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St Josef im Neusser Stadtteil Weissenberg 1 ist eine romisch katholische Pfarrkirche im Seelsorgebereich Neuss Nord des Erzbistums Koln St Josef NeussSt Josef Blick zum Chor Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Fenster 3 2 Orgel 4 Glocken 5 Literatur 6 Anmerkungen 7 Siehe auch 8 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Streusiedlungen im nordlichen Grenzgebiet von Neuss und den anschliessenden Teilen von Kaarst und Buderich wurden 1830 zum Schulbezirk Weissenberg zusammengefasst Wegen der langen Anmarschwege bis zu St Quirin in Neuss St Martinus in Kaarst oder St Mauritius in Buderich kam bereits 1856 der Plan auf im Neusser Norden eine eigene Kirche zu errichten 1871 stiftete Elisabeth Viehof aus Neuss einen Baufonds und 1872 wurde ein Kirchenbauverein gegrundet Der Bau wurde am 21 Februar 1883 beschlossen Am 16 Marz 1884 legte Dechant Heimbach den Grundstein 2 und bereits am 10 Dezember 1884 wurde die Kirche benediziert Die Konsekration fand am 7 Oktober 1888 statt Der neue Pfarrbezirk entsprach dem Schulbezirk Weissenberg St Josef ist die erste der drei Kirchengemeinden die um die Jahrhundertwende herum aus St Quirin ausgegliedert wurden 1896 folgte St Marien 1909 die Dreikonigenkirche 1910 wurde Weissenberg und 1913 wurde die Furth nach Neuss eingemeindet Der nordliche Pfarrbezirk blieb bis zur kommunalen Neugliederung 1975 bei der Gemeinde Kaarst Die Pfarrgemeinde war aufgrund ihrer sozialen Struktur die einkommensschwachste von Neuss Erst ab 1927 konnte die finanzielle Lage allmahlich wieder in Ordnung gebracht werden Wegen des starken Fluchtlingszustroms wuchs nach dem II Weltkrieg die Gemeinde stark an 1955 hatte sie bereits mehr als 10 000 Mitglieder Aufgrund dieser Entwicklung entstanden innerhalb eines Jahrzehnts gleich drei neue Pfarreien in der Nordstadt Christ Konig an der Furth 1955 St Thomas Morus in Neuss Vogelsang 1966 und Heilig Geist in Neuss Weissenberg 1967 aber bereits ab 1963 als eigener Seelsorgebezirk Architektur BearbeitenDer Entwurf der Kirche im neogotischen Stil stammt von Regierungsbaumeister Julius Busch aus Neuss Es ist ein dreischiffiger Backsteinbau mit 56 Meter hohem Turm Er entstand unter reger Beteiligung der Bevolkerung und viele Ausstattungsstucke wurden gestiftet Als sich nach Zeiten finanzieller Not ab 1927 die Lage wieder besserte konnten wichtige Renovierungsarbeiten in Angriff genommen werden Der Kirchturm wurde mit Schiefer von der Obermosel neu gedeckt und die Kirche erhielt eine Warmluftheizung Am 10 Januar 1936 tobte ein Wirbelsturm dabei wurden vom Turm die Kreuzblumen abgedreht und die Schieferdacher abgerissen Luftangriffe in der Nacht vom 25 auf den 26 Mai 1943 am 23 September 1944 und am 6 Januar 1945 richteten schwere Schaden an Nach Kriegsende stand neben der seelsorgerischen Aufbauarbeit die Wiederherstellung der Kirche im Vordergrund Die Rotunde uber den Schalllochern an der Sudseite des Turms die zerschossen worden war wurde durch ein zusatzliches Zifferblatt geschlossen Das Dach des rechten Seitenschiffs wurde mit Zinkblech wasserdicht gemacht die beschadigten Stellen am Turmhelm wurden mit dem hellen Schiefer vom Dach des Hauptschiffs repariert das dann ebenfalls mit Zinkblech gedeckt wurde 1951 fanden weitere Restaurierungsarbeiten an dabei wurde u a das gesamte Kirchendach neu verschiefert Nach Sturmschaden im Winter 1961 mussten die Kreuzblumen aus Sicherheitsgrunden abgenommen werden auch die Steinfiguren des heiligen Petrus und des heiligen Bonifatius konnten nicht erhalten werden Bei Sanierungsarbeiten 1964 wurde der Turmhelm abgetragen und ersetzt Ausstattung Bearbeiten1995 stellte der Kunstler Paul Nagel seine Ideen fur eine geanderte Innenraumgestaltung vor Vorgesehen waren ein neuer Altar aus persischem Travertin 3 mit zwolf Bronzetauben ein neuer