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Die romisch katholische Pfarrkirche St Johann Baptist auch St Johannes der Taufer ist eine gotische Saalkirche in Tyrlaching im oberbayerischen Landkreis Altotting Sie gehort zur Pfarrei St Vitus Kirchweidach im Dekanat Altotting des Bistums Passau St Johann Baptist Tyrlaching InnenansichtHochaltarKruzifix mit den Gemalden zur Skapulierbruderschaft Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine erste Kirche am Ort aus dem 10 Jahrhundert soll bei den Ungarneinfallen zerstort worden sein Diese erste Kirche soll an einem See gestanden haben der zur Taufe benutzt wurde woher der Name Kirchbrundlweg stammt Als Kirchenort wird Tyrlaching 1449 in einer Ablassurkunde erwahnt die damalige Kirche war eine Filialkirche der Pfarrei Feichten Im Jahr 1640 wurde Oberbuch der Pfarrvikarie Tyrlaching unterstellt Im Jahr 1738 veranlasste Pfarrer Mangold eine Renovierung wobei die Kirche neu ausgemalt wurde und neue Kirchenstuhle und einen Marmorfussboden erhielt Im Jahr 1798 wurde die Skapulierbruderschaft eingefuhrt jedoch erst ab 1804 ordentlich organisiert Erst im Jahr 1834 erhielt die Kirche eine Orgel Im Jahr 1891 wurde eine neue Sakristei an Stelle der alteren im Turm befindlichen errichtet Im Jahr 1894 wurde Tyrlaching zur Pfarrei erhoben Die letzte umfangreiche Restaurierung des Inneren erfolgte in den Jahren 1979 1981 Im Jahr 1983 erhielt die Kirche wieder eine vierte Glocke die seit dem Zweiten Weltkrieg fehlte Zum hundertjahrigen Jubilaum der Pfarrei im Jahr 1994 wurde eine Aussenrenovierung vorgenommen Architektur BearbeitenDas schlichte spatgotische Bauwerk ohne Strebepfeiler wurde um 1450 aus Nagelfluh erbaut der Baumeister ist nicht bekannt Der Turm ist 48 m hoch er trug eine gotische Spitze und war ursprunglich mit Holzschindeln eingedeckt Im Jahr 1959 erhielt er eine Eindeckung mit Kupferblech Die Fenster erhielten 1880 ihre neugotische Form Der Innenraum ist durch ein spatgotisches Netzgewolbe gepragt und hat seine einheitlich neugotische Ausstattung bewahrt Sie ist in den Jahren 1890 1894 entstanden und wurde in den Jahren 1979 1980 durch die Firma Schlee aus Altotting restauriert Die Entwurfe fur die Ausstattung wurden vom Neuottinger Pfarrer Alois Schott entwickelt Die Bemalung der Rippen und der Zwickel des Gewolbes wurden 1979 nach freigelegten Resten der gotischen Ausmalung erganzt Ausstattung BearbeitenDie Altarretabel wurden vom Schreiner Franz Baumgartner aus Halsbach aus massivem Eichenholz angefertigt Der 7 m hohe Hochaltar zeigt die Taufe Jesu Die Figuren wurden durch Emanuel Basler den Alteren aus Simbach geschnitzt und durch den Maler Franz Zattler aus Wurmannsquick gefasst Die Figuren in den Seitenschreinen wurden von Leo Wohrl aus Wurzburg geschaffen Sie stellen links die heilige Anna rechts den heiligen Josef und den heiligen Florian im Gesprenge dar Die Beichtstuhle stammen ebenfalls von Franz Baumgartner Die Turen und das Mittelfenster der Beichtstuhle wurden erst 1980 erganzt Die Seitenaltare wurden 1893 ebenfalls nach Planen Alois Schotts vom Schreiner Baumgartner ausgefuhrt Die Figuren stammen ebenfalls von Wohrl und wurden durch Zattler gefasst Der linke Seitenaltar ist der Altar der Skapulierbruderschaft und zeigt Maria mit Skapulier und den heiligen Sebastian im Gesprenge Am rechten Seitenaltar sind der heilige Leonhard im Schrein und der heilige Georg im Gesprenge dargestellt Die Kanzel wurde ebenfalls von Alois Schott entworfen Sieben Reliefbilder zeigen Jesus als Guten Hirten als Lehrmeister Moses mit den zehn Geboten Jesus als Samann und als Fischer sowie die Heiligen Bonifatius und Rupert Alle 14 Kreuzwegstationen wurden in der Zeit um 1880 geschaffen und hatten ursprunglich grossere Rahmen als heute Uber der Tur zur Sakristei ist das beeindruckende Kreuz vom Chorbogen angebracht Darunter hangen zwei Gemalde zur Skapulierbruderschaft die vermutlich zum hundertjahrigen Jubilaum im Jahr 1898 angeschafft wurden Das eine Gemalde zeigt die Uberreichung der Bulle durch Papst Pius VI an einen Priester und drei Burger daruber die gekronte Gottesmutter mit dem Jesuskind und dem Skapulier in der rechten Hand Das zweite Gemalde zeigt die Muttergottes mit Kind auf Wolken uber der Ortsansicht von Tyrlaching die dem Heiligen Simon Stock das Skapulier uberreicht Die Emporenbrustungen der zweigeschossigen Westempore mit fein gearbeiteten Masswerkornamenten wurden 1892 geschaffen Die Tur des Hauptportals zeigt noch gotische Eisenbeschlage Die Orgel ist ein Werk von Alois Wolfl aus dem Jahr 1961 mit neun Registern auf einem Manual und Pedal 1 Literatur BearbeitenLudwig Zellhuber Matthias Wolferstetter Resi Maier Elfriede Eder Pfarrer Jakob Krowiak Renate Heinrich Pfarrkirche St Johannes der Taufer Tyrlaching Kirchenfuhrer hrsg vom Pfarrgemeinderat Tyrlaching Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2006 ISBN 978 3 422 03115 9 S 1299 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Johann Baptist Tyrlaching Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zum Pfarrverband Kirchweidach auf der Website des Bistums PassauEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel auf der Orgeldatenbank Bayern online Abgerufen am 9 September 2020 Normdaten Geografikum GND 7533591 8 lobid OGND AKS VIAF 244768010 48 06069 12 66878 Koordinaten 48 3 38 5 N 12 40 7 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johann Baptist Tyrlaching amp oldid 237161134