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St Martin ist eine katholische Pfarrkirche im Ortsteil Ediger der Gemeinde Ediger Eller an der Mosel Sie gehort zum Dekanat Cochem im Bistum Trier Das Bauwerk liegt auf einem Felsen am bergseitigen Rande des Ortes Ein von Konsolen getragener Gang verbindet die Kirche mit der 1363 errichteten Kirchpforte der Stadtmauer St Martin in EdigerVerzierter Turmhelm Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Baugeschichte 2 Turm 3 Innenraum und Ausstattung 3 1 Kapelle nordlich des Chores 3 2 Sonstige Ausstattung 4 Fenster 5 Orgel 6 Glocken 7 Siehe auch 8 Quellen 9 EinzelnachweiseBau und Baugeschichte BearbeitenEin romanischer Vorgangerbau bestand schon vor 1097 Fundamente davon sind erhalten ebenso der Chor mit seiner Nordwand Auch der Taufstein im heutigen sudlichen Seitenschiff stammt aus der romanischen Zeit St Martin war zunachst eine Filialkirche wurde dann 1142 zu einer Pfarrkirche erhoben Vermutlich im 15 Jahrhundert erfolgte eine umfangreiche Umgestaltung und Erweiterung zu einer zweischiffigen gotischen Hallenkirche Im 16 Jahrhundert wurde auch eine altere Kapelle auf der Nordseite des Chores erweitert 1951 bis 1953 erhielt die Kirche einen Anbau nach Norden wobei man die alten Masswerkfenster in die neuen Wande eingesetzte St Martin wurde 1970 und 1974 umfassend renoviert Turm BearbeitenDer ehemals romanische Turm erhielt 1506 einen gotischen Nachfolger von 62 Metern Hohe Das Westjoch des Sudschiffs schliesst sich daran an Als Baumeister gilt Jodokus von Wittlich Eine Besonderheit stellt der reich verzierte achteckige Turmhelm dar Zwolf Ziergauben sind im mittleren und oberen Bereich des schiefergedeckten Helmes angebracht An den Ecken der Basis erheben sich vier vierseitige steile Pyramiden von denen zwei jeweils ein Querhaus einrahmen Dekoriert werden die Elemente durch etliche Kreuzblumen Kreuze Vogel und Sterne aus Blei Die Bleiornamente sind in Rot Gold und Silber gehalten dem Befund nach die ursprungliche Farbgebung Renovierung 2003 Innenraum und Ausstattung BearbeitenDrei Pfeiler tragen das reich verzweigte Sterngewolbe das insgesamt 117 Schlusssteine aufweist Auf deren Reliefs sind u a dargestellt Christus die Muttergottes mit Kind im Strahlenkranz die Apostel mehrere Heilige die vier Kirchenvater zahlreiche Handwerker und Hausmarken Wappen der Trierer Dompropste sowie das Schoffengerichtssiegel von Ediger Eller Neun figurliche Gewolbekonsolen zeigen u a einen Ritter zwei Narren und den ausfuhrenden Steinmetzmeister nbsp Innenraum mit Chor nbsp Sterngewolbe mit Schlusssteinen nbsp Konsolenfigur Kapelle nordlich des Chores Bearbeiten Steinrelief Christus in der Kelter Ein Steinquader des Trierer Meisters Hans Ruprecht Hoffmann aus dem Jahr 1600 zeigt auf der einen Seite den heiligen Hilarius auf der anderen Christus in der Kelter ein im 12 Jahrhundert aufgekommenes Motiv der christlichen Ikonographie Es versinnbildlicht Leid und Freude Der ausgepresste Wein steht fur das Blut Christi Die Traube muss zuerst zerquetscht werden ehe Wein aus ihr wird GrablegungsgruppeDie Arbeit stammt aus dem Jahr 1671 und ist nach Munstermaifelder Vorbild geschaffen SchmerzensmannDie Figur geht auf die Zeit um 1500 zuruck nbsp Christus in der Kelter nbsp Grablegungsgruppe nbsp Schmerzensmann Sonstige Ausstattung Bearbeiten Aus spatgotischer Zeit stammen ausserdem eine Pieta und ein Holzkruzifix wahrend die ubrige Ausstattung auf das 17 und 18 Jahrhundert zuruckgeht Dazu gehoren ein Vesperbild das Standbild des Kirchenpatrons St Martin von 1741 der Hochaltar zwei Nebenaltare und die Kanzel Fenster BearbeitenDie meisten Fenster stammen von 1962 1963 und wurden nach Entwurfen von Rudi Schilling ausgefuhrt Daneben findet man einige altere Glasmalereien Im Osten gibt es Fenster aus dem 19 Jahrhundert In einem Chorfenster zeigen Fragmente aus dem 16 Jahrhundert einen segnenden Christus die Kreuzlilie am Nordfenster geht ebenfalls auf das 16 Jahrhundert zuruck nbsp Modernes Fenster nbsp Fenster im Chor 19 Jh nbsp Fenster im Chor mit Fragmenten aus dem 16 JahrhundertOrgel BearbeitenDie Orgel ist ein Werk der Gebruder Stumm aus der Zeit um 1775 mit 19 Registern auf zwei Manualen und Pedal Sie wurde 1826 hierher versetzt und 1984 durch die Firma Orgelbau Oberlinger restauriert 1 Bei einer Reparatur 1833 wurde Carl Heinrich Stumm aus Rhaunen Sulzbach als Verfertiger der Orgel genannt Glocken BearbeitenSt Martin verfugt uber sechs Glocken Hosanna 1411 Maria 1512 Martin 1512 Concordia 1564 Vox clamantis 1564 und Wolfgang 1995 Siehe auch BearbeitenListe der Kirchen im Bistum TrierQuellen BearbeitenWolfgang Wolpert Faltblatt St Martin zu Ediger an der Mosel Informationstafel an der Kirche Einzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 9 September 2019 50 096676 7 156685 Koordinaten 50 5 48 N 7 9 24 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Ediger amp oldid 194252754