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St Jakob ist ein ehemaliges Kloster auf dem Donnersberg Gemarkung Dannenfels im Donnersbergkreis Rheinland Pfalz St JakobGotische Sakramentsnische der Klosterkirche heute Gaststatte Waldhaus DonnersbergDatenOrt DannenfelsBaustil GotikBaujahr 1335Abriss 1855Koordinaten 49 37 34 N 7 55 30 3 O 49 626113333333 7 92509 Koordinaten 49 37 34 N 7 55 30 3 OSt Jakob Rheinland Pfalz Pyxis um 1200 gefunden auf dem KlostergelandeDonnersberg Gaststatte Waldhaus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Galerie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1335 ubergaben die Grafen von Sponheim eine bereits bestehende innerhalb der keltischen Ringwallanlage gelegene Jakobuskapelle dem Priester Heinrich vom Heilig Grab Kloster Speyer um dort ein echtes Kloster vom Eremitenordens des heiligen Paulus Pauliner zu grunden Dem genannten Speyerer Konvent unterstand seit 1214 die Pfarrei Kirchheimbolanden welcher die Kapelle nun angeschlossen wurde 1 Das Seelbuch des spateren Klosters halt bereits fur das Jahr 1323 den Tod des dortigen Eremitenfraters Conrad von Dreis en fest Er lebte offenbar alleine hier als Einsiedler Durch eine Urkunde des Mainzer Erzbischofs Heinrich III von Virneburg von 1337 ist eine damals schon bestehende Wallfahrt zu der genannten Jakobskapelle auf dem Donnersberg belegt Sowohl in der Urkunde von 1335 als auch in der von 1337 wird die Kapelle als Einsiedelei bezeichnet 2 Die Pauliner erhielten Kapelle Haus und Hofstatt mit Feld und Wald 1370 durch Graf Heinrich II von Sponheim Bolanden unter Zustimmung des Priors Friedrich vom Hl Grab Konvent Speyer 1371 3 und erbauten ein kleines Kloster 1371 schenkte der Graf alle genannten Liegenschaften diesem Kloster als Seelgerat fur sich seine Gattin Adelheid sowie fur alle ihre Vorfahren und Nachkommen mit zwei ewigen Messen als Jahrzeiten 4 Zwei Ablasse zugunsten des Klosterbaues gewahrt 1380 durch Kardinal Pietro Pileo di Prata unterstutzten die neue Stiftung Von etwa 1400 bis 1418 betreute die Gemeinschaft die Marien Wallfahrtskapelle in Fischbach bei Kaiserslautern wo danach das Kloster Fischbach entstand 5 Mit Urkunde vom 4 Januar 1449 ubertrug der Mainzer Generalvikar Siegfried Piscator dem Jakobskloster die Seelsorge in der St Maria geweihten Schlosskapelle von Burg Tannenfels 6 Am 7 August 1544 ubergab der Pauliner Provinzial Niklaus Zorn das inzwischen ruinose Kloster mit allem Zubehor an den Landesherrn Graf Johann Ludwig von Nassau Saarbrucken Der treu zum alten Glauben stehende Graf wollte das Kloster wieder renovieren und es sollte erneut mit 2 Konventualen besetzt werden allerdings starb er schon im Jahr darauf Trotzdem wurde 1546 das Klostergut in Pfeddersheim veraussert und dadurch die Renovierung finanziert Die Pauliner kehrten nochmals fur kurze Zeit auf den Donnersberg zuruck 7 Durch den Ubertritt der Grafen zur Reformation wurde das Kloster um 1554 aufgelost Graf Albrecht von Nassau Weilburg wandelte es zu einem herrschaftlichen Jagdhaus um setzte Hofleute hinein und liess das umliegende Feld bewirtschaften Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wird die Liegenschaft als zerstort bezeichnet 1670 als landwirtschaftliches Hofgut verpachtet und wieder aufgebaut In einer Beschreibung der Herrschaft Kirchheim heisst es 1657 daruber Absonderlich liegt in der Herrschaft der Donnersberg Auf der Hohe befindet sich eine schone luftige Ebene und Wiesen und mehr als 200 Morgen Graswuchs darauf ein Kloster St Jakobs Orden gestanden ist ruiniert und zu Zeiten Graf Albrechts zu einem Jagdhaus repariert auch grosse Stallungen dazu gebaut worden aber alles ruinieret Vor diesem Kloster auf der Ebene springt eine sehr starke und helle Quelle gesunden guten Wassers fliesst in funf dazu gemachte jetzo wieder zwei reparierte Weiher sind mit Karpfen und Forellen besetzt 8 1855 kaufte der bayerische Staat das Areal auf riss die Gebaude bis auf eines ab und forstete das Gelande wieder auf Vom Hofgut haben sich Grundmauern nahe der heutigen Gaststatte Waldhaus erhalten Das Gasthaus ist der letzte Rest der Hofgebaude Taglohnerhauschen und wurde 1860 in seiner heutigen Gestalt neu erbaut In der Gaststube sind vom alten Kloster eine gotische Sakramentsnische aus dem 14 Jahrhundert sowie ein romanischer Zierstein und eine Bodenfliese mit Ziermuster eingemauert Das Sakramentshaus tragt die lateinische Inschrift hic est ver e deu s Hier ist wahrhaftig Gott Zu Beginn des 20 Jahrhunderts fand man auf dem ehemaligen Klostergelande eine emaillierte Pyxis Hostiendose aus der Zeit um 1200 Sie kam ins Historische Museum der Pfalz zu Speyer ist aber seit 1945 verschollen 9 Galerie Bearbeiten nbsp Romanischer Zierstein Gaststatte Waldhaus Donnersberg nbsp Romanische Bodenfliese Gaststatte Waldhaus DonnersbergLiteratur BearbeitenAlfons Hoffmann Kloster St Jakob auf dem Donnersberg Pilger Verlag Speyer 1958 Nordpfalzer Geschichtsverein Hrsg Burgen Schlosser und Kloster der Nordpfalz Otterbach 1984 ISBN 3 87022 083 X Robert Plotz Peter Ruckert Hrsg Jakobuskult im Rheinland Gunter Narr Verlag Tubingen 2004 ISBN 3 8233 6038 8 S 110ff Weblinks BearbeitenLetzte Erinnerung an das Kloster St Jakob auf dem Donnersberg Die SakramentsnischeEinzelnachweise Bearbeiten Franz Xaver Remling Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Kloster im jetzigen Rheinbayern Band 2 S 171 Neustadt 1836 Digitalscan Alfons Hoffmann Kloster St Jakob auf dem Donnersberg Pilger Verlag Speyer 1958 S 8 u 10 Franz Xaver Remling Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Kloster im jetzigen Rheinbayern Band 2 S 375 u 376 Neustadt 1836 Digitalscan Alfons Hoffmann Kloster St Jakob auf dem Donnersberg Pilger Verlag Speyer 1958 S 29 32 Michael Frey Versuch einer geographisch historisch statistischen Beschreibung des koniglich bayerischen Rheinkreises Band 3 Speyer 1837 S 53 Digitalscan Alfons Hoffmann Kloster St Jakob auf dem Donnersberg Pilger Verlag Speyer 1958 S 17 18 45 u 46 Alfons Hoffmann Kloster St Jakob auf dem Donnersberg Pilger Verlag Speyer 1958 S 22 Alfons Hoffmann Kloster St Jakob auf dem Donnersberg Pilger Verlag Speyer 1958 S 23 Foto der Pyxis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Jakob Donnersberg amp oldid 229355401