15 Oktober 1932 in Frickenhausen Rhon zum Priester geweiht am 24 Juli 1960 in Wurzburg spater Pfarrer in Schollbrunn Traustadt b Schweinfurt Waldbuttelbrunn 1974 Ehrenburger von Gailbach Seit 2001 ist er Hausgeistlicher der Kongregation der Schwestern des Erlosers im Kloster Heidenfeld Gunther Schwarzkopf Kuratus 1978 1985 14 April 1944 in Hohl Mombris am 24 Juni 1973 in Wurzburg zum Priester geweiht vorher Kaplan in Kirchzell und Hofheim in Unterfranken Hassberge spater Pfarrer in Trennfurt am 20 November 2006 in Munchen todlich verungluckt Bernard Boteju Kuratus 1985 1993 in Sri Lanka Priesterweihe 20 Juli 1985 spater Pfarrer in Weibersbrunn und Rothenbuch Ivan Levak Kuratus 1993 in Gornja Stubai Kroatien zum Priester geweiht am 29 Juni 1974 in Zagreb Leiter der Kroatischen Mission in AschaffenburgSiehe auch BearbeitenGailbachLiteratur BearbeitenAschaffenburger Studien II Dokumentationen Band 15 GAILBACH Vom Dorf zum Stadtteil im Grunen Ulrike Klotz M A und Renate Welsch zusammengestellt vom Arbeitskreis Gailbacher Bildband Verlag Stadt Aschaffenburg 2000 ISBN 3 922355 22 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Matthaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage St Matthaus Gailbach Einzelnachweise Bearbeiten Main Echo Nr 151 vom 5 Juli 1967 Pfarrarchiv St Matthaus Gailbach Main Echo Nr 59 vom 12 Marz 1982 Aschaffenburger Volksblatt A 3 April 1980 17 Main Echo Nr 218 vom 23 September 1969 Hermann Fischer Orgeln der Region Bayerischer Untermain Geschichts und Kunstverein e V Aschaffenburg 2004 ISBN 3 87965 099 3 49 947005 9 207197 Koordinaten 49 56 49 2 N 9 12 25 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Matthaus Aschaffenburg amp oldid 224390884