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Die St Kilian Kirche in Nudlingen einer bayerischen Gemeinde im unterfrankischen Landkreis Bad Kissingen gehort zu den Baudenkmalern von Nudlingen und ist unter der Nummer D 6 72 136 23 in der Bayerischen Denkmalliste registriert Sie ist dem heiligen Kilian gewidmet St Kilian NudlingenDie Pfarrkirche St Kilian von NudlingenOrt NudlingenKonfession romisch katholischDiozese Bistum WurzburgPatrozinium KilianBaujahr 1615BautypFunktion PfarrkircheSt Kilians Kirche Innenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgangerkapelle 1 2 Bau der St Kilian Kirche 1 3 Kirchenerweiterungen 19 Jahrhundert 1 4 Kirchenerweiterung 1962 1966 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgangerkapelle Bearbeiten Die heutige St Kilian Kirche loste die Sebastianikapelle als Pfarrkirche ab Es gilt als sicher dass es bereits vor der Sebastianikapelle eine Pfarrkirche in Nudlingen gab deren Standort jedoch unbekannt ist Die Existenz ausgedehnter massiver Grundmauern in der Haardstrasse nordlich des ehemaligen Pfarrhauses konnten auf den dortigen Standort dieser ersten Kirche hindeuten 1 Dieser Ansatz ist jedoch unsicher und konnte erst durch den Fund eines ehemaligen Friedhofs bekraftigt werden 1 Bau der St Kilian Kirche Bearbeiten Als unter Wurzburger Furstbischof Julius Echter von Mespelbrunn der Nachbarort und heutige Nudlinger Ortsteil Haard am 22 Februar 1590 zum Filialort von Nudlingen erhoben wurde entstand die Notwendigkeit zur Errichtung eines neuen grosseren Kirchenbaus 2 Zu diesem Zweck liess der Wurzburger Furstbischof Julius Echter von Mespelbrunn im Jahr 1600 die zahlreichen Hauser des in der Ortsmitte Nudlingens gelegenen Castrums abreissen 2 Zu Ehren von Julius Echter von Mespelbrunn wurde in der Kirche ein Wappen angebracht spater jedoch entgegen den Absichten des Furstbischofs in die Sakristei uber die Tur versetzt 3 Im Jahr 1615 wurde eine Erweiterung der im spatgotischen Stil erbauten Kirche erforderlich 4 Dies lasst darauf schliessen dass Furstbischof Echter lediglich den Bauplatz fur die Kirche zur Verfugung stellte und der Bau nicht unter seiner Leitung stattfand sondern aus dem Nudlinger Kirchenvermogen sowie Spenden finanziert wurde da der Furstbischof die Kirche von vornherein grosser angelegt hatte 4 Die im Jahr 1615 im neuromanischen Stil vorgenommene Erweiterung wiederum fand auf Anweisung des Furstbischofs statt Im Rahmen dieser Erweiterung wurde die Kirche mit einem Julius Echter Turm ausgestattet 4 Im Jahr 1759 wurde der Kirchturm erneuert 5 Zudem wurden im Turmknauf einige Reliquien und eine Schrift niedergelegt 5 Wie sich bei der nachsten Kirchenrenovierung im Jahr 1813 herausstellte ist die Schrift durch Witterungseinflusse fast vollstandig verwittert 5 Kirchenerweiterungen 19 Jahrhundert Bearbeiten Diese Renovierung von 1813 sowie eine erneute Erweiterung die durch erneutes Bevolkerungswachstum erforderlich geworden war fanden unter Ortspfarrer Bernhard Kast statt 6 Die Kirchenerweiterung wurde durch die Errichtung einer doppelten Emporkirche Versetzung der Turen sowie eine Neueinteilung der Kirchenstuhle umgesetzt 6 Eine weitere Erneuerung des Kirchturms fand in der Zeit zwischen 1810 und 1825 unter Pfarrer Johann Adam Gopfert statt 7 Gopferts diesbezugliche Schriften sind noch erhalten 7 Eine weitere Kirchenerweiterung fand in den Jahren 1858 59 unter Pfarrer Michael Erhard statt in deren Rahmen ein breiterer Eingang angelegt sowie die bis dahin barocken Elemente der Kirche durch eine neugotische Ausstattung ersetzt wurden 8 Im Jahr 1882 wurde in der Kirche aus Dank fur das gluckliche Ende einer Viehseuche eine vom Nudlinger Bildhauer Ferdinand Hummler im gotischen Stil angefertigte Statue des hl Wendelin aufgestellt die aus der Gemeindekasse sowie durch Spenden finanziert wurde 9 Im Jahr 1895 fand unter Pfarrer Treubert eine Renovierung der Pfarrkirche statt die 6 000 Mark kostete 10 Ein Anteil von 2 000 Mark wurde aus der Gemeindekasse der Rest durch Spenden gedeckt 10 Im Dezember 1921 wurde auf Initiative von Pfarrer Knapp die alte Kirchturmuhr die nur ein Zifferblatt an der Nordseite des Turmes hatte und zudem jeden Tag neu aufgezogen werden musste durch eine neue Kirchturmuhr mit vier Zifferblattern ersetzt 11 Von den Kosten in Hohe von knapp 10 000 Mark ubernahm die Gemeinde 8 000 Mark 11 Zwischen 1935 und 1938 Jahren machte eine Sporenbildung des Milchpilzes innerhalb der Kirche eine Renovierung der Inneneinrichtung erforderlich zusatzlich wurden die Altare neu gefasst die Statuen vergoldet und barocke