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Die romisch katholische Kirche St Katharina niederlandisch Sint Katelijnekerk ist eine gotische Basilika in Mecheln Mechelen in der belgischen Provinz Antwerpen Sie gehort zur Gemeinde St Katharina Mecheln im Erzbistum Mecheln Brussel und steht unter Denkmalschutz 1 St Katharina Mechelen InnenansichtQuerhaus und Chor Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Inneres 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprunglich befand sich hier eine Kapelle die 1279 bis 1285 vergrossert und renoviert und 1305 zur Pfarrkirche erhoben wurde Die heutige Kirche im gotischen Stil die offensichtlich von der Scheldegotik und Dendergotik beeinflusst wurde stammt aus dem Jahr 1336 und wurde 1343 geweiht Der Chor das Querschiff und der Abschluss der Fassade datieren aus dem 15 Jahrhundert aus der Zeit von Papst Nikolaus V siehe das papstliche Wappenschild uber dem Eingang In der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts litt die Kirche stark unter den spanischen Truppen und den Geusen Im Jahr 1585 wurde sie restauriert und neu geweiht 1659 wurde das neue Barockportal eingeweiht 1643 wurde im Auftrag von Isabella Danesin die St Josephs Kapelle Nordseite errichtet Im Jahr 1771 wurde eine ganze Reihe von Veranderungen vorgenommen unter anderem wurden die holzernen Gewolbe der Seiten und Mittelschiffe durch Backstein ersetzt 1797 wurde die Kirche offentlich verkauft und 1804 wiedereroffnet Im Jahr 1834 wurde die St Antonius Kapelle Sudseite gebaut Im Laufe des vierten Viertels des 19 Jahrhunderts wurde die Kirche von Ph Van Boxmeer vollstandig restauriert wobei der ursprunglich gotische Zustand angestrebt wurde einschliesslich der Entfernung des barocken Portals und weiterer Einbauten Im Jahr 1982 wurde eine allgemeine Restaurierung unter der Leitung des Architekten A Roose durchgefuhrt Architektur BearbeitenDer Grundriss zeigt eine dreischiffige geostete kreuzformige Basilika mit quadratischem Vierungsturm zwei Seitenkapellen und Taufkapelle Das Sandsteinbauwerk steht auf einem doppelten Sockel Die Westfassade tragt einen Giebel mit verwitterten Krabben und Konsolen das neugotische Spitzbogenportal ist in stark profiliertem Rahmen auf einem Sockel eingefasst das Tympanon uber der Korbbogentur ist mit drei Statuennischen mit Heiligenfiguren ursprunglich Statuen der Heiligen Familie auf Sockeln versehen mit Baldachin uber der mittleren Nische Das eisenbeschlagene Holztor ist mit einer Konsole mit Engelsskulptur versehen im Tympanon ist ein Masswerkmotiv in den seitlichen Zwickeln Daruber befindet sich ein spitzbogiges Fenster mit feinem Masswerk Funfpassmotiv mit Kaffgesims Uber dem Fenster ist das papstliche Wappen von Nikolaus V angebracht siehe oben bestehend aus Tiara und zwei Schlusseln Die Westfassade des nordlichen Seitenschiffs ist durch eine vorspringende Taufkapelle mit einem geraden Joch und dreiseitigem Abschluss gekennzeichnet die durch Spitzbogenfenster unter einem Traufgesims gegliedert ist Die Westfassade des sudlichen Seitenschiffs ist mit einem Rundfenster versehen das bei der Restaurierung im vierten Viertel des 19 Jahrhunderts wieder geoffnet wurde Das Mittelschiff hat sechs Joche unter einem Schiefersatteldach und zeichnet sich durch selten vorkommende Rundfenster in den Obergadenwanden aus laut L Godenne sollen diese moglicherweise das Rad der Heiligen Katharina symbolisieren die bei der Restaurierung im vierten Viertel des 19 Jahrhunderts wieder eingebaut wurden Die sechsjochigen Seitenschiffe sind jeweils mit einem Schieferdach gedeckt und zeigen Doppelstrebepfeiler im Wechsel mit Korbbogenfenstern An der Nordseite und angrenzend an das Querschiff befindet sich die dreijochige St Josephs Kapelle unter einem Schieferdach abgesetzt durch doppelte Strebepfeiler und profilierte Spitzbogenfenster unter einem durchgehenden Traufgesims In der Westwand sind Fenster mit Spuren des ursprunglichen Masswerks eingesetzt an der Westwand befindet sich ein Anbau aus dem 19 Jahrhundert Auf der Sudseite ebenfalls an das Querschiff angrenzend steht die kleinere Antoniuskapelle ebenfalls dreijochig unter einem Schieferwalmdach sie zeigt Korbbogenfenster mit durchgehenden Strebepfeilern und ein verblendetes