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Die Pfarrkirche St Margareta auch St Margaretha oder Margarethenkirche im Bonner Ortsteil Graurheindorf ist ein in zwei Bauphasen ab 1780 bis 1875 entstandenes Kirchengebaude Die am Margarethenplatz 4 6 stehende und von der katholischen Kirchengemeinde St Thomas Morus genutzte Kirche gehort zum Erzbistum Koln Gemeinsam mit dem Pfarrhaus und einem Torbogen von 1614 sowie einer angebauten Kriegergedachtnisstatte in einem Arkadengang von 1924 wurde sie unter Denkmalschutz gestellt 1 Blick vom Sudosten auf das Kirchengebaude Links das ursprungliche Eingangstor zum Klostergelande rechts ist der erste Bogen des Arkadenganges zu sehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur und Ausstattung 3 Siehe auch 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenVermutlich um 1149 wurde im heutigen Graurheindorf ein Kloster durch den Kolner Erzbischof Arnold I gegrundet Eine Urkunde von 1237 1238 weist die Nonnen des Klosters Graurheindorf als Zisterzienserinnen aus das Kloster stand zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich unter Aufsicht der Abtei Heisterbach Der Name Graurheindorf nimmt Bezug auf die Farbe des Habits der Zisterzienserinnen 2 1802 wurde das Kloster im Rahmen der dem Zweiten Koalitionskrieg folgenden Sakularisation durch die franzosische Verwaltung aufgehoben Bereits vor der Klostergrundung gab es eine Kirche in Rindorp wie in einer Urkunde aus dem Jahr 1131 vermerkt Ein Dokument vom 18 Dezember 1242 bestatigt das Patronatsrecht des Zisterzienserinnen Klosters uber die dortige Pfarrkirche durch den Kolner Erzbischof Konrad von Hochstaden 3 Diese Kirche war eine romanische Dorfkirche im Stil der Zeit sie bestand aus einem schlichten Langhaus und einem im Sudosten vorgelagerten Turm Die heutige Pfarrkirche steht im ehemaligen Klosterbereich Der 1780 errichtete ostliche Flugel des Zisterzienserinnen Klosters wurde nach der Niederlegung der alten Pfarrkirche im Jahr 1806 zum vierjochigen Schiff der neuen Pfarrkirche umgebaut Der ursprungliche Toreingang zum Klostergelande der von drei Pinienzapfen bekront wird blieb erhalten und lehnt sich heute an das Kirchenschiff an Um dem Wunsch der Gemeinde nach einem stattlicheren Erscheinungsbild gerecht zu werden wurde diese Kirche bis 1875 nach einem Entwurf des Kolner Baumeisters Vinzenz Statz am Sudende um ein zusatzliches Joch mit Querschiff im Kirchenschiff sowie eine reprasentative Turmanlage erweitert Vermutlich da zur Zeit des Kirchenneubaus in Graurheindorf eine kleinbauerliche Struktur vorherrschte wurde eine Schutzheilige der Bauern Margareta von Antiochia als Kirchenpatronin gewahlt Architektur und Ausstattung BearbeitenDie neugotische Basilika besteht aus einem aussen weiss verputzten Kirchenschiff Teil des fruheren Klosters und einer braunen Backstein Turmanlage mit dem ebenfalls braunen Endstuck des Kirchenschiffes Durch die Herausnahme einer zur Zeit als Klosternutzung vorhandenen Zwischendecke wurde Raum fur drei Kirchenschiffe mit einem belichteten Fenstergaden sowie die kleine Chorapsis geschaffen Nordlich an die Apsis angrenzend liegt ein zweigeschossiger Gebaudeteil der ursprunglich auch zum Komplex des Zisterzienserinnen Klosters gehorte und der heute die Sakristei das Pfarrburo und eine Dienstwohnung des Pfarrers enthalt Die Apsis blieb deshalb fensterlos Die Arkaden die sich sudostwarts an den Turmvorbau anschliessen ruhen auf Pfeilern und Gurtbogen oberhalb der Pfeiler ragen Gewolbegrate aus den Wanden 4 Die Innenausstattung der Kirche stammt weitgehend aus dem 20 Jahrhundert Die geschnitzte neugotische Holzausstattung beinhaltet drei Altarretabel die Kanzel mehrere Standfiguren und die Kirchenbanke Der Hauptaltar zeigt die heilige Margareta und den heiligen Josef die beiden Seitenaltare tragen Bilder der Muttergottes und des heiligen Bernard von Clairvaux 4 Silberfarbene Zelebrationselemente stammen aus den 1970er Jahren aus der Goldschmiedewerkstatt Polders in Kevelaer Eine Jakobusfigur konnte ein Hinweis darauf sein dass Graurheindorf eine Pilgeranlaufstatte gewesen ist Jakobus als Pilger Die Figur wurde von einem Klever Bildhauer Mitte des 19 Jahrhunderts aus Lindenholz geschnitzt 5 Der von einem aus der Vorgangerkirche stammenden und von einem Bergkristall 4 bekronte Taufstein aus dem 18 Jahrhundert ist pokalartig ausgeformt Der Fensterzyklus aus dem Jahr 1972 zum Thema Bergpredigt stammt von dem Leverkusener Paul Weigmann Die Orgel wurde vom Bonner Orgelbauer Klais 1984 errichtet Siehe auch BearbeitenListe der Baudenkmaler im Bonner Ortsteil GraurheindorfEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste der Stadt Bonn Stand 15 Januar 2021 S 39 Nummer A 3556 Rudiger Schneider Graurheindorf Jakobusfigur und Rheinubergang Abgerufen am 9 August 2017 private Website St Margareta Kirchengeschichtlicher Uberblick Website der Katholischen Kirchengemeinde St Thomas Morus a b c Karl Josef Schafer Ein Jakobsweg von Neuss uber Koln nach Koblenz Stolzenfels Der Pilgerwanderfuhrer fur den Rhein Camino Teil 1 ISBN 978 3 83706 0 102 Books on Demand 2009 S 70 ff Rudiger Schneider Bonn Camino ISBN 978 3 84233 4 199 Books on Demand 2010 S 50 Literatur BearbeitenPeter Jurgilewitsch Wolfgang Putz Liebenow Die Geschichte der Orgel in Bonn und im Rhein Sieg Kreis Bouvier Verlag Bonn 1990 ISBN 3 416 80606 9 S 86 89 noch nicht fur diesen Artikel ausgewertet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Margareta Graurheindorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Zisterzienserinnenkloster Graurheindorf Frauenkloster Grau Rheindorf in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland St Margareta Kirche und Kirchenausstattung Website der Katholischen Kirchengemeinde St Thomas Morus50 764786 7 076778 Koordinaten 50 45 53 2 N 7 4 36 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Margareta Graurheindorf amp oldid 236442225