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Die neugotische St Martinus Kirche in Olpe ist eine romisch katholische Pfarrkirche in Nordrhein Westfalen Sie gehort zum Pastoralen Raum Olpe Drolshagen im Dekanat Sudsauerland des Erzbistums Paderborn 1 Pfarrkirche St MartinusAgatha Saule vor dem Nordportal Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Glocken 3 Agatha Saule 4 Kirchenausstattung 4 1 Anbetungskapelle 4 2 Portale 4 3 Kreuzigungsgruppe 4 4 Altar 4 5 Orgel 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUm 800 wurde auf dem frankischen Reichshof Olpe die erste Martinus Kirche erbaut Durch Brandstiftung am 16 August 1907 wurde die alte Kirche bis auf die Grundmauern zerstort Die Drahtzieher konnten nie ermittelt werden Im Vorfeld der Brandstiftung hatte es einen langen Streit uber Neubau oder Umbau der alten Pfarrkirche gegeben 2 In den Jahren 1907 bis 1909 wurde nach den Entwurfen des Dortmunder Architekten Johannes Franziskus Klomp eine dreischiffige gestufte Hallenkirche mit Querhaus und Doppelturmfassade Turmhohe 61 m im neugotischen Stil erbaut Die Grundsteinlegung erfolgte am 23 Juli 1907 die Bauausfuhrung oblag dem Bauunternehmer Anton Sunder Plassmann aus Forde heute Grevenbruck 1922 wurden die drei ersten Bronzeglocken und 1937 die Herz Jesu Glocke geweiht 1945 wurde das Kirchengebaude durch Luftangriffe im Verlauf des Zweiten Weltkriegs stark beschadigt Einer der Turme wurde in den letzten Kriegstagen von deutschen Pionieren gesprengt weil er umzusturzen drohte Der Turmstumpf blieb als Mahnmal erhalten 3 Am 20 Juli 1988 wurde das Gebaude mit seinen historischen Ausstattungsstucken als Einheit unter Denkmalschutz gestellt Zuvor fanden 1958 und 1973 umfassende Renovierungsarbeiten stattIm Kircheninneren finden 650 Menschen einen Sitzplatz Glocken BearbeitenIm Nordwestturm sind nicht nur die Turmuhr sondern auch die Glocken montiert Das jungste Gelaut stammt aus dem Jahr 1949 Dabei handelt es sich um Stahlglocken die beim Bochumer Verein gegossen wurden Geweiht wurden sie der Gottesmutter Maria und den Heiligen Martinus Agatha und Rochus Die ursprunglichen Glocken wurden 1917 und 1942 jeweils im Zuge des Weltkrieges beschlagnahmt und eingeschmolzen Erhalten blieb lediglich die kleine Chorglocke aus dem Jahr 1907 4 Agatha Saule BearbeitenVor dem Nordportal wurde 1979 die Agatha Saule errichtet Dabei handelt es sich um eine zwei Meter hohe Steinsaule auf der eine lebensgrosse Figur der Heiligen Agatha montiert ist Sie ist der Ersatz fur eine Vorganger Figur die 1965 eingeweiht und 1973 gestohlen wurde Kirchenausstattung Bearbeiten nbsp Hauptportal mit Kreuzigungsgruppe und Madonna nbsp Spatgotische Kreuzigungsgruppe mit Tabernakel im ChorraumAnbetungskapelle Bearbeiten Im 1945 teilgesprengten Sudwestturm wurde 2013 eine Anbetungskapelle fur die im selben Jahr seliggesprochene Olper Ordensgrunderin Maria Theresia Bonzel eingerichtet in der sich auch das Grab der Seligen befindet Ihre sterblichen Uberreste wurden am 12 November 2013 aus der bisherigen Grabkapelle am Mutterhaus des Ordens in die Pfarrkirche uberfuhrt Sehenswert die Fenster oberhalb dieser Kapelle Es sind die einzigen Originalfenster Sie waren zum Zeitpunkt der Bombardierung von Olpe noch