von Johann Peter Herrlein angefertigte Bilder erneuert 12 Zusatzlich wurden eine Kirchenheizung und eine neue Beleuchtung installiert 12 Die Kosten wurden durch Mittel der Kirchenstiftung sowie durch Spenden aus der Bevolkerung gedeckt 12 Die Gesamtkosten der Renovierung beliefen sich auf 24 222 RM allein 3 000 RM im Jahr 1935 sowie 3220 RM im Jahr 1938 12 Der Antrag auf einen Zuschuss wurde von der Gemeinde mit Hinweis auf die schlechte Finanzlage sowie die hohen Kosten fur den Ausbau der Nudlinger Hauptstrasse abgelehnt 12 Eine umfangreiche Renovierung der Kirche fand im Jahr 1953 aus Anlass des 500 jahrigen Bestehens der Pfarrei statt 13 Es wurden u a die Decke und Wande getuncht Malereien Fresken und Altare uberholt und der Fussboden mit Solnhofener Platten belegt und die Beleuchtung neu installiert 13 Die Kosten beliefen sich auf 16 500 DM 13 Kirchenerweiterung 1962 1966 Bearbeiten Im Mai 1962 wies der Wurzburger Dombaumeister Hans Schadel auf die Sanierungsbedurftigkeit der Decke des Kirchengebaudes hin die um 40 Zentimeter durchhing so dass die Sicherheit nicht mehr gewahrleistet war 14 Pfarrer Baptist Leidner regte an die Sanierung mit einer Kirchenerweiterung zu verbinden deren Notwendigkeit sich auf Grund der steigenden Bevolkerungszahlen abzeichnete 14 So wurde am 10 Juli 1964 eine weitere Erweiterung der Kirche beschlossen und vom Gemeinderat 200 000 D Mark zur Verfugung gestellt der Rest sollte durch Spenden gedeckt werden 14 Die Kirche wurde in Nordrichtung um sieben Meter erweitert 14 Wahrend die neugotischen Statuen und Bilder ins Lager verbracht wurden dienten die Altare und Banke als Brennholz 14 Ein Teil der 1600 entstandenen Kirche wurde abgerissen 14 ein wahrend der Erweiterung aufgefundener grosser Eichenbalken mit der Signierung 1600 wurde in das ortliche Heimatmuseum verbracht 15 Die Gesamtkosten fur die Kirchenerweiterung betrugen 708 540 DM Der Gemeinderat bewilligte 200 000 DM der Rest wurde durch Zuschusse und Spenden aus der Bevolkerung gedeckt 14 Das heutige lebensgrosse Kruzifix uber dem Altar der heutigen St Kilians Kirche stammt aus dem Besitz der Nudlingerin Emma Kiesel und wurde aus Anlass ihrer Anbringung in der Kirche prapariert 16 Die Aussage von Emma Kiesels Tante die Christusfigur stamme von einem beschadigten Flurkreuz und sei von ihrem Vater mitgenommen worden gilt jedoch als unwahrscheinlich 16 Die wahren Hintergrunde der Entstehung der Christusfigur sind unbekannt 16 Die Kirche enthalt nun einen von Peter Herrlein geschaffenen Kreuzweg eine Madonnenfigur eine Pieta sowie Darstellungen unter anderem des hl Sebastian und des hl Kilian 17 Am 26 Juni 1966 fand die Einweihung des Altars durch Weihbischof Alfons Kempf statt 17 Die vier Glocken sind in den Tonen d fis a h gestimmt Literatur BearbeitenErnst Pillich 1200 Jahre Nudlingen 1972 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken Die Regierungsbezirke Oberfranken Mittelfranken und Unterfranken BD I Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2 durchgesehene und erganzte Auflage 1999 S 675 Eugen Hein Die Pfarrkirche St Kilian und Gefahrten in Nudlingen Kirchenfuhrer 2003 Werner Eberth Furstbischof Julius Echter und seine Bauinschriften Ein PR Gag des 17 Jahrhunderts Theresienbrunnen Verlag Bad Kissingen 2017 S 37Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Kilian Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zwolfuhrlauten der Glocken im Bayerischen RundfunkEinzelnachweise Bearbeiten a b Emil Pillich 1200 Jahre Nudlingen 1972 S 24 25 a b Emil Pillich 1200 Jahre Nudlingen 1972 S 24 Werner Eberth Furstbischof Julius Echter und seine Bauinschriften Ein PR Gag des 17 Jahrhunderts Theresienbrunnen Verlag Bad Kissingen 2017 S 37 a b c Emil Pillich 1200 Jahre Nudlingen 1972 S 25 a b c Emil Pillich 1200 Jahre Nudlingen 1972 S 29 a b Emil Pillich 1200 Jahre Nudlingen 1972 S 31 32 a b Emil Pillich 1200 Jahre Nudlingen 1972 S 32 und 34 Emil Pillich 1200 Jahre Nudlingen 1972 S 42 Emil Pillich 1200 Jahre Nudlingen 1972 S 54 a b Emil Pillich 1200 Jahre Nudlingen 1972 S 58 a b Emil Pillich 1200 Jahre Nudlingen 1972 S 63 64 a b c d e Emil Pillich 1200 Jahre Nudlingen 1972 S 71 72 a b c Emil Pillich 1200 Jahre Nudlingen 1972 S 96 a b c d e f g Emil Pillich 1200 Jahre Nudlingen 1972 S 110 113 Emil Pillich 1200 Jahre Nudlingen 1972 S 25 a b c Emil Pillich 1200 Jahre Nudlingen 1972 S 113 a b Emil Pillich 1200 Jahre Nudlingen 1972 S 113 11550 22058 10 12443 Koordinaten 50 13 14 09 N 10 7 27 95 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Kilian Nudlingen amp oldid 239012351