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Die katholische Pfarrkirche St Johannes Evangelist und Petrus ist eine ehemalige Stiftskirche des Pramonstratenserordens in Ursberg einer Gemeinde im bayerisch schwabischen Landkreis Gunzburg St Johannes Evangelist in Ursberg Turm und Westfassade Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 3 Orgeln 3 1 Hauptorgel 3 2 Chororgel 4 Grabplatten 5 Gelaut 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Klosterhof mit ehem Klosterkirche und angrenzenden Gebauden nbsp 48 266328 10 444475Ein erster Kirchenbau aus der Grundungszeit des Klosters wurde nach einem Brand 1142 wieder hergestellt Unter den Propsten Burchard und Konrad von Lichtenau erfolgte ein Neubau der etwa 1224 begonnen und 1230 geweiht wurde Die neu entstandene Basilika besass drei Schiffe und vermutlich drei Apsiden Im 15 Jahrhundert wurden diese in polygonaler Form erneuert Nach einem Brand im Dreissigjahrigen Krieg waren die Kirche und das Kloster vollig zerstort Der Wiederaufbau unter Verwendung der romanischen Gemauer erfolgte von 1666 bis 1674 1 Als Baumeister beauftragte der Abt Matthaus Hochenrieder den Oberrohrer Maurermeister Christoph Weigel Es wurden eine Vorhalle angebaut und das Mittelschiff erhoht 1622 wurde das achteckige Oktogon des Turmes aufgesetzt die Zwiebel kam erst 1654 hinzu Nach Fertigstellung der Kirche erfolgte ebenfalls unter Christoph Weigel der Wiederaufbau des Klosters 2 Propst Wilhelm III Schollhorn liess 1776 Kirche und Kloster durch den Wettenhauser Stiftsbaumeister Joseph Dossenberger den Jungeren im Stil des spaten Rokoko umgestalten In dieser Zeit entstanden auch die Deckenfresken von Jakob Froschle und Konrad Huber Nach der Sakularisation blieb die Stiftskirche als Pfarrkirche erhalten Ausstattung Bearbeiten nbsp Kreuzigungsgruppe um 1250Die Stukkaturen und Fresken schuf Jakob Froschle 1776 die drei Deckenbilder im Nebenchor malte Konrad Huber 1794 Der Hochaltar von Johann Wagner und Johann Pflaum stammt von 1733 das Altarblatt von Konrad Huber von 1794 zeigt die Himmelfahrt Mariens 3 Die seitlichen Figuren stellen die Kirchenpatrone Petrus und Johannes und der Ordensgrunder Augustinus und Norbert sowie der Verkundigung Mariens dar Die zwei kleinen Seitenaltare von 1778 zeigen links den Hl Franziskus und rechts den Hl Johannes Die Altare im Seitenschiff entstanden um 1775 mit einem Aufbau von 1689 werden von den Seitenfiguren flankiert links der Hl Wolfgang und der Hl Agidius rechts der Hl Sebastian und der Hl Rochus in den Auszugen die Hl Katharina und der Hl Stephanus Das Chorgestuhl ist von 1686 4 Die Kanzel kam 1777 hinzu Erwahnenswert ist auch das romanische Kreuz aus dem ersten Drittel des 13 Jahrhunderts mit den Assistenzfiguren der heiligen Gottesmutter und des Evangelisten Johannes 5 Seit 2003 hangt es im Chor Orgeln BearbeitenHauptorgel Bearbeiten nbsp HauptorgelDie Hauptorgel wurde 1776 von dem Orgelbauer Johann Nepomuk Holzhey gebaut Das Instrument hat 26 Register auf zwei Manualen und Pedal 6 1999 wurde das Werk von Johannes Klais Orgelbau restauriert I Hauptwerk C f31 Principal 8 2 Gamba 8 3 Quintadena 8 4 Onda maris 8 5 Coppel 8 6 Flautravers 