nicht eingebaut so dass beim Treffer der Kirche nur die provisorischen Fenster zerstort wurden So konnten nach dem Wiederaufbau hier die unversehrten Originalfenster eingebaut werden wahrend alle anderen Kirchenfenster Neuanfertigungen aus der Nachkriegszeit sind Portale Bearbeiten Der aus Grevenbruck stammende Bildhauer Matthias Beule vollendete mit der Gestaltung der Aussenportale seinen ersten grosseren Auftrag Er schuf die Kreuzigungsgruppe mit Madonna uber dem Hauptportal und die Plastiken uber den Seiteneingangen 5 Kreuzigungsgruppe Bearbeiten Die monumentale spatgotische Kreuzigungsgruppe zahlt zum altesten und wertvollsten Besitz der Kirche Das Kreuz wird von den Assistenzfiguren Maria und Johannes flankiert Die Schopfer der Gruppe sind unbekannt Experten gehen von einem rheinischen Ursprung aus und datieren das Werk in die zweite Halfte des 15 Jahrhunderts Altar Bearbeiten Der neugotische Schnitzaltar steht im nordlichen Seitenchor Er wurde im Jahr 1911 aufgestellt Orgel Bearbeiten Die Orgel stammt aus der Werkstatt der Firma Johannes Klais Bonn Sie wurde 1958 installiert als Ersatz fur das Vorgangerinstrument das bei einem Bombenangriff zerstort wurde 1989 erfolgte eine Renovierung und eine Erweiterung der Orgel Sie besteht seitdem aus 41 Registern 2758 Pfeifen auf drei Manualen Schleifladen und Pedal Kegellade Die Trakturen sind elektrisch 6 I Ruckpositiv C g31 Lieblich Gedackt 8 2 Quintadena 8 3 Venezianerflote 4 4 Prinzipal 2 5 Terz 1 3 5 6 Sifflote 1 1 3 7 Oktavchen 1 8 Cymbel III 1 2 9 Krummhorn 8 II Hauptwerk C g310 Gedacktpommer 16 11 Prinzipal 8 12 Rohrflote 8 13 Oktave 4 14 Singend Gedackt 4 15 Quinte 2 2 3 16 Superoktave 2 17 Cornet III18 Mixtur IV VI 1 1 3 19 Trompete 16 20 Trompete 8 III Schwellwerk C g321 Holzflote 8 22 Gemshorn 8 23 Prinzipal 4 24 Violflote 4 25 Hohlflote 2 26 Sesquialter II 2 2 3 27 Acuta IV V 1 28 Basson 16 29 Trompette harmonique 8 30 Schalmey 8 31 Clairon harmonique 4 Tremulant Pedal C f132 Prinzipalbass 16 33 Subbass 16 34 Gedacktpommer Nr 10 16 35 Oktavbass 8 36 Gedecktbass 8 37 Choralbass 4 38 Nachthorn 2 39 Hintersatz IV 2 40 Posaune 16 41 Basstrompete 8 Koppeln I II III I III II I P II P III P Spielhilfen 64 fache Setzeranlage CrescendowalzeLiteratur BearbeitenKatholische Pfarrkirche St Martinus Olpe Biggesee Schnell Kunstfuhrer Nr 1244 1981 2 veranderte Auflage 2000 ISBN 3 7954 4963 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martinus Kirche Olpe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Pfarrei St Martinus Olpe abgerufen 8 Marz 2022 Die Glocken von St Martinus auf wdr de GlockenpforteEinzelnachweise Bearbeiten unbekannt St Martinus Kirche Olpe In Pastoraler Raum Olpe Drolshagen Pastoraler Raum Olpe Drolshagen 17 Oktober 2023 abgerufen am 17 Oktober 2023 100 Jahre St Martinus Kirche Programmheft Pastoralverbund Olpe Biggesee Pfarrei St Martinus Das Gelaut von St Martinus auf wdr de Glockenpforte Hans Mieles Matthias Beule Bildhauer im Sauerland und in Schlesien in Heimatkalender fur das kurkolnische Sauerland De Suerlanner 1968 S 23 Zur Geschichte und Disposition der Klais Orgel51 029216 7 844887 Koordinaten 51 1 45 2 N 7 50 41 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martinus Olpe amp oldid 238223522