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St Agatha ist die 1465 errichtete katholische Filialkirche innerhalb der Seelsorgeeinheit Dietenheim Illerrieden in Illerrieden im Alb Donau Kreis Bis zum 9 Juli 1972 dem Tag der Einweihung der grosseren Heilig Kreuz Kirche war sie die Pfarrkirche des Ortes Kirche und Ort gehorten bis zur Sakularisation zum Territorium des Deutschen Ordens innerhalb der Deutschordensballei Schwaben Elsass Burgund Die Kirche ist eines der Kulturdenkmale in Illerrieden St Agatha von OstenInnenraum Inhaltsverzeichnis 1 Urkunde 2 Geschichte 3 Bau 4 Deckengemalde 5 Chorgemalde 6 Kanzel 7 Pfarrer 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseUrkunde Bearbeiten Geben zu Konstanz im Jahre des Herrn Eintausend vierhundert und sechs und sechzig den 17 des Monats April in der vierzehnten Romerzinszahl So schliesst die Errichtungsurkunde der Pfarrei Illerrieden Unterzeichnet ist sie von Propst Ulrich dem damaligen Generalvikar der Diozese Konstanz der bei verwaistem Bischofsstuhle die Diozese verwaltete Geschichte Bearbeiten nbsp Die Deutschordens Kirche St Agatha 1750Aus der vorerwahnten Urkunde geht hervor dass der Gutsherr Johannes Welgling die Pfarrkirche die Urkunde bezeichnet sie als Kapelle aus eigenen Mitteln unter tatkraftiger Mithilfe der Einwohner durch Spann und Handfronen erbaut hat Die Kapelle wurde wohl schon im Jahre 1465 oder noch fruher errichtet und es ist zu vermuten dass vorher uberhaupt keine Kapelle auf der Illerrieder Gemarkung vorhanden war Sonst hatte man wohl die vorhandene Kirche vergrossert und keine ganz neue angelegt Der Platz fur die Kirche wurde auf einer ins Illertal vorspringenden Bergnase gewahlt eine sehr gunstige Lage So uberschaute der Bau die um den Kirchenhugel liegenden Wohnhauser Viele werden es noch nicht gewesen sein denn man darf die Zahl der Einwohner in der damaligen Zeit auf nicht einmal 100 Personen schatzen Nach dem Zeugnis des am 19 Marz 1823 verstorbenen Josef Kraker der die von Welgling erbaute Kirche noch als Knabe gesehen hat war diese Kirche sehr klein und um die Mitte des 18 Jahrhunderts ganz baufallig Die Deutschordens Gutsherrschaft der als Patron die Baulast oblag liess im Jahre 1750 das allzu kleine und baufallige Kirchenschiff abtragen und errichtete dafur ein grosseres das mit dem stehengebliebenen Chor und Turm verbunden wurde So ist sicher dass der gotische Chor mit seinem auf acht Spitzpfeilern ruhenden Gewolbe aus der Kirche des Johannes Welgling stammt Auch der Turm mit seinem Satteldach und auffalligen aber zierlichen Pfeilerchen an den Giebelseiten ist ursprunglich erhalten geblieben Das Langhaus der neuen Kirche mit je drei grossen Fenstern auf der Nord und Sudseite erhielt ein sehr schmuckes an barocke Form erinnerndes Dach Es hatte nur einen Eingang auf der Westseite der von einem Vordach geschutzt war Bau BearbeitenDie Kirche liegt inmitten eines ummauerten Friedhofs Spatgotisch sind noch der mit einem Satteldach gedeckte Glockenturm und das Netzgewolbe des Chors Das flachgedeckte Langhaus stammt von 1750 Architekt konnte Johann Caspar Bagnato gewesen sein 1 1890 wurde es nach Westen erweitert Deckengemalde BearbeitenDas Deckengemalde stellt die Himmelfahrt Christi dar und wurde nach der Kirchenerweiterung 1902 von dem Soflinger Maler Alois Fraidel 1835 1914 geschaffen nbsp Taufe JesuChorgemalde BearbeitenZwei Tafelbilder von Konrad Huber sind links und rechts des Hauptaltars im Chor angebracht Das linke Bild stellt die Taufe Jesu im Jordan dar und sollte den Aufbewahrungsort des Taufwassers abdecken Das rechte Bild zeigt die Darstellung Jesu im Tempel Der greise Simeon nimmt das Jesuskind in die Arme und erkennt in ihm den erwarteten Messias Diese Tafel deckte die Nische fur die Messbucher ab Kanzel Bearbeiten nbsp KanzelEin Kunstwerk im Stil des Klassizismus ist die Kanzel aus dem ausgehenden 18 Jahrhundert Nach einem Entwurf von Pfarrer Michael Braig selbst wurde auch sie von den Schreinern Kempf und Ruepp gefertigt In der Mitte der Kanzelbrustung sind die Gesetzestafeln vom Berg Sinai Im linken Medaillon ist Moses zu sehen wie ihm Jahwe im brennenden Dornbusch begegnet im rechten wie der Prophet Elias im feurigen Wagen zum Himmel auffahrt Beide Bilder stammen von Conrad Huber der auch 1821 die Seitenaltarblatter schuf Auf dem reich gestalteten Schalldach der Kanzel stehen die allegorischen Figuren der drei gottlichen Tugenden Glaube Hoffnung und Liebe Leider kam die dritte davon abhanden Den Abschluss bilden das A und das W mit dem Kelch beides Symbole fur Christus Pfarrer BearbeitenMichael Braig 1774 1832 Pater und Monch des Benediktinerklosters Wiblingen Vikar in Unterkirchberg und Pfarrer in IllerriedenLiteratur BearbeitenDehio Baden Wurttemberg II Die Regierungsbezirke Freiburg und Tubingen Deutscher Kunstverlag Munchen 1997 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Agatha Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bistum Rottenburg Stuttgart Seelsorgeeinheit Dietenheim Illerrieden Alte Aufnahmen von St AgathaEinzelnachweise Bearbeiten Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Baden Wurttemberg II Die Regierungsbezirke Freiburg und Tubingen Deutscher Kunstverlag Munchen 1997 S 322 48 27102 10 04567 Koordinaten 48 16 15 7 N 10 2 44 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Agatha Illerrieden amp oldid 227793326