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St Bartholomaus ist die Stadtkirche im historischen Stadtkern von Wittenburg im Landkreis Ludwigslust Parchim in Mecklenburg Vorpommern Die Kirchengemeinde gehort zur Propstei Parchim im Kirchenkreis Mecklenburg der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland Nordkirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Gebaude 1 2 Innen 2 Siehe auch 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Blick aus Richtung OstenWittenburgs erste urkundliche Erwahnung war 1194 Mit dem Bau der zunachst spatromanischen Stadtkirche St Bartholomaus wurde bereits um 1240 begonnen Zwischen 1254 und 1287 wurde die Kirche dem Apostel Bartholomaus geweiht Gebaude Bearbeiten Die dreischiffige Hallenkirche besteht aus Backsteinen Das gotische Langhaus aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts hat drei Joche mit quadratischen Mittelschiffjochen und langsgestreckten rechteckigen Seitenschiffjochen Das westliche Joch des Mittelschiffs war als Turmjoch ausgebildet der Turmansatz blieb aber unvollendet unter dem Satteldach verborgen Der zweijochige rechteckige Chor ist hingegen einschiffig Getragen wird das Gewolbe durch vier kreuzformige freie Pfeiler und die kraftigen Halbsaulen mit Trapez Kapitellen an den Seitenwanden Die Kreuzrippengewolbe des Langhauses stammen aus dem 14 Jahrhundert die zwei Sterngewolbe des Chors sind spatgotisch An Langhaus und Chor sind aussen romanische Schmuckformen wie Rundbogenfriese mit Ecklisenen und Rundblende vorhanden Die schmalen gotischen Fenster des Chores gruppieren sich an der Ostwand zu drei und westlich wie nordlich zu zwei Fenstern Die abgetreppten Leibungen der Fenster haben Rundwulste Teilweise wurden die Fenster im 19 Jahrhundert nach unten verlangert An der Sudseite des Langhauses befindet sich ein gotischer Anbau ein entsprechender Anbau an der Nordseite wurde im 19 Jahrhundert abgerissen Der vorhandene quadratische Anbau mit gotischem Gewolbe hat auch ein Satteldach mit gleicher Traufhohe wie das Hauptdach Der Sudgiebel ist oben durch eine geschlossene Masswerk Rosette verziert Das Westportal in der Turmhalle aus Backsteinen und glasierten Steinen ist breitformig angelegt und reich profiliert Das nordliche schlichte Chorportal hingegen ist vermauert Uber dem Sudportal zum Anbau befindet sich ein zweigeteiltes Spitzbogenfenster Die wegen bautechnischer Mangel notwendig gewordene Erneuerung der Stadtkirche hatten von 1924 bis 1824 Carl Heinrich Wunsch und Georg Adolph Demmler durchgefuhrt 1909 wurde an der Westfassade ein neuer Turm von 64 Meter Hohe vorgesetzt Ab 1994 mussten verschiedene Sanierungen durchgefuhrt werden Die Kirche wird seit Ende der 1990er Jahre von aussen angestrahlt Vor der Kirche am Marktplatz befindet sich der sogenannte Heinrichstein vermutlich ein Suhnestein aus dem 12 Jahrhundert Innen Bearbeiten Im Innern findet sich ein ursprunglich aus Hagenow stammender Schnitzaltar aus dem 15 Jahrhundert Im Schrein des Flugelaltars wird die Marienkronung dargestellt in den Flugeln vier Heilige und die zwolf Apostel in zwei Reihen ubereinander Auf den Aussenseiten der Flugel sind Passionsbilder aus dem spaten 17 Jahrhundert angebracht In der Mitte des 19 Jahrhunderts wurden Emporen eingebaut die 1956 bei Renovierungsarbeiten wieder entfernt wurden Die Orgel von Winzer wurde 1848 eingebaut Die grosse Glocke ist von 1666 Die holzerne Kanzel mit reichem Schnitzwerk ist aus dem Jahr 1666 Zur Inneneinrichtung der Kirche gehoren weiter eine Bronzefunte also ein Taufbecken aus dem Jahre 1342 deren Kessel mit Reliefs die Christus und die zwolf Apostel darstellen versehen ist Der Kessel wird von vier Monchen getragen Die Taufschussel aus Messing stammt vermutlich aus dem 16 Jahrhundert Weiterhin gibt es zwei Pastorenbildnisse die H Hornemann 1698 und J H Schaller 1772 darstellen dazu noch ein Epitaph von 1692 mit Bildnissen des verstorbenen Pastors M Wulf und seiner Frau Zur Ausstattung gehoren u a ein Kelch aus dem 15 Jahrhundert ein weiterer Kelch von etwa 1480 sowie verschiedene Kronleuchter und Wandleuchter aus Messing aus dem spaten 16 bis 17 Jahrhundert Siehe auch BearbeitenListe der Kirchen in der Propstei ParchimLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Vorpommern Munchen Berlin 2000 ISBN 3 422 03081 6 S 703 705 ZEBI e V START e V Dorf und Stadtkirchen im Kirchenkreis Parchim Bremen Rostock 2001 ISBN 3 86108 795 2 S 47 48 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Bartholomaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchgemeinde St Bartholomaus53 512895 11 071394 Koordinaten 53 30 46 4 N 11 4 17 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Bartholomaus Wittenburg amp oldid 237293225