8 7 Octav 4 8 Floten 4 9 Sexquialtera 3 10 Nassart 3 11 Superoctav 2 12 Mixtur V 2 13 Fagott Huboe 8 II Positiv C f314 Waldflauten 8 15 Gedect 8 16 Principal 4 17 Floten 4 18 Cornet III 2 2 3 19 Schalmey 8 Pedal C a020 Prastant 16 21 Subbass 16 22 Octav Bass 8 23 Violoncell 8 24 Mixtur Bass V 4 25 Bompard 16 26 Trompeta 8 Koppeln II I I P nbsp ChororgelChororgel Bearbeiten Die Kirche erhielt 1778 eine kleinere Chororgel die ebenfalls von Holzhey erbaut wurde Das Instrument stand im Chorraum auf der nordlichen Seite Der elegante Rokoko Prospekt erhielt auf der gegenuberliegenden Seite ein Pendant Das Schleifladeninstrument besass 11 Register verteilt auf einem Manual und Pedal 1905 wurde der Spieltisch entfernt 1925 das Spiel und Pfeifenwerk Heute sind nur noch die beiden Prospekte erhalten Zur Disposition sind keine Aufzeichnungen vorhanden In Anlehnung an weitere Werke Holzheys konnte sie wie folgt dispositioniert gewesen sein 7 I Hauptwerk C f31 Coppel 8 2 Flote 8 3 Gamba 8 4 Principal 4 5 Flote 4 6 Octav 2 7 Sesquialter8 Mixtur 1 Pedal C a09 Subbass 16 10 Octavbass 8 11 Violonbass 8 Koppeln I PGrabplatten BearbeitenPropst Konrad von Lichtenau 1240 Heinrich von Rain 1378 Hans von Freyberg 1483 Abt Georg Lechler 1575 Abt Thomas Mang 1569 Abt Jakob Miller 1595 Gelaut BearbeitenDer Turm verfugt uber vier historische Glocken 8 9 Nr Name Widmung Gussjahr Giesser Masse kg ca Schlagton HT 1 16 1 Grosse Glocke 1653 Honorat u Claudius amp Johann Demerge Lothringen 1250 d 2 Zwolferin 1736 Johann Weber Augsburg 600 fis 3 Elferin 1764 Philipp Abraham Augsburg 250 c 4 Kleine Glocke 1750 Johann Baptist Augsburg 225 cis Siehe auch BearbeitenKloster UrsbergLiteratur BearbeitenBruno Bushart Georg Paula Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern Bd 3 Schwaben Deutscher Kunstverlag 2008 ISBN 978 3 422 03116 6 S 1050 1053 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Johannes Evangelist und Petrus Ursberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bayrischer Denkmalatla Datensatz des BLDM AZ D 7 74 116 5Einzelnachweise Bearbeiten Ursberg Reisefuhrer der Pramonstratenser Abgerufen am 27 Januar 2020 Dekan Ludwig Ehre sei Gott in der Hohe Abgerufen am 27 Januar 2020 Egon J Greipl Macht und Pracht die Geschichte der Residenzen in Franken Schwaben und Altbayern Pustet 1991 ISBN 978 3 7917 1249 9 google de abgerufen am 28 Januar 2020 Alfred Lohmuller Reichsstift Ursberg von den Anfangen 1125 bis zum Jahre 1802 1987 ISBN 978 3 87437 249 7 google de abgerufen am 28 Januar 2020 Werner Schiedermair Klosterland Bayerisch Schwaben zur Erinnerung an die Sakularisation der Jahre 1802 1803 Fink 2003 ISBN 978 3 89870 127 3 google de abgerufen am 28 Januar 2020 Informationen zur Hauptorgel Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Historische Orgeln in Schwaben 1982 ISBN 3 7954 0431 2 S 248 Ursberg St Johannes Evangelist Vollgelaut Abgerufen am 27 Januar 2020 Gunther Grundmann Deutscher Glockenatlas Deutscher Kunstverlag 1959 google de abgerufen am 28 Januar 2020 48 266534 10 445494 Koordinaten 48 15 59 5 N 10 26 43 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johannes Evangelist Ursberg amp oldid 224541235