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Die Pfarrkirche Saint Sornin liegt in der gleichnamigen franzosischen Gemeinde Saint Sornin im Departement Charente Maritime in der Region Nouvelle Aquitaine ca 28 km westlich von Saintes und ca 20 km sudlich von Rochefort im Einzugsbereich der Seudre Mundung Die romanische Kirche ist nur noch in Resten erhalten mit Kapitellskulptur aus dem 12 und Fresken aus dem 17 Jahrhundert Pfarrkirche Saint Sornin Ansicht von S WDie Kirche Saint Sornin ist dem Heiligen Saturninus von Toulouse Saint Saturnin ist der fruhere Name von Dorf und Kirche der verschliffen ist gewidmet Pfarrkirche Saint Sornin GrundrissInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 2 1 Inneres 2 2 Aussere Gestalt 3 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Ursprunge der Kirche und ihrer Vorgangerbauten reichen zuruck bis in die merowingische Zeit Der romanische Teil der Kirche aus dem Querhaus und den sparlichen Resten des Langhauses stammen aus dem 12 Jahrhundert Der grosste Abschnitt der ehemals vielleicht einmal uber vier bis sechs Joche reichenden Langhauses wurde zerstort und ohne Ersatz ganzlich entfernt Der Glockenturm uber der Vierung entstand im 14 Jahrhundert Der ursprunglich romanische Chor musste im 15 bis 16 Jahrhundert einem uber zwei Joche reichenden Chor in gotischem Stil mit grosseren Fenstern ferner einer Kapelle und einer Sakristei weichen Die Querhausarme erhielten dann auch neue Giebelwande mit grossen spitzbogigen Fenstern Die Vermauerung des Westgiebels nach Zerstorung und Abraumung der westlichen Teile des Langhauses erfolgte erst nach den Umbauten des 16 Jahrhunderts Die Kirche Saint Sornin wurde am 8 Marz 1923 unter Denkmalschutz gestellt Bauwerk Bearbeiten nbsp Pfarrkirche Saint Sornin Vierungskuppel Oktogon mit TambourInneres Bearbeiten Die altesten erhaltenen Teile der romanischen Kirche aus dem 12 Jahrhundert sind das Querhaus aus einer quadratischen Vierung mit einer oktogonalen Einwolbung und den Querschiffarmen mit angespitzten Tonnengewolben und die zwei letzten Joche des dreischiffigen Langhauses Die Schiffe sind mit Tonnen und mit Gurtbogen eingewolbt die der Seitenschiffe deutlich tiefer als das des Mittelschiffs Die Scheidbogen zwischen den Schiffen sind wie auch die Vierungsbogen kantig und halbkreisformig ausgebildet Die Gurt und Scheidbogen ruhen in unterschiedlichen Hohen auf plastisch gestalteten Kapitellen mit profilierten teils auch ornamentierten Kampfern die teilweise auf die seitlichen Wandflachen ubergreifen Die Kapitelle in den Schiffen und der Vierung kronen im Querschnitt halbkreisformige Pfeilervorlagen Sie sind uberwiegend figural skulptiert teilweise auch mit pflanzlichem Rankenwerk und Blattmotiven geschmuckt nbsp Pfarrkirche Saint Sornin Mittelschiff zum ChorDie achteckige Kuppelwolbung ist deutlich hoher angeordnet als die quadratische Einfassung der Vierung und wird in deren Ecken mit Trompen angeschlossen in Form von halben Hohlkegeln Die umschliessende Wand zwischen den Trompen und dem unteren Kuppelrand heisst in der Kuppelarchitektur Tambour Bei runden Kuppeln ist der Tambour zylindrisch ausgebildet hier allerdings verfugt er uber einen achteckigen Grundriss Im Scheitel der Kuppel befindet sich eine kreisformige von einem Ringprofil umschlossene Offnung Die oktogonale Kuppel wird von acht breiten im Gegensatz zu gotischen Rippen eher plump wirkenden Rippenprofilen getragen die im Verlauf ihrer Gratlinien angeordnet sind Sie liegen mit ihrem oberen Ende auf dem Kreisring auf statt auf einem Schlussstein und mit ihren unteren Enden auf ornamental gestalteten Kapitellen Die Schiffe wurden ehemals von kleinen rundbogigen Fenstern in den Seitenschiffwanden schwach erleuchtet von denen nur noch eins erhalten ist Die Querschiffarme werden von grossen spitzbogigen Fenstern der Giebelwande erhellt die im Zuge der Gotisierung der ostlichen Gebaudeteile erneuert worden sind Die letztgenannte Massnahme erstreckte sich uber das 15 und 16 Jahrhundert Archaologische Grabungen in diesem Bereich sh Grundrissskizze haben gezeigt dass der ehemalige romanische Chor fast die gleichen Ausmasse gehabt hat wie der heutige Er besass allerdings eine halbkreisformige Apsis Es gab wohl