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Die katholische Kirche St Martin Bruggen befindet sich im St Galler Stadtteil Bruggen auf dem Gebiet der ehemals selbstandigen Gemeinde Straubenzell Als dritte Kirche Bruggens wurde sie zwischen 1935 und 1936 neben ihrer Vorgangerkirche erbaut Die erste Kapelle wurde 1600 geweiht und 1639 in eine richtige Kirche umgebaut Die zweite Kirche wurde an der Stelle der ersten zwischen 1783 und 1785 erbaut und erhielt 1808 einen neuen Turm Nach dem Neubau und der Weihe der heutigen Kirche wurde die sudwestlich gelegene alte Kirche abgebrochen Die Kirche St Martin von Sudwesten gesehen Davor St Martin ReiterstatueNamensgeber der Kirche ist der Heilige Martin von Tours Vor der Kirche steht eine lebensgrosse Reiterstatue von ihm zusammen mit dem Bettler Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erste Kirche 1 2 Zweite Kirche 1 3 Dritte Kirche 2 Literatur 3 Weblinks 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise 6 AnmerkungenGeschichte BearbeitenErste Kirche Bearbeiten Das erste Gotteshaus von Bruggen wurde auf Anordnung des Abtes Bernhart erbaut Geweiht wurde die Kapelle am 20 November 1600 Es war eine Kapelle ohne Turm mit einem Dachreiter in den am 29 Marz 1601 zwei kleine Glocken Gloggli eingebaut wurden Fur den Bau waren Maurermeister Hans Horber zusammen mit den Steinmetzen Fridli Gruber aus Rorschach und Ulrich Mittelholzer aus St Gallen verantwortlich Der Altar wurde von Caspar Ritz geschaffen auch die Vertafelung wurde von ihm angefertigt Das Altarblatt stammt von Dietrich Meuss aus Feldkirch Da auf der Rechnung auch ein mit Schindeln gedeckter Gang auftaucht nimmt man an dass die Kapelle mit dem 1567 errichten Siechenhaus verbunden war 1637 wurde ein neuer Friedhof angelegt Seit 1639 amtete ein standiger Koadjutor in der Kapelle Anlasslich der Visitation vom 13 April 1671 durch Abt Gallus wurde durch diesen angeordnet dass die Kapelle zu einer richtigen Kirche umgebaut werden sollte Dafur sollte sie um den halben Teil verlangert und um funf Schuh erhoht und mit einem richtigen Turm versehen werden Der Grundstein fur diesen Umbau wurde am 27 April 1672 gelegt Der Mauermeister des Umbaus war Daniel Glattbrugger aus Rotmonten Das Schiff hatte nach dem Umbau eine Innenlange von 48 Schuh und eine Breite von 24 Schuh Die Grundflache des Turms mass 16 Schuh im Geviert in der Hohe bis zum Glockenstuhl 33 Schuh bis zum Helm 48 Schuh Die Benediktion wurde am 3 September 1672 durchgefuhrt die Konsekration der drei Altare am 21 Mai 1680 Der Hochaltar wurde zu Ehren von St Martin und Leonard geweiht Der rechte Nebenaltar zu Ehren der Muttergottes und der linke Seitenaltar zu Ehren von St Johannes Baptist und Evangelist Die beiden Seitenaltare wurden 1673 von privaten Gonnern gestiftet Ebenso wurde ein neues Prozessionskreuz angeschafft dieses wurde vom St Galler Goldschmied Heinrich Studer hergestellt Am 31 Juli 1669 schlug ein Blitz in die Kirche und beschadigte dabei den Turm und den Marienaltar Mit der Verleihung des Taufrechtes am 28 Dezember 1773 durch den Abt wurde sie auch zu einer Taufkirche Ein Teil des Fundamentes dieser Kirche wurde bei den Abbrucharbeiten der zweiten Kirche 1936 gefunden Zweite Kirche Bearbeiten nbsp Die zweite Kirche von Westen gesehen 1920 1930 Der Neubau der zweiten Kirche wurde von Offizial P Iso Walser eingeleitet Dieser schloss am 26 Januar 1783 mit Johann Ferdinand Beer aus dem Bregenzerwald einen