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Die evangelische Stadtkirche St Laurentius ist eine spatgotische Hallenkirche in Pegau im sachsischen Landkreis Leipzig in Deutschland Sie gehort zur Evangelisch Lutherischen Kirchengemeinde Pegau in der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens und pragt das Stadtbild von Pegau St Laurentius Pegau Ansicht von NordostInnenansicht mit Blick zur Orgel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Stadtkirche Pegau wurde als Stadtkirche der Altstadt von Pegau wohl schon vor 1189 durch den Abt Windolf des Benediktinerklosters St Jakob in Pegau gegrundet Nachdem sie beim Stadtbrand 1382 zerstort worden war wurde sie im 15 Jahrhundert neu gebaut 1408 wurde das nordliche und 1463 das sudliche Seitenschiff angelegt Weitere Erneuerungen erfolgten in den Jahren 1494 und 1521 Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Kirche 1644 teilweise zerstort und im Jahr 1660 wiederhergestellt Bei einer Umgestaltung im Jahr 1701 wurden zwei Emporen eingebaut Weitere Erneuerungen des Inneren erfolgten in den Jahren 1702 1727 und 1853 In den Jahren 1934 35 wurde das Innere durch Architekt Richard Wagner erneuert spater in den Jahren 1980 1988 und zuletzt 2005 2007 1 Vom ersten romanischen Bau blieb der in Haustein erbaute querrechteckige Westbau erhalten der in Backsteinmauerwerk erhoht wurde Im obersten Geschoss sind spatgotische Fenster eingebaut Er schliesst mit achteckigen Aufsatzen die mit geschweiften Hauben und Laternen bekront sind Ein reiches spatgotisches Gewandeportal mit vorgeblendetem neugotischem Wimperg erschliesst das Bauwerk von Westen Das Nordportal ist mit einem Kielbogen bekront Neben dem Sudportal wurden an den Strebepfeilern Figuren von Graf Wiprecht Luthers Herzog Friedrichs des Frommen und des heiligen Laurentius aus den Jahren 1897 98 angebracht Das im 15 Jahrhundert errichtete Langhaus ist eine dreischiffige Hallenkirche aus verputztem Backsteinmauerwerk von vier Jochen mit Sterngewolben im Mittelschiff und Netz und Kreuzrippengewolben in den Seitenschiffen Schlanke Achteckpfeiler tragen die Arkadenbogen welche eine gewisse Zasur zwischen den niedrigeren Seitenschiffen und dem Mittelschiff bilden Das nordliche Seitenschiff zeigt wegen der Divergenz der Strebepfeiler und Arkadenteilung unregelmassige Dreistrahlformen Der einschiffige Chor mit einer Mischform aus Stern und Parallelrippengewolbe endet in einem Funfachtelschluss Die Seitenschiffe werden von zweiteiligen der Chor von dreiteiligen schlanken Spitzbogenfenstern mit Fischblasenmasswerk erhellt Das Bauwerk wird von einem einheitlichen Satteldach abgeschlossen das mit einem Dachreiter versehen ist Ausstattung BearbeitenDer dreigeschossige Altar aus dem Jahr 1621 von Jakob Meyhart ist mit Knorpelwerk reich geschmuckt und zeigt in funf Gemalden des Malers Jacob Wendelmuth ein charakteristisches protestantisches Bildprogramm In der Mitteltafel ist eine Allegorie der Erlosung nach einem Kupferstich von Jost Amman 1585 dargestellt daruber die Kreuzigung die Auferstehung und die Himmelfahrt Christi Seitlich sind die Figuren von Mose und dem Apostel Paulus Konig David und Johannes dem Taufer angeordnet 1 Die geschnitzte Kanzel aus dem Jahr 1616 ist mit den Statuen von Christus der Evangelisten und des Kirchenpatrons Laurentius am Kanzelkorb und an der Kanzeltur ebenfalls mit Gemalden des Malers Jacob Wendelmuth ausgestattet Ein kronenartiger Schalldeckel wird von Christus mit der Siegesfahne bekront 1 Ein kunstvolles steinernes Sakramentshaus aus der Zeit um 1460 moglicherweise eine Arbeit einer Rochlitzer Bauhutte ist im Chor erhalten Ein Gemalde eines bohmischen Meisters vom Anfang des 15 Jahrhunderts zeigt die Kreuzigung Christi Ein uberlebensgrosses Kruzifix wurde zu Beginn des 16 Jahrhunderts geschaffen Die Orgel ist ein Werk des Orgelbauers Urban Kreutzbach aus Borna aus dem Jahr 1855 mit 35 Registern auf zwei Manualen und Pedal 1 Eine Reihe von Grabmalern und Epitaphien aus dem 16 und 17 Jahrhundert ist ebenfalls erhalten Das kostbarste Stuck der Ausstattung ist das Kenotaph aus Sandstein fur den Stifter des Klosters St Jakob Wiprecht von Groitzsch aus der Zeit um 1230 das ursprunglich fur die 1556 abgebrochene Klosterkirche St Jakob geschaffen wurde Es befindet sich in der Kapelle im Erdgeschoss des Westbaus und zahlt neben den Kreuzigungsgruppen im Freiberger Dom und im Kloster Wechselburg zu den wertvollsten Stucken der obersachsischen Bildhauerkunst aus dem fruhen 13 Jahrhundert Es wurde 1869 restauriert neu gefasst und erganzt Die nahezu vollplastische Skulptur ist gleichermassen als Standbild und Liegefigur mit Schwert Schild und Fahne in ausgepragtem Realismus dargestellt Literatur BearbeitenGeorg Dehio Sachsen II Die Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1998 ISBN 3 422 03048 4 S 788 791 Fritz Loffler Die Stadtkirchen in Sachsen 4 Auflage Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1980 S 229 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Laurentius Pegau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Kirchspiels PegauEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Informationen zur Kirche auf der Website der Gemeinde Abgerufen am 3 Dezember 2017 51 166731 12 253284 Koordinaten 51 10 0 2 N 12 15 11 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Laurentius Pegau amp oldid 223914263