auch schon auf beiden Seiten des Chors Kapellen die sich in den ostlichen Wanden der Querhausarme offneten und Durchlasse zum Chor hatten Die nordliche Querhauskapelle wurde damals eingeebnet und nicht mehr erneuert Die zugehorigen Offnungen in der Querhauswand und in der Chorwand wurden vermauert nbsp Pfarrkirche Saint Sornin Scheidbogen zum sudl SeitenschiffDer neue Chor erstreckt sich uber zwei Joche die jeweils mit einem achtteiligen Kreuzrippengewolbe mit schlanken Rippen in gotischer Art uberdeckt sind Die ostliche Abschlusswand verlauft geradlinig Die Chorwande stehen auf den Fundamenten des Vorgangerbaus ihre ostlichen Gebaudeecken ragen uber die ehemalige Rundung der Apsis hinaus und bekamen deshalb neue Fundamentunterfangungen Die Fenster im Chor sind entsprechend dem neuen Stil grosser und mit Spitzbogen uberfangen Die sudliche Querhauskapelle wurde mit ahnlichem Grundriss wie ihre Vorgangerin erneuert In ihrer Verlangerung nach Osten entstand ein Nebenraum eine Sakristei die spater noch einen zusatzlichen Eingang von aussen erhielt Auf den seitlichen Wanden des Chors sind grossflachige und farbkraftige Fresken aus dem 17 Jahrhundert erhalten nbsp Pfarrkirche Saint Sornin Fresko im Chor nbsp Pfarrkirche Saint Sornin Kapitell Rankenwerk nbsp Pfarrkirche Saint Sornin Kapitell 2 Menschen nbsp Pfarrkirche Saint Sornin Kapitell Mensch mit 2 Lowen nbsp Pfarrkirche Saint Sornin Kapitell 2 Menschen ringen Rankenwerk TierAussere Gestalt Bearbeiten Die Ausdehnung des Grundrisses betragt in West Ost Richtung Schiff Vierung Chor insgesamt 29 00 Meter in Nord Sud Richtung Querhauslange 20 40 Meter Aus sudwestlicher Richtung ist der verbliebene Stumpf des ehemaligen Langhauses und die Abstufung seines Querschnitts in drei Schiffe zu sehen und man kann die ursprungliche Weiterfuhrung des Gebaudes nach Westen erahnen Die Vermauerung des Westgiebels hinterliessen keine besonderen bauliche Gestaltungsmassnahmen ausser dem Einbau eines einfachen Portals daruber eines grossen spitzbogigen Fensters und im sudlichen Seitenschiff eines kleinen Fensters Innerhalb der glatten Wandoberflachen sind aber noch die Konturen der Schiffe und deren Stutzen zu erkennen nbsp Pfarrkirche Saint Sornin Fresko im ChorDer anschliessende allseits geschlossenen Sockel des quadratischen Vierungsturms ubernimmt die Breite des Mittelschiffs und die der Querhausarme mit ca 7 00 Meter Er wird oben abgeschlossen mit einem profilierten Kraggesims etwa 7 00 Meter uber dem First des Mittelschiffs Daruber sitzt noch ein Geschoss auf das der Glockenstube Auf jeder ihrer vier Seiten sind zwei schlanke rundbogige Schallluken angeordnet Daruber kragt ein einfaches Traufgesims aus Zu den oberen Geschossen des Turms fuhrt eine nachtraglich aussen angebrachte Spindeltreppe hinauf in einer Einhausung aus Steinmauern in der Ecke zwischen nordlichem Seitenschiff und dem anschliessenden Querhausarm Der Chor ist aussen mit ca 8 00 Metern etwas breiter als der Vierungsturm Die Traufen des Mittelschiffs und des Chors befinden sich etwa auf gleicher Hohe Das Gleiche gilt fur die Traufen der Seitenschiffe und die der sudlichen Choranbauten Ungefahr dazwischen liegt die Traufhohe der Querhausarme Alle Dacher haben schwach geneigte Dachflachen Die hoheren Dacher vom Mittelschiff und Chor sind mit Satteldachern die der anschliessenden Seitenschiffe und der Choranbauten mit Pultdachern uberdeckt der Vierungsturm mit einem Pyramidendach Die Dacher sind uberwiegend mit roten Ziegeln in romischer Form Monch Nonne gedeckt die der Seitenschiffe mit grauen Steinschindeln Das Regenwasser tropft an den echten Traufen frei ab ohne Ableitung uber Regenrinnen Das Mauerwerk der Wandoberflachen besteht aus Natursteinen in allen moglichen Formen und Formaten und Mauerverbanden Die Farbtone variieren von Weiss uber helles bis zum mittleren Grau je nach Bewitterung der Flachenteile An exponierten Stellen hat sich eine orange farbene Patina gebildet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eglise Saint Saturnin de Saint Sornin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 45 768333333333 0 97791666666667 Koordinaten 45 46 6 N 0 58 40 5 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Sornin amp oldid 229209527