Korbbogenfenster in der Westfassade Das vorspringende Joch des Querschiffs ist mit einem Schieferdach gedeckt Spitzbogenfenster und erhaltener Rahmen des ehemaligen Seiteneingangs im Nord und Sudgiebel Grabstein mit Relief im letzteren Der quadratische Vierungsturm mit ist mit zwei spitzbogigen Schalloffnungen auf jeder Seite unter verlangertem Traufgesims versehen und mit einem Pyramidenhelm bekront Ein dreigeschossiger runder Treppenturm mit schiefergedecktem Pultdach ist im Winkel des nordlichen Querschiffs und des Chors halb vertieft eingebaut Der Chor mit drei geraden Jochen endet in einem dreiseitigen Abschluss und wird gestutzt von vier sich kreuzenden Strebepfeilern Die Querhaus und Chorfenster sind mit durchgehendem Traufgesims und Wasserschlag uber den Pfeilern und Strebepfeilern versehen das reiche Fenstermasswerk ist erneuert Inneres BearbeitenDer nuchterne Innenraum zeigt einen schlichten Aufriss mit verputzten Obergadenmauern und eine Trennung zwischen Mittel und Seitenschiff durch wieder hergestellte Spitzbogenarkaden aus Sandstein auf Sandsteinsaulen mit Brabanter Blattkapitellen auf einem achteckigen Sockel Runde Fenster in Sandsteinrahmen sind mit Dreipassmasswerk versehen Ein holzernes Tonnengewolbe im Mittel und im Querschiff entstand als Ergebnis der Restaurierung im vierten Viertel des 19 Jahrhunderts ein halbes Tonnengewolbe ist in den Seitenschiffen eingezogen das teilweise von den Pfeilern des Spitzbogens und der Korbbogenarkade getragen wird welche die Kapellen St Joseph bzw St Antonius trennen Ein verputztes Kreuzrippengewolbe mit Schlussstein dessen Rippen in feingearbeiteten Konsolen enden ist in der St Josephskapelle ein schlichtes verputztes Kreuzgewolbe bildet den Abschluss in der St Antoniuskapelle Die Vierung ist mit Kreuzrippengewolbe abgeschlossen gestutzt von Balkenpfeilern Sandsteinrippen und verputzten Gewolbeflachen Der Chor ist mit ahnlichen Kreuzrippengewolben geschlossen die auf Konsolen mit Laubdekor ruhen nbsp nbsp nbsp nbsp KanzelAusstattung BearbeitenMehrere Gemalde zeigen das Martyrium der Heiligen Laurentius und Johannes gemalt von Lucas II Franchoys dem Jungeren 1772 die Anbetung der Heiligen Drei Konige von Maurus Moreels 1616 die Disputation der Heiligen Katharina von F J Navez 1818 die Flucht nach Agypten von Jozef Paelinck 1829 weiter sind ein Triptychon der Himmelfahrt Mariens von Jan Verhoeven 1670 und ein Triptychon der Veronika aus der flamischen Schule 1930 von Alfons van Genechten zu nennen Die reiche Skulpturensammlung aus dem 17 Jahrhundert enthalt Werke von Nicolaas Van der Veken ausserdem Werke aus dem 18 Jahrhundert von Pierard Frans Langhemans Frans Boeckstuyns sowie eine grosse Anzahl anonymer Werke Mehrere wertvolle Beichtstuhle sind aus dem vierten Viertel des 17 Jahrhunderts erhalten alle von der Hand von Nicolaas Van der Veken Der Altar des Heiligen Joseph entstand nach einem Entwurf von Lucas Faydherbe 1651 die Seitenaltare der Heiligen Familie und des Heiligen Antonius nach einem Entwurf von Frans De Vriendt 19 Jahrhundert die Altare der Muttergottes und des Heiligen Laurentius nach einem Entwurf von d Hondt 1904 Das Chorgestuhl im Louis seize Stil wurde von Pieter Valckx im Jahr 1776 geschaffen Er fertigte auch die naturalistische Kanzel nach einem Entwurf von Theodoor Verhaegen Das Orgelwerk mit 37 Registern auf drei Manualen und Pedal stammt ursprunglich von E F Van Peteghem 2 wurde aber 1966 fast vollstandig erneuert das teilweise veranderte Gehause stammt aus der Werkstatt Van Pyperseel und ist bekront mit Medaillons mit einer Buste der Heiligen Cacilia 1738 Literatur BearbeitenMichele Eeman Hilde Kennes Lydie Mondelaers Inventaris van het cultuurbezit in Belgie Architectuur Stad Mechelen Binnenstad Bouwen door de eeuwen heen in Vlaanderen 9N Brussel Gent 1984 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Katharina Mecheln Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Information zur Katharinenkirche auf der Website von MechelnEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag im belgischen Denkmalregister Informationen zur Orgel auf orgbase nl51 031814 4 476205 Koordinaten 51 1 54 5 N 4 28 34 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Katharina Mecheln amp oldid 239212607