Akkord uber den Neubau dieser Kirche 1 Im August 1783 wurde mit dem Ausheben der Fundamente begonnen da die neue Kirche teilweise uber der ersten Kirche zuliegen kam muss diese im Verlauf der Bauarbeiten abgebrochen worden sein Die Nordflucht des Schiffes war um 1 Meter nach Suden verschoben worden die neue Sudfront verlief rund 4 5 Meter von der alten Stirnfront des Langhauses entfernt Die im Akkord festgehaltenen Masse der inneren Schiffslange von 82 Schuh und Breite von 40 Schuh wurde eingehalten allerdings mit sechs statt funf seitlichen Langhausfenstern Es wurde ein Vordach errichtet das die gesamte Stirnseite einnahm und der Verbindungsgang zum Siechenhaus wurde auch wieder errichtet Gips in Form eines Kreuzgewolbes zierte die Decke Der Innenraum besass eine doppelte Empore sowie Nischen Darin wurden die Statuen von Franz Anton Durr gestellt die er zwischen 1784 und 1848 hergestellt hatte Die Fassungen der Skulpturen wurden von Carl Bobleter geschaffen Von Anton Dick wurden innerhalb dreier Wochen im Spatsommer 1784 Anmerkung 1 die Deckengemalde erstellt Die drei Altare wurden behalten aber umgearbeitet Dies geschah durch Durr wofur sie nach Uberlingen gebracht wurden Am 13 August kamen sie von Uberlingen wieder in Bruggen an Die Fassung erfolgte aber erst im Sommer 1786 Der Hochaltar und der Marienaltar wurden durch Carl Bobleter und der St Antonius Altar durch den Maler Michal Barle aus Unterstaufen gefasst Es wurden von einem Hedener Mahler am bach zwei neue Altarblatter geschaffen Der erste Gottesdienst konnte am 15 August 1784 abgehalten werden Die Konsekration der beiden Seitenaltare erfolge am 10 Oktober 1784 Am 25 April 1808 wurde der Kirchturm niedergelegt und durch den Maurermeister Joh Tagmann aus Altstatten am 26 Juli 1808 wieder aufgerichtet Der Riss dafur so wird vermutet stammt vom Joh Ulr Haltingen aus Altstatten der zu dieser Zeit mit dem Neubau der Kranzerbrucke beschaftigt war Die Grundflache des neuen Turms mass im Geviert 22 Schuh Die Hohe bis zum Dach mass 80 Schuh Das Dach hatte die Form einer Kuppel mit Laterne In den Turm kamen funf Glocken zwei davon stammten vom Kloster Salem und weitere zwei aus St Otmar St Gallen Im Jahr 1884 wurde die Kirche umfassend renoviert und am 6 November neu geweiht Abbruch der zweiten Kirche im Jahr 1936 Dritte Kirche Bearbeiten Die heutige dritte Kirche wurde nordostlich der barocken Kirche von 1784 im monumental modernistischen Stil erbaut und umfasst 650 Sitzplatze Architekt war Josef Erwin Schenker 1892 1964 St Gallen Der Baubeginn war 1935 die Einweihung 1936 Die Erstellung der Kirche inklusive der technischen und kunstlerischen Ausstattung kostete Fr 716 000 00 Literatur BearbeitenErwin Poeschel Die Stadt St Gallen erster Teil Band 2 der Reihe Die Kunstdenkmaler des Kantons St Gallen Birkhauser 1957 ISBN S 159 167 INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850 1921 Band 8 St Gallen Sarnen Schwyz Schaffhausen Orell Fussli 1996 ISBN 3 280 02410 2 S 173Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin Bruggen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienSiehe auch BearbeitenListe der Sakralbauten in der Stadt St GallenEinzelnachweise Bearbeiten Stiftsarchiv St Gallen Band 396 Seite 397Anmerkungen Bearbeiten innerhalb dreier Wochen vor Maria Geburt47 409839 9 331692 Koordinaten 47 24 35 4 N 9 19 54 1 O CH1903 742866 252726 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Bruggen amp oldid 226574657