Altarfussboden mit einem Blatterkranz um den Altar in den Boden gemeisselt mit vier Symbolen ein Ambo ein Triumphkreuz mit dem Korpus des bisherigen Altarkreuzes eine Priester und zwei Messdienersedilien aus Bronze eine Tabernakelsaule und ein Retabel mit den vier Evangelisten sowie vier freistehende Altarleuchten Zusatzlich sollte der Chorraum neu gestrichen werden Am 20 Mai 2001 wurde der Altar geweiht 2002 der Tabernakel gesegnet Den neuen Osterleuchter gestaltete Paul Nagel ebenso die Altarbilder links mit der himmlischen Anbetung und rechts mit der irdischen Anbetung die 2004 entstanden Die St Joseph Statue stammt von Otto Bussmann Dusseldorf Fenster Bearbeiten 1948 erhielt die Kirche die ersten bleiverglasten Fenster in Hohe der Orgelempore an der nordlichen Chorseite Die Chorfenster Die Geburt Jesu links Die Erlosung Mitte Das Weltgericht rechts und das Fenster in der Taufkapelle wurden durch Ernst Jansen Winkeln 1952 entworfen und von der Firma Oidtmann Linnich ausgefuhrt 1960 gestaltete Jansen Winkeln auch das Fenster uber dem neuen Haupteingang Die Bleiglasfenster wurden 1969 von der Firma Josef Wasen in ornamentaler Komposition geschaffen 4 Orgel Bearbeiten Beim Bau der Kirche wurde 1888 eine nicht fur St Josef vorgesehene Orgel der Orgelbaufirma Johannes Klais Orgelbau Bonn mit 17 Registern eingebaut Trotz mehrfacher Restaurierungen befand sie sich 100 Jahre spater nicht mehr in einem akzeptablen Zustand Die 1996 eingebaute neue Orgel der Firma Romanus Seifert amp Sohn Kevelaer hat vier Manuale Pedal und ein Schwellwerk Die Traktur ist vollelektrisch Der Neubau verwendet Prospekt und Pfeifenwerk der Vorgangerorgel und besteht aus 2 200 Pfeifen in 37 Registern Glocken BearbeitenDie ersten vier Glocken wurden 1885 von der Glockengiesserei Otto in Hemelingen gegossen Sie erhielten die Namen Joseph Benediktus Maria und Barbara Barbara diente als Totenglocke Im Ersten Weltkrieg mussten Glocken zu Kriegszwecken abgeliefert werden nur die grosste Glocke Joseph durfte hangen bleiben 1926 wurde drei neue Glocken geweiht u a die Christus Konig Glocke Im Marz 1942 sollten wiederum die Glocken zu kriegswichtigen Zwecken geopfert werden Auf energischen Protest wurde wenigstens eine Glocke der Pfarre belassen 1947 wurde Joseph in Hamburg wieder aufgefunden 1953 wurden erneut zwei neue Glocken geweiht Marien Glocke und Erzengel Glocke hergestellt von Fa Petit amp Gebr Edelbrock Gescher 1988 kamen zwei weitere aus derselben Glockengiesserei hinzu Sebastian Glocke 5 und Barbara Glocke Das Gelaut erklingt in den Tonlagen des 0 es 1 f 5 as 5 b 4 b 4 des Motivs Veni Creator Spiritus Literatur BearbeitenLokalkomitee fur den Diozesan Katholikentag des Erzbistums Koln Hrsg Das katholische Neuss Neuss 1960 S 61 65 Joseph Lange Neuss Eine kirchliche Heimatkunde Neuss 1961 S 59 63 Annette Ziegert Sankt Josef Neuss Weissenberg In Manfred Becker Huberti Hrsg Neusser Kirchen Die katholischen Kirchen im Kreisdekanat Rhein Kreis Neuss Koln 2006 ISBN 3 7616 1966 9 S 118 119 151 Pfarrgemeinde St Josef Hrsg St Josef Neuss Weissenberg 1888 2013 Eine Chronik Neuss 2013 Anmerkungen Bearbeiten Adresse Gladbacher Strasse 3 Der Grundstein stammt aus der Katakombe des heiligen Kallistus in Rom und liegt dort wo heute die Chororgel steht Wurde jedoch in rotem Marmor ausgefuhrt Forschungsstelle Glasmalerei aufgerufen am 22 Oktober 2021 Gestiftet von der St Sebastianus Bruderschaft Siehe auch BearbeitenListe von Sakralbauten in Neuss Liste der Baudenkmaler in Neuss Denkmal Nr 2 012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Josef Neuss Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Katholisch in Neuss Nord aufgerufen am 22 Oktober 2021 Forschungsstelle Glasmalerei aufgerufen am 22 Oktober 2021 51 2173 6 663405 Koordinaten 51 13 2 3 N 6 39 48 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Josef Neuss amp oldid 236109917